Nächster Doping-Skandal in Österreich: Radprofi Stefan Denifl gesteht laut Bericht Blutdoping

Von APA
Stefan Denifl
© GEPA

Von einem weiteren Fall von Doping bei einem österreichischen Spitzensportler berichtet die Kronen Zeitung in ihrer aktuellen Ausgabe: Demnach wurde auch der Tiroler Radprofi Stefan Denifl verhaftet und hat Blutdoping zugegeben.

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Unter Berufung auf "mehrere höchst zuverlässige Quellen" berichtet die Krone, die Staatsanwaltschaft Innsbruck ermittle seit geraumer Zeit gegen Denifl. Der 31-Jährige sei nach einem umfassenden Blutdoping-Geständnis mittlerweile wieder auf freiem Fuß. Die Staatsanwaltschaft Innsbruck hat am Sonntag Ermittlungen bestätigt. Der 31-Jährige gab demnach bei Einvernahmen zu, die Methode des Blutdopings angewandt zu haben.

Denifl: einer der erfolgreichsten heimischen Radprofis

Denifl war am Sonntag in der Früh für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Der Stubaier war in den vergangenen zehn Jahren einer der erfolgreichsten heimischen Radprofis. Im Juli 2017 gewann er die Österreich-Rundfahrt und zwei Monate später sensationell eine Bergetappe der Spanien-Rundfahrt Vuelta.

Im vergangenen Oktober unterschrieb der Familienvater einen Vertrag für das neue polnischen World-Team CCC. Zu Weihnachten gab der Rennstall dann völlig überraschend die Auflösung des Vertrages bekannt, es wurden "persönliche Gründe" dafür angeführt. Denifl selbst nahm nicht Stellung, auch in den Wochen danach waren keine Details über den Grund für die Trennung zu erfahren gewesen.

Baldauf/Hauke: Dürr hat ihnen Arzt empfohlen

Im Fall der beiden im Zuge der Nordischen WM in Seefeld festgenommenen Langläufer Max Hauke und Dominik Baldauf ist es laut Krone ebenfalls zu einer überraschenden Wende gekommen: Ihr 2014 ebenfalls des Dopings überführter früherer Teamkollege Johannes Dürr soll durch seine Aussagen nicht nur die Razzien in Seefeld ins Rollen gebracht haben, sondern überhaupt einer der Drahtzieher hinter dem Betrug gewesen sein. Hauke und Baldauf sollen laut Krone im Zuge ihrer Einvernahmen zu Protokoll gegeben haben, dass Dürr ihnen 2016 "Tür und Tor zum deutschen Arzt in Erfurt" geöffnet habe.

 

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