Petry-Freistellung bei Hertha BSC geht vor das Arbeitsgericht

SID
Die Freistellung des ungarischen Torwarttrainers Zsolt Petry beim Fußball-Bundesligisten Hertha BSC geht vor das Arbeitsgericht.
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Die Freistellung des ungarischen Torwarttrainers Zsolt Petry beim Bundesligisten Hertha BSC geht vor das Arbeitsgericht. Laut Informationen von t-online soll Petry (54) dabei auf Weiterbeschäftigung klagen.

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Der Torwarttrainer war im April von den Berlinern freigestellt worden, nachdem er in einem Interview mit der ungarischen Zeitung Magyar Nemzet den Einsatz des Leipziger Torhüters Peter Gulacsi für das Ehe-Recht gleichgeschlechtlicher Paare in Ungarn kritisiert hatte. Außerdem äußerte er sich höchst fragwürdig über die Migration in Europa ("Ist für mich Ausdruck des moralischen Niedergangs").

In der Folge entwickelte sich der Fall zu einem Politikum. Ungarn bestellte einen Beamten der deutschen Botschaft in Budapest ein, das Außenministerium und das Kabinett von Ministerpräsident Viktor Orban kritisierten das Vorgehen der Berliner scharf. In einer Mitteilung hieß es, die Berliner hätten "die freie Meinungsäußerung eingeschränkt". Petry selbst wehrte sich gegen die Vorwürfe.

Am Dienstag treffen sich Petry und Hertha BSC vor dem Arbeitsgericht Berlin. Für 14.10 Uhr ist ein erster Gütetermin angesetzt. Der Fußball-Klub würde sich gerne von Petry trennen, der bei den Herthanern einen unbefristeten Vertrag besitzt. Auf eine Vertragsauflösung konnten sich beide Parteien nicht einigen.