Andreas Herzog hadert nach Admira-Abstieg: "Untergangsstimmung"

Von SPOX Österreich
Andreas Herzog
© getty

Nach elf Jahren Bundesliga muss die Admira wieder den schweren Gang in Liga zwei antreten. Die Emotionen nach Schlusspfiff am Freitag waren groß, Trainer Andreas Herzog sprach von „Untergangsstimmung“.

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Eine 1:3-Niederlage beim LASK und ein 2:1-Heimsieg des SCR Altach parallel gegen WSG Tirol besiegelten das Ende der Admira in der höchsten österreichischen Spielklasse. Dass die Südstädter am letzten Spieltag erstmals ans Tabellenende rutschten - doppelt bitter.

„Die Enttäuschung ist riesengroß. In der Kabine ist gerade Untergangsstimmung, das haben wir uns aber auch irgendwie selber zuzuschreiben, weil wir vor allem in den letzten fünf Wochen nicht gut genug waren“, stöhnte Trainer Andreas Herzog bei Sky.

Die Rapid-Legende konnte von 34 Partien als Admira-Coach nur sieben gewinnen - zu wenig, um die Klasse zu halten. Was er selbst hätte besser machen können? „Es gibt viele Punkte. Da möchte ich jetzt nicht ins Detail gehen. Ich will nicht sagen, dass wir eine schlechte Saison gehabt haben, aber schlechte 5 Wochen. Dadurch sind wir bestraft worden, aber so ist leider der Fußball. Es ist als Trainer, wenn du in der Verantwortung stehst, alles andere als schön. Wenn du deine Jungs drinnen siehst, wie sie am Ende sind, weil sie haben sich doch über die Saison hinweg richtig den Hintern aufgerissen.“

In den vergangenen fünf Runden konnte die Admira nur zwei Punkte holen, gegen Hartberg, Altach und den LASK setzte es herbe Pleiten - der Sargnagel im Abstiegskampf. Dabei hatte die Mannschaft vor der Punkteteilung noch sieben Zähler Vorsprung auf den SCR Altach. Über den Ligamodus will sich Herzog aber nicht echauffieren: „Es hilft uns gar nichts mehr. Wir haben die ganze Saison lang gewusst, worum es geht. Durch die Punktehalbierung haben wir auch ein wenig profitiert, weil wir waren wie Altach näher an den anderen Mannschaften wieder dran. Nach fünf Runden in der Qualigruppe waren wir Erster und das haben wir dann ganz fahrlässig aus der Hand gegeben. Da hätten wir in den letzten Wochen bessere Entscheidungen treffen müssen.“

Andreas Herzog: "Kann mich nicht wegschleichen"

Vertschüssen will sich Herzog jetzt aber nicht. „Ich bin der Cheftrainer einer Mannschaft, die abgestiegen ist. Ich habe mir das anders vorgestellt. Ich kann mich jetzt aber nicht von der Verantwortung wegschleichen. Ich habe die Entscheidungen getroffen und jetzt muss ich die bittere Pille schlucken“, so Herzog. „Ich habe über die Saison auch viel gelernt, aber das hilft der Admira nichts. Es ist so, wie es ist, aber bei all der Trauer und dem Ärger, den wir haben, wird das Leben weitergehen. Wir müssen schauen, dass die Admira so schnell wie möglich wieder in die erste Liga kommt.“

Der Verein gehöre in die Bundesliga, „einfach wegen dem Nachwuchs und den Talenten, die man hat. Man muss aber trotzdem schauen, dass diese Talente ein bisschen reifer sind“, so Herzog. „Man hat gesehen bei Mannschaften wie Rapid oder Austria in der zweiten Liga, wenn die Jungen raufkommen, sind sie schon ein wenig reifer als die Jungen aus der Akademie oder aus der Regionalliga. Aber es hilft uns alles nichts und ich hoffe, das Admira so schnell wie möglich, wieder in die erste Liga kommt. Ob mit mir oder ohne mich, wird die Zukunft zeigen.“

Die Tabelle der Qualifikationsgruppe

#Verein +/-Pkt.
1WSG Tirol32-1228
2LASK32226
3SV Ried32-1422
4TSV Hartberg32-422
5SCR Altach32-2522
6Admira Wacker32-1021