Schiedsrichter-Chef Fröhlich weist Gräfes Kritik zurück

SID
Schiedsrichter-Chef Lutz-Michael Fröhlich hat die jüngsten Angriffe von Ex-Referee Manuel Gräfe mit Nachdruck zurückgewiesen. "Mit Kritik müssen wir umgehen. Vor allem auch, wenn sie fachlich fundiert und begründet ist. Wir machen alle auch mal Fehler"
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Schiedsrichter-Chef Lutz-Michael Fröhlich hat die jüngsten Angriffe von Ex-Referee Manuel Gräfe mit Nachdruck zurückgewiesen. "Mit Kritik müssen wir umgehen. Vor allem auch, wenn sie fachlich fundiert und begründet ist. Wir machen alle auch mal Fehler", sagte Fröhlich bei Sport1. Man habe aber ein Problem mit "Pauschalkritik. Das sind substanzlose Plattitüden."

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Gräfe hatte nach dem Bundesliga-Spiel zwischen Bayer Leverkusen und Bayern München (2:1) scharfe Kritik an den deutschen Schiedsrichtern geübt. "Wenn man die personelle Fehlentwicklung des letzten Jahrzehnts beispielhaft verdeutlichen will, dann dass solche Schiedsrichter bis zur höchsten Gruppe der UEFA vom DFB protegiert wurden, aber die Leistungen es nie begründeten", twitterte Gräfe.

Im Interview mit der Bild-Zeitung ergänzte der 49-Jährige, der sich nach wie vor in einer gerichtlichen Auseinandersetzung mit dem DFB befindet: Die "fehlende Qualität" habe kürzlich auch die UEFA der DFB-Schiedsrichterführung mitgeteilt. "Daraufhin gab es eine Krisensitzung von Lutz Michael Fröhlich und Co. mit den deutschen FIFA-Schiedsrichtern", sagte Gräfe. Die UEFA sei "mit den Leistungen nicht einverstanden und in Sorge".

Fröhlich widersprach Gräfes Darstellung vehement. "Das stimmt nicht. Es hat sich von der UEFA niemand an die DFB-Schiedsrichterführung gewandt, um uns die fehlende Qualität der Schiedsrichter in Deutschland mitzuteilen", sagte der 65-Jährige. Man habe sich zwar mit den FIFA-Schiedsrichtern zu einem Meeting getroffen, "das hatte aber wesentlich zum Anlass, dass wir nur einen Tag später ein Meeting hatten mit dem Bund Deutscher Fußball-Lehrer, um uns dort mit Trainern auszutauschen über den Umgang und die Kommunikation miteinander. Das hatte nichts mit dem Kontext 'Krise' oder 'schlechte Schiedsrichterleistungen' zu tun."

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