Schalke-Wut nach Auftakt-Niederlage: "Wir sind benachteiligt worden!

Von SPOX
Robert Schröder, Rouven Schröder
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Nach der 1:3-Niederlage des FC Schalke 04 beim 1. FC Köln herrschte bei den Knappen große Wut auf den Schiedsrichter. Und selbst vom Gegner Köln gab es Unterstützung.

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Schiedsrichter Robert Schröder korrigierte im Fortlauf der ersten Halbzeit nach Hinweis des VAR zwei Szenen, die später spielentscheidenden Charakter hatten. Erst annullierte Schröder ein zunächst anerkanntes Tor von Rodrigo Zalazar wegen einer Abseitsstellung von Maya Yoshida (10.), dann stellte er erneut nach Hinweis Dominick Drexler (35.) wegen üblen Foulspiels gegen Ex-Kollege Jonas Hector vom Platz.

Besonders die Rote Karte ließ einige Fragen offen, da Drexler Hector zwar an der Wade trifft, aber weder böse Absicht noch eine Intensität zu erkennen war. Beide Spieler klatschten sich nach dem Zweikampf sogar ab.

"Aus meiner Sicht erkennen die Fußballer schon selbst, ob es Absicht war oder nicht und ich finde es schwierig, wenn fünf Minuten später eingegriffen wird", sagte Köln-Trainer Steffen Baumgart nach dem Spiel bei DAZN: "Die Rote Karte kannst du weglassen, auch weil sich keiner beschwert hat. Drexler ist alles, aber kein unfairer Spieler. Das muss man deutlich sagen."

Rouven Schröder: "Wir brauchen keinen Ober-Schiedsrichter"

Auch Ex-Schalker Mark Uth sagte in der Halbzeit-Pause, dass die Rote Karte wohl überzogen war. Bei den Schalkern war die Wut entsprechend groß. "Das Fazit fällt mit einem ganz schlechten Gefühl aus. Glückwunsch an den FC zum Sieg. Wie wir verloren haben - die Art und Weise stört mich elementar. Ich hatte heute das Gefühl, da spielt ein Erstligist, der in Europa spielt, im Pokal, wo enge Entscheidungen, die keine klaren Fehlentscheidungen waren, korrigiert werden", sagte Schalkes Sportvorstand Rouven Schröder.

Dieser ließ seinen Emotionen dann freien Lauf und wurde deutlich: "Das ist etwas, was mich sehr unruhig macht und aufwühlt, weil wir ehrgeizig sind. Wir wurden benachteiligt!"

Schröder kritisierte die grundsätzliche Haltung von Video-Schiedsrichter Sören Storks, der nach dem Geschmack des Schalker Bosses seine Rolle falsch interpretiert: "Wir brauchen einen Video Assistant und keinen Ober-Schiedsrichter, der nicht eingreift, wenn es keine Fehlentscheidung gibt. Wenn man in der 35. Minute eine Rote Karte gibt, ist das Spiel komplett verändert. Rückwirkend die Rote Karte zu geben, ist schwierig."

Das Spiel gewann der 1. FC Köln mit 3:1 dank Toren von Luca Kilian (49.), Florian Kainz (62.) und Dejan Ljublicic (80.). Für Schalke traf der eingewechselte Marius Bülter (76.).

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