DEL-Standort gesichert: Krefeld Pinguine finden Investor

SID
Die Krefeld Pinguine haben inmitten der Corona-Pause die drohende Insolvenz abgewendet und ihre lange Zeit sehr ungewisse Zukunft gesichert.
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Die Krefeld Pinguine haben inmitten der Corona-Pause die drohende Insolvenz abgewendet und ihre lange Zeit sehr ungewisse Zukunft gesichert. Wie das Gründungsmitglied der DEL am Donnerstag mitteilte, ist die neue Hauptgesellschafterin ein Schweizer Unternehmen, das am Mittwochabend 120 von 150 Geschäftsanteilen übernahm und sich nächste Woche vorstellen wird.

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"Die Gespräche und Verhandlungen haben sich in den letzten Wochen aufgrund der Corona-Krise länger hingezogen, als wir uns das erhofft hatten. Umso beachtlicher ist es, dass wir am Mittwoch eine Gesellschafterstruktur beschließen konnten, die den Krefelder DEL-Standort erhalten wird", sagte Pinguine-Geschäftsführer Matthias Roos.

"Ich möchte allen Beteiligten ausdrücklich für ihre jeweilige Unterstützung danken. Damit wurde die Basis geschaffen, die aktuelle Spielzeit finanziell auszugleichen und das im Mai/Juni anstehende Lizenzierungsverfahren der DEL erfolgreich bestehen zu können", erklärte Roos weiter.

Wolfgang Schulz und Dirk Wellen, die als die beiden bisherigen Hauptgesellschafter 48,67 Prozent und 46,67 Prozent der Anteile hielten, behalten jeweils vier Prozent. Die restlichen Anteile werden auf zwei weitere neue Gesellschafter verteilt.

Pinguine: Geldgeber Ponomarew zog sich im Februar zurück

Anfang Februar hatte sich der umstrittene russische Geldgeber Michail Ponomarew zurückgezogen, indem er seine Anteile, die er über die Firma Energy Consulting Europe hielt, an Mitgesellschafter Dirk Wellen übertrug. Damit war der Weg für Verhandlungen mit neuen Geldgebern und Investoren frei.

Zwar soll Ponomarew zuvor eine Geldspritze in Höhe von 300.000 Euro angeboten haben, was Roos jedoch ablehnte. Angeblich, weil neue Investoren nicht mit Ponomarew zusammenarbeiten wollten. Laut Roos sei die Finanzkrise der Krefelder erst entstanden, weil Ponomarew in der Vergangenheit Zahlungszusagen nicht eingehalten habe. Dies bestritt der Russe.

Die DEL-Saison war einen Tag vor Beginn der Play-offs abgesagt worden - einen Meister gibt es nicht. Planmäßig soll die neue Saison im September starten. Mehrere renommierte Virologen haben an der Austragung von Hallensportarten noch in diesem Jahr mit Zuschauern, die für die 14 DEL-Klubs die Haupteinnahmequelle sind, große Zweifel.

Für diesen Worst Case sieht Tripcke sich und die Liga aber gerüstet. "Wenn die Saison irgendwann verboten wird, dann müssen und werden wir eine Lösung finden", sagte der 52-Jährige: "Ich habe jetzt jedoch keine schlaflosen Nächte, ob die Saison verboten wird."