Rapid-Geschäftsführer Christoph Peschek will 50+1-Regel schützen

Von SPOX Österreich
Ritzmaier, Lacazette
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Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer deutete zuletzt an, die 50+1-Regel für Österreichs Fußball-Vereine zu überdenken. Wenig Verständnis findet dieser Vorstoß beim SK Rapid.

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"Die Regelung wird in diesem Jahr sicher noch Thema in den Arbeitsgruppen werden", kündigte Liga-Vorstand Christian Ebenbauer in Bezug auf die 50+1-Regel vor wenigen Tagen an.

Das kommt für Rapid-Geschäftsführer Peschek nicht in Frage. "Ich bin der Meinung, dass 50+1 jedenfalls zu schützen und zeitgemäß ist", sagt Peschek zu "sportsbusiness.at". "Wenn der Verein mit seinen Mitgliedern der Eigentümer der Klub-Kapitalgesellschaften ist, sollte eine nachhaltige Entwicklung der Klubs im Mittelpunkt stehen. Wir werden jedenfalls einer Aufweichung oder gar Abschaffung von 50+1 nicht zustimmen."

Investoren würden stets ein Interesse verfolgen, "und das liegt in der Regel darin, Gewinne zu erzielen. Fußballvereine sollten sich jedoch nicht zur Rendite verpflichten und schon gar nicht ihre Entscheidungsgewalt verkaufen. Wir spielen Fußball nicht zur Gewinnmaximierung, sondern für unsere Fans - mögliche Gewinne sollen daher zur Weiterentwicklung des Klubs verwendet und nicht zur Ausschüttung von Dividenden dem Klub entzogen werden", erklärt Peschek.

Peschek weiter: "Denn Investoren investieren Geld, damit sie letztlich mehr Geld bekommen. Daher sind sie auch Investoren, nicht Spender. Die Gefahr des Verlusts der Identität, der eigenen Gründungsidee und Werte ist groß. Fußballvereine sollten in jedem Fall ihre Entscheidungsgewalt behalten."

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