Thesen zum 5. Bundesliga-Spieltag: Kollateralschaden bei RB Leipzig - Borussia Mönchengladbachs Strategie wird zum Boomerang

Von Stefan Rommel
RB Leipzig kommt derzeit nicht vom Fleck.
© getty
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Andrich gefährdet Leverkusens Teamerfolg

Eine halbe Stunde lang veranstaltete Bayer Leverkusen in Stuttgart einen lockeren Betriebsausflug, was angesichts der aufwändigen Spielweise der Werkself und der Tatsache, dass Bayer unter der Woche auch schon in der Europa League ran musste, wie eine willkommene Abwechslung erschien. Leverkusen spielte den mittellosen VfB an die Wand - bis Robert Andrich plötzlich komplett aus dem Rahmen fiel und einer zu diesem Zeitpunkt eigentlich schon entschiedenen Partie einen neuen Anstrich verpasste.

Andrichs fast schon böswilliges Foul an Tanguy Coulibaly und die damit verbundene Rote Karte hätte nicht nur beinahe die nächste schwere Knieverletzung eines Stuttgarter Spielers bedeutet, sondern gefährdete auch den Leverkusener Teamerfolg aufs Schärfste. Was Andrich geritten hatte, in einem handelsüblichen Zweikampf im Mittelfeld so in den Gegner zu springen, bleibt wohl sein Geheimnis.

Sicher ist: Andrichs Aktion war dabei gleich doppelt fahrlässig. Zum einen hätte Bayer gegen einen stärkeren Gegner als den VfB noch ernsthafte Probleme bekommen können auf dem Weg zum Dreier. Und zum anderen fehlt der Werkself nun in den kommenden Spielen noch ein defensiver Mittelfeldspieler. Julian Baumgartlinger und Exequiel Palacios fallen wegen schwerer Verletzungen noch eine ganze Weile aus. Und für rohes Spiel sieht der DFB-Strafenkatalog eine Sperre von mindestens zwei Wochen vor, je nach Schwere des Vergehens auch deutlich mehr.

Fürth wird das neue Schalke

14 Spiele blieb Schalke 04 in der letzten Saison ohne Sieg, dann endlich gelang gegen Hoffenheim der erste Dreier. Am Ende stiegen die Königsblauen dennoch mit 17 Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz sang- und klanglos ab. Ein ähnliches Schicksal droht nun offenbar auch Greuther Fürth. Der Aufsteiger ging zwar in Berlin erstmals in dieser Saison in Führung, vergab den definitiv möglichen Sieg gegen bis dato einmal mehr völlig indisponierte Herthaner aber leichtfertig.

Und wenn schon nicht die Partien gegen Gegner auf Augenhöhe gewonnen werden - gegen wen will Fürth in der Bundesliga denn dann gewinnen? Von den echten Krachern war bisher erst Wolfsburg dabei, die Bayern, Leipzig, Dortmund, Leverkusen kommen in den nächsten Wochen - und schon jetzt stellt Fürth die schlechteste Abwehr und die zweitschlechteste Offensive der Liga.

Bundesliga: Die aktuelle Tabelle

PlatzTeamSp.ToreDiffPkt.
1.Bayern München520:41613
2.VfL Wolfsburg57:2513
3.Borussia Dortmund517:11612
4.Bayer Leverkusen515:7810
5.1. FSV Mainz 0556:2410
6.SC Freiburg56:429
7.1. FC Köln59:728
8.1. FC Union Berlin57:8-16
9.Hertha BSC57:12-56
10.TSG Hoffenheim58:715
11.FC Augsburg52:8-65
12.RB Leipzig56:7-14
13.Arminia Bielefeld53:5-24
14.VfB Stuttgart59:12-34
15.Eintracht Frankfurt55:8-34
16.Borussia M'gladbach55:9-44
17.VfL Bochum54:13-93
18.SpVgg Greuther Fürth53:13-101
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