FC Bayern München: So lief der Abend von Nagelsmann-Vertreter Dino Toppmöller

Von Kerry Hau und Nino Duit
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Trainer Julian Nagelsmann (34) fiel wegen eines grippalen Infekts kurzfristig für das Champions-League-Auswärtsspiel des FC Bayern gegen Benfica Lissabon aus. Sein Assistent Dino Toppmöller (40) erwies sich als würdiger Vertreter.

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"Er hat einen guten Job gemacht", lobte Kapitän Manuel Neuer den Sohn von Ex-Bundesliga-Coach Klaus Toppmöller nach dem 4:0-Sieg des deutschen Rekordmeisters im Estadio da Luz. DAZN-Experte Sandro Wagner präzisierte: "Er hat nicht groß geschauspielert, war aber auch nicht zu ruhig. So stellt man sich als Cheftrainer seinen Vertreter vor."

Nagelsmann war bereits am Vortag des Spiels leicht erkältet mit der Mannschaft nach Lissabon gereist. Am Mittwoch entschied sich der Bayern-Trainer schließlich, auf seinem Hotelzimmer zu bleiben. Klub-Sprecher Dieter Nickles versicherte nach dem Abpfiff, dass der 34-Jährige an einem grippalen Infekt leide. Am Donnerstag wurde bakannt, dass er positiv auf Corona gestestet wurde.

FC Bayern: Toppmöller in Kontakt mit Nagelsmann

"Julian hat die Jungs noch vorbereitet, ich habe ihn gestern zuletzt im Hotel gesehen", berichtete Toppmöller. Vor dem Anstoß, während der Halbzeitpause und im Laufe des zweiten Durchgangs sei er mit Nagelsmann in Kontakt gewesen. "Wir haben uns dann ein paar Szenen angesehen und besprochen, die unser Videoanalyst Benjamin Glück zusammengeschnitten hat."

Die personellen Entscheidungen habe Nagelsmann per Funk durchgegeben - darunter auch die, Serge Gnabry nach etwas mehr als einer Stunde als rechten Schienenspieler für den deutlich defensiveren Benjamin Pavard zu bringen. "Da hat sich dann schon gezeigt, dass er noch klar im Kopf war", sagte Toppmöller schmunzelnd bei DAZN. "Am Ende war es ein entscheidender Punkt für uns, dass wir mit Serge offensiv noch einmal viel gefährlicher wurden. Es war eine mutige Entscheidung. Die hat sich ausgezahlt."

Toppmöller: "Nehme mich nicht wichtiger, als ich bin"

Das persönliche Fazit des 40-Jährigen nach seinem Cheftrainer-Debüt: "Es hat Spaß gemacht in ungewohnter Rolle." Allerdings stellte Toppmöller auch klar: "Wenn Julian nicht da ist, ist es nicht so, dass ich der Chef bin und meine eigenhändigen Entscheidungen treffe. Ich habe nicht den großen Zampano gemacht. Ich nehme mich nicht wichtiger, als ich bin. Ich bin einfach nur froh, dass wir das Spiel gewonnen haben und wir als Trainerteam Julian gut vertreten haben."

Ob Toppmöller am Samstag noch einmal einspringen muss, wenn die Bayern Nagelsmanns Ex-Klub TSG Hoffenheim zum 9. Bundesliga-Spieltag in der Allianz Arena empfangen, ist bislang noch offen.

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