Bundesliga - BVB verliert in Köln: Julian Brandt und Edin Terzic äußern Kritik

Von Falko Blöding
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Die Dortmunder geben in Köln ein Spiel aus der Hand, das sie komplett kontrolliert hatten. Entsprechend groß ist der Frust.

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Mittelfeldspieler Julian Brandt hat Borussia Dortmunds Leistung beim 2:3 gegen den 1. FC Köln stark kritisiert. Der BVB hatte nach einer 1:0-Halbzeitfühung in kurzer Zeit drei Gegentreffer kassiert und ging am Ende als Verlierer vom Platz. "Wir fressen relativ schnell die drei Tore, in einem relativ kurzen Zeitraum dreht Köln das Spiel. Das darf natürlich nicht passieren", schimpfte der Nationalspieler bei Sky.

"Dass wir hier auswärts spielen, hier eine tolle Kulisse ist und es nicht einfach ist, ist klar. Aber das rechtfertigt nicht, dass man in der zweiten Halbzeit so verteidigt", so Brandt über die Defensivleistung seiner Mannschaft nach dem Seitenwechsel.

Er selbst gehörte noch zu den besseren Spielern seiner Mannschaft und schoss den BVB zwischenzeitlich mit 1:0 in Front. Die Freude darüber hielt sich bei ihm angesichts des Endstands in Grenzen: "Wir haben eine gute erste Halbzeit gespielt mit vielen großen Chancen. Da hätte man sich einen Gefallen tun können, indem man nachlegt, das zweite Tor macht. In der zweiten Halbzeit kommen wir raus und verteidigen es sehr schlecht."

Auch Trainer Edin Terzic war angesichts der Niederlage und des verpassten Sprungs auf Platz eins der Tabelle bedient: "Wenn man sieht, wie wir die Zweikämpfe geführt haben in den ersten 15, 20 Minuten der zweiten Halbzeit, dann dürfen wir uns nicht wundern, dass wir zwei Tore kassiert haben."

Der Coach haderte auch damit, dass es Spiele wie jenes gegen Köln seien, die verhinderten, dass Dortmund "konstant oben anklopft". Terzic begründete: "Nach jedem Sieg stellt ihr mir die Frage, was die Ambitionen und Ziele für die Saison seien. Wir treten immer auf die Euphorie-Bremse genau wegen Spielen wie heute. Da es wiederholt auftritt, dass wir Spiele, die wir komplett kontrollieren, weggeben."

Das habe aber nichts damit zu tun, dass man die Spieler mit Kindern gleichsetzen könne: "Dass wir es dann so aus der Hand geben, hat nichts mit Kindern zu tun. Es ist einfach die professionelle Art, wie wir mit diesem Sport umgehen wollen." Die Mentalitäts-Frage wollte er nicht stellen: "Wir wissen, was wir können und was wir noch lernen müssen. Es war wieder mal sichtbar, woran es seit Jahren hapert", betonte er.

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