VfB Stuttgart in der Relegation: Keine "Weltuntergangsstimmung"

SID
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Die Chaos-Saison ist noch nicht zuende: Der VfB Stuttgart hat den direkten Klassenerhalt verpasst und muss in die Relegation.

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Der Schockzustand nach dem Absturz auf den Relegationsplatz währte nur kurz. Nur Minuten nach dem mageren 1:1 (0:0) war der VfB Stuttgart schon wieder bemüht, die Mission Klassenerhalt mit positiven Gefühlen anzugehen. Es werde "entscheidend sein", betonte Sportdirektor Fabian Wohlgemuth, "dass wir das als Chance sehen, nicht als Bürde und Belastung".

Auch Vorstandschef Alexander Wehrle forderte die Mannschaft eindringlich auf, "positiv zu bleiben. Wir haben es nach wie vor in der eigenen Hand", sagte er und sprach von "zwei weiteren Matchbällen".

Dem VfB droht der dritte Abstieg innerhalb von sieben Jahren, der vierte insgesamt. Der Ausgleich von Tiago Tomas (80.) nach Rückstand durch Ihlas Bebou (75.) war zu wenig. Nach einer turbulenten Spielzeit mit drei Trainerwechseln geht es nun in der Relegation am 1. und 5. Juni gegen den 1. FC Heidenheim oder den Hamburger SV.

Dass die Schwaben am letzten Spieltag noch auf Rang 16 abrutschten, war für Trainer Sebastian Hoeneß noch lange kein Grund, "Weltuntergangsstimmung" zu verbreiten. Als er die Mannschaft Anfang April als Tabellenletzter übernommen hatte, sei die Relegation "eine sehr, sehr lukrative Möglichkeit" gewesen, betonte der 41-Jährige.

Auch bei den enttäuschten Profis ging der Blick schnell wieder voraus. "Heute können wir noch enttäuscht sein, ab morgen müssen wir uns wieder fokussieren", sagte Waldemar Anton bei Sky. Der Gegner sei ihm "egal, wir müssen auf uns schauen. Jeder weiß, auf was es ankommen wird."

Stuttgart sollte aber gewarnt sein: Nachdem der VfB am Ende der Saison 2018/19 zum bislang einzigen Mal in der Relegation antreten musste, stand gegen Union Berlin der dritte Bundesliga-Abstieg der Vereinsgeschichte.

Ein erneuter Abstieg nach 1975, 2016 und 2019 würde den VfB hart treffen. Schätzungsweise rund 40 Millionen Euro würde dies den fünfmaligen deutschen Meister kosten.

Schon vor Wochen hatten die Verantwortlichen eine knallharte Analyse angekündigt, nachdem in Hoeneß bereits der vierte Trainer im Amt ist. "Es darf keine dritte Saison so geben", so Wehrle: "Wir müssen die richtigen Konsequenzen ziehen."

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