1. FC Köln - 1. FSV Mainz 05 2:3: Späte Niederlage im Kellerduell - Effzeh trennt sich von Gisdol

Von SID
Markus Gisdol
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Aus für Markus Gisdol: Nach dem bitteren 2:3 (1:1) im Abstiegskrimi gegen den FSV Mainz 05 (die Highlights im Video) hat der 1. FC Köln seinen Trainer entlassen. Dies bestätigte der Tabellen-17. am späten Sonntagabend mit. Ein Nachfolger soll "zeitnah" präsentiert werden.

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Mehrere Medien berichten, dass Friedhelm Funkel auf Gisdol folgen wird.

Sechs Spiele vor dem Saisonende belegt der FC einen Abstiegsplatz mit drei Zählern Rückstand auf den Relegationsrang - die Klubbosse um Sport-Geschäftsführer Horst Heldt trauten Gisdol offenbar nicht mehr zu, die Mannschaft noch zum Klassenerhalt zu führen.

Stattdessen soll nun Funkel, zuletzt Trainer bei Fortuna Düsseldorf und eigentlich im Ruhestand, die Kölner als "Feuerwehrmann" im Endspurt betreuen und für einen neuen Impuls sorgen. Dies berichtet unter anderem das Fachmagazin kicker.

Funkel bestätigt Kontakt: "Es sieht gut aus"

Funkel bestätigte das Kölner Interesse gegenüber dem Express: "Wir werden uns am Montagvormittag treffen und versuchen, eine Einigung zu erzielen. Es sieht gut aus, dass wir das hinbekommen", sagte Funkel nach einem Gespräch mit Sport-Geschäftsführer Horst Heldt.

Der erfahrene Feuerwehrmann sieht sich bei seiner Rückkehr vor eine große Herausforderung gestellt. "Ich weiß, dass die Aufgabe anspruchsvoll wird", so Funkel weiter.

Der 67-Jährige geht beim FC somit in seine zweite Amtszeit nach 2002/03. Funkel wird das Team vermutlich bis zum Saisonende betreuen, bis dahin wollen die Verantwortlichen eine dauerhafte Lösung gefunden haben. Kandidaten dafür könnten der frühere Kölner Erfolgstrainer Peter Stöger oder Thorsten Fink sein.

Gisdol hatte sich bis zuletzt kämpferisch gegeben - auch die Last-Minute-Niederlage gegen Mainz änderte daran nicht. "Wir haben noch sechs Spiele und können noch viel regeln. Es ist noch alles möglich", hatte er bei Sky gesagt. Über seine eigene Zukunft wollte er nicht spekulieren: "Das beurteile zum Schluss ja nicht ich. Ich bin Trainer dieser Mannschaft und versuche, mit der Mannschaft alles zu geben." Später am Sonntag ergänzte er, man werde am Montag wissen, wie es weitergehe - mit einem derart schnellen Handeln der Führungsetage hatte der Trainer offenbar nicht gerechnet.

1. FC Köln: K.o. in der Nachspielzeit

Allerdings hat der FC auch keine Zeit zu verlieren, der siebte Abstieg der Vereinsgeschichte droht. "Ich rechne ehrlich gesagt mit gar nichts, ich bin mit den Gedanken bei meiner Mannschaft. Die Jungs sind sehr betrübt", hatte Gisdol nach Abpfiff gesagt.

Sportchef Heldt hatte die Partie gegen Mainz zum Endspiel für den Trainer ausgerufen. Da der FC am Ende trotz einer couragierten Leistung mit leeren Händen dastand, waren Heldt und Co. zum Handeln gezwungen.

Gisdols Nachfolger bekommt es bei seinem Debüt prompt mit dem rheinischen Rivalen Bayer Leverkusen zu tun (Samstag, 18.30 Uhr/Sky), anschließend kommt RB Leipzig nach Köln. Es folgen noch Spiele gegen den FC Augsburg, den SC Freiburg, Hertha BSC und Schalke 04 - Köln hat es bei den Duellen mit den direkten Konkurrenten also selbst in der Hand, den Abstieg abzuwenden.

Mainz dagegen ist nach dem Sieg in Köln vorerst zwei Punkte vom Relegationsrang entfernt, ganze fünf Zähler liegen die Rheinhessen nun vor dem FC. Jean-Paul Boetius (11.), Karim Onisiwo (65.) und Leandro Barreiro (90.+2) trafen für die Gäste. Ondrej Duda (43.) per Handelfmeter und Ellyes Skhiri (61.) hatten das Spiel zwischenzeitlich für den FC gedreht.

1. FC Köln - 1. FSV Mainz 05: Die Stimmen

Markus Gisdol (Trainer 1. FC Köln): "Es war ein Hin und Her. Wir haben große Chancen vergeben, hatten gefühlt das Spiel im Griff. Mainz war aber immer effektiv bei Kontern. Natürlich haben wir beim 2:2 auf Sieg gespielt. Wir hätten gefühlt auch drei Punkte holen können. Jetzt müssen wir uns schnell gerade ziehen. Wir haben noch sechs Spiele und können noch viel regeln. Es ist noch alles möglich. Ich kann meinen Jungs keinen Vorwurf machen."

Bo Svensson (Trainer FSV Mainz 05): "Ich brauche einige Zeit, um das alles einzuordnen. Es war ein wildes Spiel. Insgesamt war es von uns keine gute Leistung, vor allem in der ersten Halbzeit. Wir waren am Ende auch ein Stück der glückliche Sieger. Am Ende waren es drei wichtige Punkte."

1. FC Köln - FSV Mainz 05: Die Aufstellungen

Köln: Timo Horn - Ehizibue (46. Jakobs), Mere (78. Bornauw), Czichos, Katterbach (46. Jannes Horn) - Skhiri, Hector - Wolf, Duda (69. Rexhbecaj), Kainz - Andersson (76. Arokodare). - Trainer: Gisdol

Mainz: Zentner - St. Juste, Bell, Niakhate - da Costa, Kohr, Mwene - Barreiro (90.+7 Alexander Hack), Boetius (78. Latza) - Burkardt (55. Szalai), Onisiwo (79. Quaison). - Trainer: Svensson

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