Bundesliga - Stimmen und Reaktionen zum 3. Spieltag: "BVB-Fans sind schon unruhig geworden"

Von SID/SPOX
Hatte den BVB 30 Minuten mit seiner Mannschaft gut im Griff ehe die Wende kam: Freiburg-Trainer Christian Streich.
© imago images

RB Leipzig übernachtet nach dem 4:0 über den Tabellenletzten FC Schalke 04 als Spitzenreiter der Bundesliga. Schalkes neuer Trainer Manuel Baum findet klare Worte, Leverkusens Hradecky kritisiert seinen Mitspieler wegen einer Tätlichkeit, Werders Geschäftsführer bestätigt Verhandlungen mit Ajax wegen Klaasen und Freiburg-Trainer Streich hat einen Knackpunkt bei der deutlichen Niederlage gegen den BVB ausgemacht. Die Stimmen und Reaktionen zum 3. Spieltag im Überblick.

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SPOX und Goal dokumentieren die Stimmen über die Samstagsspiele der Bundesliga von Sky und den Pressekonferenzen:

Borussia Dortmund - SC Freiburg 3:0

Lucien Favre (Trainer Borussia Dortmund): "Es war am Anfang sehr schwierig. Ihr Pressing war sehr aggressiv. Dann wurde es besser für uns, wir konnten mehr spielen. Das 2:0 hätten wir schon vor der Pause machen können. Dass es dann direkt nach der Halbzeit fiel, war perfekt."

Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "Dreißig Minuten lang waren wir sehr gut gegen den Ball. Wir wollten sehr mutig sein und hoch angreifen. Das haben wir getan. Dann verlieren wir den Ball vor dem 1:0 - dadurch hatte Dortmund Oberwasser. Dabei waren die Fans schon unruhig geworden. Mit dem Ball waren wir über das gesamte Spiel nicht präzise genug."

Erling Haaland (Borussia Dortmund) über ...

... seine Vorlage auf Felix Passlack: "Er war in der besseren Position. Für mich ist das normal, es war ein guter Assist."

... das Spiel: "Wir spielen unser Spiel und wir haben viel Ballbesitz und wir treffen bei unseren Chancen. Wir hätten mehr treffen können, defensiv waren wir ganz gut. Wir müssen so in jedem Spiel sein und wir müssen das auch so in unseren Auswärtsspielen machen."

... seine Torbilanz: "Ja nicht schlecht, es hätten auch mehr sein können."

Marco Reus (Kapitän Borussia Dortmund): "Er (Haaland, die Red.) ist unser Mittelstürmer, von daher wird er natürlich dafür bezahlt Tore zu schießen, aber wenn er vorm Tor ist, dann ist er schon eiskalt. Er spielt so, wie er trainiert. Dazu kommt noch seine Professionalität, so wie er drauf ist, das Positive. Das gefällt uns, das brauchen wir auf dem Platz. Er wird immer seine Tore machen, egal wie gut oder schlecht er im Spiel drin ist."

Christian Günter (SC Freiburg) über ...

... das Spiel: "Entscheidende Fehler, die Dortmund eiskalt ausnutzt. Ich glaube die erste Halbzeit haben wir so gut wie gar nichts zugelassen. In der ersten Halbzeit machen wir es ganz gut, natürlich hat Dortmund Qualität und dass sie das eine oder andere Mal aufs Tor schießen ist klar. Sie haben unsere Fehler eiskalt ausgenutzt."

... über Erling Haaland: "Ich glaube es gibt einige so Viecher, aber er ist natürlich eine Drecksau vor dem Tor. Ich glaube, er nutzt fast jede Chance und die darfst du ihm eben nicht geben. Die erste große Chance ist eben drin bei ihm."

1. FC Köln - Borussia Mönchengladbach 1:3

Jonas Hofmann (Borussia Mönchengladbach) über ...

... das Spiel: "Ich denke, dass es sehr eindeutig war. Wir haben teilweise sehr gut gespielt, gerade in der Anfangsviertelstunde, wenn man in Köln 2:0 in Führung geht, dann setzt das ein paar Kräfte natürlich fei, ich denke dann haben wir es sehr gut zu Ende gespielt. Es gab so ein oder zwei Phasen, da haben wir Köln ein bisschen mehr ins Spiel kommen lassen. Ich glaube, es ist generell schwierig über 90 Minuten die komplette Kontrolle zu behalten."

... seine Nationalmannschaftsnominierung: "Ich habe mich riesig gefreut als der Anruf kam, es könnte momentan nicht besser sein."

Markus Gisdol (Trainer 1. FC Köln): "Wir haben gegen einen starken Gegner gespielt, der heute vielleicht sogar überraschend stark war, vor allem in den ersten 20 Minuten. Aber auch in der Summe war Gladbach zu konsequent, zu geradlinig, hatte zu viel Klasse. Wir konnten nicht dagegen halten, der Gegner hat uns nicht erlaubt, wieder ins Spiel zu kommen."

Horst Heldt (Geschäftsführer Sport 1. FC Köln): "Wir sind alle verantwortlich für Ergebnisse, das fängt bei mir an und hört beim Einwechselspieler auf. Wir arbeiten weiter intensive und haben noch eine lange Saison vor uns. Ich glaube, dass wir von Anfang an nicht drumherum geredet haben, dass das für uns eine lange und schwierige Saison wird, das wissen wir und deshalb müssen wir das dementsprechend angehen."

Marco Rose (Trainer Borussia Mönchengladbach): "Das war ein wichtiger Sieg, vor allem, weil es das Derby ist. Es tut gut, endlich richtig in der Saison anzukommen. Die ersten 20 Minuten waren richtig stark. Danach hat mir ein bisschen die Konsequenz gefehlt, das Spiel komplett über 90 Minuten zu Ende zu spielen, dem Gegner keinen Strohhalm mehr hinzuhalten. Das sind Dinge, an denen wir jetzt noch arbeiten wollen."

Eintracht Frankfurt - TSG Hoffenheim 2:1:

Kevin Trapp (Torhüter Eintracht Frankfurt) über ...

... das Spiel: "Nach Bielefeld haben wir gesagt, wir müssen es hinnehmen, dürfen es aber nicht akzeptieren. Sicherlich eine kleine Enttäuschung zu Hause gegen einen Aufsteiger. Wenn aber einer nach Bielefeld gesagt hätte, wir stehen nach drei Spieltagen mit sieben Punkten da, dann hätten wir gesagt, es ist okay. Von daher ist mit dem Sieg heute auch alles gut."

Sebastian Hoeneß (Trainer TSG Hoffenheim): "Wir kommen nicht gut aus der Halbzeit. Wir waren zu passiv, waren mit Ball zu fehlerhaft, sodass der Druck dann zugenommen hat. Und in der Druckphase ist dann auch der Ausgleich gefallen. Ich finde aber dann, dass wir die Druckphase nehmen konnten, dadurch, dass wir wieder ein bisschen mehr ins Spiel gekommen sind und genau in der Phase machen wir dann ein unnötiges Geschenk, um dann in Rückstand zu geraten. Ich glaube aber trotzdem, dass die Moral am Ende wieder stark war, wir hatten dann noch mal unsere Möglichkeiten, sodass wir vielleicht noch zum 2:2 gekommen wären."

Adi Hütter (Trainer Eintracht Frankfurt): "Der Sieg geht für mich über 90 Minuten in Ordnung. Das Gegentor war gegen den Spielverlauf. Die Art und Weise, wie wir nach der Halbzeit gespielt haben, hat mir imponiert. Es hat einfach Spaß gemacht."

VfB Stuttgart - Bayer Leverkusen 1:1

Peter Bosz (Trainer Bayer 04 Leverkusen): "Wenn ich ganz ehrlich sein darf, ich fand das kein gutes Spiel von uns. Im Ballbesitz haben wir, vor allem in der ersten Halbzeit zu wenig gebracht. Natürlich mussten wir in der ersten Halbzeit schon zwei Mal austauschen, das hilft nicht, aber trotzdem können wir das viel besser machen. Wenn eine Mannschaft Eins-Eins anläuft und hinten Eins-gegen-eins spielt, dann haben wir die Fähigkeiten und die Qualität normalerweise, um da durch zu spielen."

Pellegrino Matarazzo (Trainer VfB Stuttgart): "Wir haben heute wieder einen tollen Charakter und Moral gezeigt. Es ist eine Frage des Willens. Man hat die letzten drei Spiele gesehen, dass wir in der Lage sind, in der Bundesliga zu spielen. Da bin ich schon sehr zufrieden. Wir haben heute nicht unser bestes Spiel gespielt und hatten in der Anfangsphase zu viel Respekt vor dem Gegner."

Lukas Hradecky (Torhüter Bayer 04 Leverkusen): "Es hat mich genervt, weil eigene Dummheit einfach. Nach vorne nicht das zwei oder drei zu Null gemacht und dann so ein unnötiger Scheiß, den Freistoß zugelassen. Das können wir uns nicht leisten. Dass wir nur drei Punkte aus drei Spielen haben, natürlich ist das nicht zufriedenstellend. Die Spielsituationen und die Chancen sind da, aber der letzte Pass und die letzte Entscheidung, die Kreativität fehlt momentan. Gleichzeitig nur zwei Tore kassiert, aber es hat nur zu Unentschieden gereicht.

... über Bellarabis Wischer: "Das war scheiße und er weiß das selbst. Aber trotzdem unnötig sowas zu machen."

Sasa Kalaidzic (VfB Stuttgart): "Ich bin eigentlich Richtung zweite Stange gelaufen, habe gesehen, dass der Ball plötzlich in den Rücken fällt, bin stehen geblieben und er fliegt mir perfekt auf den Kopf. Mehr habe ich nicht mehr machen müssen."

Werder Bremen - Arminia Bielefeld 1:0

Florian Kohfeldt (Trainer Werder Bremen): "In der ersten Halbzeit hatten wir die absolute Spielkontrolle. Das Einzige, was nicht gut war - dass es nur 1:0 stand. Am Ende haben wir mit Sicherheit auch Glück gehabt."

Uwe Neuhaus (Trainer Arminia Bielefeld): "Wir müssen mit Selbstkritik anfangen: Wir haben in der ersten Halbzeit viel falsch mit und gegen den Ball gemacht und da viel vermissen lassen. In der zweiten Halbzeit haben wir uns einige Torchancen erspielt, aber leider keine verwertet. Das wirft uns nicht um, dafür sind wir zu gefestigt."

Leonardo Bittencourt (Werder Bremen): "Ich glaube, wir haben eine gute erste Halbzeit gespielt, in der zweiten Halbzeit haben wir nicht wirklich ein Mittel gefunden, um den Ball vorne zu halten und hinten Ruhe reinzubringen und haben deshalb hinten raus ein bisschen zittern müssen, aber das ist mit jetzt vollkommen egal. Wir haben drei Punkte und das ist wichtig."

Frank Baumann (Geschäftsführer Sport Werder Bremen): "Wir sind in Gesprächen mit Ajax, das ist ja kein Geheimnis. Wir haben die Vorstellungen ausgetauscht, es gab das eine oder andere Angebot. Bis jetzt war noch nichts zu unserer Zufriedenheit und wenn sich das nicht ändert, dann wird Davy weiter bei uns bleiben. Wenn das Angebot stimmt, was durchaus passieren kann, dann wird Davy uns verlassen."

RB Leipzig - FC Schalke 04 4:0

Julian Nagelsmann (Trainer RB Leipzig): "Wir haben heute gezeigt, dass wir Bock haben, erfolgreich zu sein. Wir haben einen guten Kader, eine gute Breite. Wenn wir gesund bleiben, dann sind wir sehr, sehr gut, das hat man heute gesehen. Natürlich wünscht man sich noch einen Spieler, der einen noch besser macht. Aber es muss alles im Rahmen bleiben."

Manuel Baum (Trainer Schalke 04): "Wir sind auf eine richtig gute Leipziger Mannschaft getroffen, aber wir haben in sämtlichen Spielphasen nicht gut gespielt. Da gibt es gar nichts schönzureden, es war keine gute Leistung. Aber wir haben wichtige Erkenntnisse gewonnen. Mit dem 0:1 gehen die Köpfe runter, dann beginnen wieder die Selbstzweifel. Aber ich blicke positiv nach vorn, mich reizt es enorm, uns wieder da rauszuziehen."