Fener zermürbt Roter Stern

Von SPOX
Fenerbahce war eine Nummer zu groß für Maik Zirbes und Belgrad
© getty

Am 9. Spieltag des Top 16 der Turkish Airlines Euroleagueunterliegt Maik Zirbes mit Belgrad bei Fenerbahce, das sensationell verteidigt. ZSKA Moskau schlägt Real Madrid, während Khimki Barca überrollt. Pana spielt ein Riesenviertel und Krasnodar marschiert weiter.

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Gruppe E

Cedevita Zagreb (2-6) - Darussafaka Dogus Istanbul (2-6) 77:83 (BOXSCORE)

Jedes Spiel ist jetzt ein Endspiel. Trotz negativer Bilanz geben sich Zagreb und Darussafaka nicht geschlagen. So hatte die Partie in der kroatischen Hauptstadt folgenden Leitsatz: Startet ein Team eine Siegesserie, sind die Playoffs durchaus noch in Reichweite.

Istanbul schien sich dieser Einstellung ganz und gar verschrieben zu haben. Auch wenn Luke Harangody nach seinem Riesenspiel in Malaga nicht wirklich an seine Leistung anknüpfen konnte (8 Punkte), hatte er in Marcus Slaughter (17 Punkte) und Manuchar Markoishvili (16 Punkte) zwei Kollegen, die sich in Bestform zeigten und nach der Niederlage im Hinspiel zurückschlugen.

Gleichzeitig kann man Zagreb nicht vorwerfen, zu wenig investiert zu haben. Nachdem man die letzten drei Spiele im Schnitt mit 20,3 Punkten Unterschied verlor, hielten die Kroaten das Spiel die gesamte Partie über offen und gingen kurz vor Ende des dritten Viertels sogar in Führung.

Doch den Zusammenbruch im letzten Abschnitt konnte auch der gut aufgelegte Jacob Pullen (24 Punkte) nicht verhindern. Unter anderem weil Miro Bilan dieses Mal verhältnismäßig blass blieb und nur 13 Punkte erzielte (6/15 FG), aber auch weil Istanbul deutlich besseres Teambasketball spielte und gleich 24 Assists produzierte, dazu deutlich besser für Drei traf (25:40 Prozent 3FG).

Anadolu Efes Istanbul (3-6) - Lokomotiv Kuban Krasnordar (7-2) 61:76 (BOXSCORE)

Der Pfeil von Anadolu zeigte bereits vor der Partie nach unten. Drei Niederlagen hagelte es und auch gegen Krasnodar wollte sich keine Trendwende einstellen. Wenig überraschend, denn die beste Defensive der Euroleague war zu Gast und enttäuschte nicht. Nur 61 Punkte brachte Efes im Korb unter, während Malcom Delaney (19 Punkte) und Anthony Randolph (17 Punkte) in Scorerlaune waren.

Selbst der beste Efes-Verteidiger Bryant Dunston (5 Punkte) konnte daran nichts ändern. Und vorne konnte Istanbul zu keiner Zeit seine Stärke auszuspielen: Das gutes Ball Movement und starke Outside-Shooting von Anadolu wurde durch die aggressive Defense der Gäste vehement im Keim erstickt. Alleine Thomas Heurtel kam auf eine zweistellige Zählerausbeute (17 Punkte).

So konnten sich die Türken im dritten Abschnitt etwas Luft verschaffen, nur um in den folgenden 12 Minuten wieder gnadenlos in die Mangel genommen zu werden. Bereits im ersten Durchgang hatten sich die Russen mit 38:28 ein entspanntes Polster erarbeitet und ließen zu keinem Zeitpunkt Zweifel an der erfolgreichen Auswärtsfahrt aufkommen.

Unicaja Malaga (2-7) - Panathinaikos Athen (6-3) 58:76 (BOXSCORE)

Die Brust ist ganz schön breit bei den Griechen. Nach dem Überraschungserfolg über Fenerbahce hatten sich die Athener in der oberen Tabellenhälfte bereits etabliert und legten gegen Malaga fröhlich nach.

Wieder avancierte Athen-Neuzugang Elliot Williams zum Matchwinner und erzi)elte gleich 16 Punkte. Noch drei weitere Kollegen unterstützten seinen Auftritt mit einer Ausbeute von mehr als 9 Punkten. Doch es war vor allem die Defense, die gegen Malaga den Ausschlag gab.

Die Spanier warfen grausige 37,5 Prozent 2FG aus dem Feld und fabrizierten vor allem im ersten Viertel einen schrecklichen Fehlstart. Genau 7 Punkte gelangen Unicaja innerhalb der ersten 12 Minuten. Schon da war eine Aufholjagd ein fast unmögliches Unterfangen. Zwar 'gewann' man dank Mindaugas Kuzminskas (15 Punkte) sogar noch zwei Viertel, doch da war das Spiel längst gelaufen.

Fenerbahce Istanbul (8-1) - Roter Stern Belgrad (5-4) 72:65 (BOXSCORE)

Lange sah es so aus, als könnte Roter Stern seine Erfolgsstory auch bei Fenerbahce fortsetzen. Die Gäste fanden in Istanbul hervorragend ins Spiel, verteidigten stark und ließen in der ersten Halbzeit nur 25 Punkte zu - ein überragender Wert. Allerdings war die eigene Ausbeute mit 34 Zählern auch nicht gerade berauschend, weshalb den Türken ein furioses Comeback gelang.

Der Klassenprimus der Gruppe E legte nach dem Seitenwechsel zwischenzeitlich einen 14-Run hin, der das Spiel schnell umbog. Noch beeindruckender war allerdings die Tatsache, dass Fener denSerben in den kompletten zehn Minuten nur 6 Punkte erlaubte - Beweisführung abgeschlossen, Spiel entschieden.

Besonders heiß lief Luigi Datome, der auf 27 Punkte (4/6 Dreier) und 3 Assists kam. Auch Bogdan Bogdanovic (22 Punkte, 7 Rebounds, 4 Assists) präsentierte sich von seiner Schokoladenseite. Auf der anderen Seite stand der deutsche Center Maik Zirbes 30 Minuten auf dem Feld, kam aber nicht über 11 Punkte und 7 Rebounds hinaus.

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