Robert Lewandowski über Gespräch mit Jürgen Klopp: "Ich habe mit ihm gesprochen wie mit einem Vater"

Von Christian Guinin
Robert Lewandowski, Jürgen Klopp
© getty

Beim BVB gelang Robert Lewandowski der internationale Durchbruch. Im Interview mit ESPN sprach der Stürmer des FC Barcelona nun darüber, dass ein Gespräch mit Jürgen Klopp seine Karriere ins Rollen brachte.

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"Es war die erste Saison, vielleicht der Beginn meiner zweiten Saison in Dortmund. Ich war nicht in guter Form, ich habe nicht so viele Tore geschossen. Ich wusste nicht, was Jürgen von mir wollte", erinnerte sich der polnische Nationalstürmer.

Lewandowski weiter: "Nach einem Spiel, das wir verloren haben, bin ich direkt zu ihm gegangen. Es war vielleicht Mitternacht im Hotel. Ich sagte: 'Ich möchte mit dir sprechen, weil ich nicht verstehe und nicht weiß, was du von mir willst, was du von mir erwartest.' Ich dachte, wir würden vielleicht nur fünf oder zehn Minuten miteinander sprechen, aber wir haben anderthalb Stunden miteinander gesprochen."

Klopp habe ihm im Anschluss detalliert erklärt, was er von ihm erwarten würde. Doch auch auf emotionaler Ebene gab er dem Stürmer Tipps: "Das Wichtigste war, dass ich mit ihm gesprochen habe, vielleicht wie mit einem Vater. Und ich habe meinen Vater vermisst, denn ich habe meinen Vater verloren, als ich 16 Jahre alt war. Vielleicht konnte ich seither niemanden mehr finden, der so mit mir reden konnte", so Lewandowski.

Das Gespräch mit dem damaligen BVB-Coach hätte ihm abschließend einen Riesenschub gegeben. "Drei Tage später spielten wir in der Bundesliga, und ich erzielte einen Hattrick und hatte einen Assist, und wir gewannen 4:0. Das war in Augsburg, glaube ich. In diesem Moment habe ich verstanden, dass die Mentalität und das, was man im Kopf hat, so wichtig sind, denn ich habe nichts verändert. Aber ich habe eine gewisse Freiheit gespürt, so wie ich klar im Kopf bin. Danach hat sich alles verändert."

Lewandowski stand zwischen 2010 und 2014 beim BVB unter Vertrag. In 187 Spielen für Dortmund erzielte er 103 Treffer und 42 Assists. Im Anschluss wechselte er ablösefrei zum FC Bayern, wo er über acht Jahre 344 Treffer markierte. Seit dem vergangenen Sommer spielt er für den FC Barcelona.

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