Haaland-Situation wird dem BVB gefährlich: Die Bundesliga-Thesen zum 17. Spieltag

Von Stefan Rommel
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Einen lustlosen Erling Haaland kann sich Borussia Dortmund auf Dauer nicht leisten - es droht aber eine Hängepartie. Hoffenheims Kader zeigt seine beeindruckende Tiefe, Bielefeld ist Deutscher Meister und bei Frankfurts Büffelherde 2.0 glänzt ein Hänfling.

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BVB und die gefährliche Haaland-Situation

Das 2:3 in Berlin war zum Abschluss noch mal eine Spiel zum Vergessen und wird den BVB in der Aufarbeitung noch ein paar Tage beschäftigen. Deutlich länger droht das Hickhack um Erling Haaland anzudauern. Schon vor dem Spiel bei der Hertha musste sich Sportchef Michael Zorc erklären und ein paar beschwichtigende Worte finden zu Haalands Ehrenrunde beim Spiel davor gegen Fürth.
Nicht nur, weil das wie ein Abschied gedeutet werden konnte. Sondern weil es offenbar auch einigen Mitspielern mittlerweile missfällt, wie sich Haaland in solchen Momenten inszeniert. "Das sah komisch aus", gab Zorc denn auch zu.

Geradezu irritierend dann der Auftritt des Torjägers gegen die Hertha. Haaland wirkte zum ersten Mal in seiner Zeit beim BVB teilnahms- und lustlos. So mitreißend Haaland mit seiner Art für Mitspieler und Fans auch sein kann, so schnell kann sich das auch ins Gegenteil kehren.

Zumal jeder das Drumherum der letzten Wochen mitbekommen haben dürfte und wie Haalands Berater Mino Raiola gefühlt jeden Tag aufs Neue die Gerüchte um einen Wechsel seines Schützlings anheizt. Auffällig, wie sehr sich alle anderen immer über Haaland äußern müssen, Raiola, Zorc, Trainer Marco Rose, Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke - Haaland selbst aber beharrlich schweigt. Dem BVB droht ein Drahtseilakt im Umgang mit seinem wichtigsten Spieler.

Hoffenheims Auswechslungen sind eine Kriegserklärung an jeden Gegner

Sebastian Hoeneß wechselte beim Remis gegen Gladbach nur dreimal, gestandene Spieler wie Sebastian Rudy oder Diadie Samassekou schmorten komplett auf der Bank. Hoeneß entschied sich für Ilhas Bebou, Christoph Baumgartner und Kevin Akpoguma - zwei klare Unterschiedspieler und den letztlich späteren Torschützen.

Was sich zuletzt immer mehr andeutete, in Leverkusen seinen Höhepunkt mit den beiden Toren der Einwechselspieler fand, verfestigt sich immer mehr: Hoffenheim hat nicht nur 33 Spieler und damit die zweitmeisten der Liga in seinem Kader, sondern auch eine unheimliche Leistungsdichte und damit jede Menge Optionen für Trainer Hoeneß.

Während andere Klubs in der Pandemie den Gürtel immer noch enger schnallen müssen, bleibt der TSG ein äußerst üppig besetzter Kader und der Vorteil, die mittlerweile fünf Wechsel damit auch voll ausnutzen zu können.

Nicht umsonst sind Einwechslungen der Kraichgauer auch immer eine Kriegserklärung an den Gegner: Mittlerweile hat Hoffenheim mehr als ein Drittel seiner 35 Saisontore in der Schlussviertelstunde erzielt. Und 16 verschiedenen Torschützen und damit mit Abstand die meisten der Liga sind kein Zufall.

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