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VfB-Fans der Zukunft


Gründer: Cicak | Mitglieder: 277 | Beiträge: 171
Von: VfBspox
31.12.2013 | 8561 Aufrufe | 4 Kommentare | 7 Bewertungen Ø 10.0
VfB-Jahresrückblick 2013
Von am Arsch geleckt zum #aufbruch1893
Freude, Wut, Emotionen der allerfeinsten Art:

Wenn man auf das Jahr 2013 aus Stuttgarter Sicht zurückschaut, ist sehr viel passiert:

Man ist zwei Mal blamabel aus der Europa League ausgeschieden. Man stand im Pokalfinale in Berlin und ist in dieser Saison gegen den Halbfinalgegner der Vorsaison frühzeitig ausgeschieden. Nach nur drei Spieltagen wurde der Trainer entlassen, weswegen man jetzt einen Spielleiter hat, der in allen Belangen das genaue Gegenteil darstellt. Nicht zu vergessen, dass es neben dem neuen Trainer einen neuen Aufsichtsratvorsitzenden und Präsidenten gibt. Für alle Romantiker wurde zudem das alte neue Wappen zurückgeholt. Des Weiteren feierte man das 120-Jährige Vereinsjubiläum mit einer beeindruckenden Choreo, den Traditionstrikots und dem ersten Bundesligator des noch 17-Jährigen Timo Werner, der damit historisches erreichte.
Langweilig wurde es den VfB-Fans also nur selten. Um auf das VfB-Jahr 2013 zurückzublicken, haben wir unter den Usern gewichtelt. Doch nein, nicht mit Geschenken, sondern mit Ereignissen aus dem VfB-Jahr. Doch lest selbst:



Statt #aufbruch1893 würde #umbruch1893 besser passen (Nutman)


Die Pressemeldung des VfB vom 30. Januar lies noch nicht erahnen, was sich personell beim VfB alles tun würde im Jahr 2013: die Verträge von Bruno Labbadia und Eddy Sözer wurden bis 2015 verlängert und der damalige Präsident Gerd E. Mäuser meinte noch vielsagend: Wir haben gemeinsam noch etwas vor beim VfB. Was das allerdings sein sollte, verschwieg der gute Gerd jedoch. Auch Dieter Hundt als Aufsichtsratschef setzte sich damals aktiv für eine Vertragsverlängerung mit Bruno Labbadia ein.

Zum Jahresende lesen sich die entsprechenden Personalien etwas anders: Gerd Mäuser trat im April zurück, im Juni folgte dann nach anhaltendem Druck auch Dieter Hundt als Aufsichtsratsvorsitzender. Hundts Stellvertreter Dr. Joachim Schmidt trat die Nachfolge an und zauberte nach langem Kandidatencasting einen Mann aus dem Hut, den vorher keiner auf der Rechnung hatte: Bernd Wahler. Dieser verkündete mit forschen Tönen, wo er den VfB hinführen will (in die Champions League) und wie man dorthin kommen will (mit attraktivem Fußball).

Nachdem dann die Saison etwas anders begann, wie man sich das vorgestellt hatte, kam der von Maddias beschriebene schönste Tag des Jahres für etliche Fans: die Demission von Bruno und Eddy und die Verkündung des #aufbruch1893 mit Thomas Schneider als neuem Trainer. Dazu holte man Alfons Higl als Co-Trainer zurück. Tomislav Maric rückte ebenfalls zum Co auf. Inwieweit dieser #aufbruch1893 mehr ein Marketinggag als Tatsache ist, lasse ich mal dahingestellt, der Begriff #umbruch1893 passt aus meiner Sicht besser, weil derartige personelle Veränderungen nicht von heute auf morgen greifen. Trotzdem bin ich der Meinung, dass wir keine weitere Übergangssaison mehr gebrauchen können, sondern die (künstlich erzeugte ?) Aufbruchsstimmung vielleicht zur selbsterfüllenden Prophezeiung wird und wir nach einer sauberen Rückrunde Platz 6 erreichen können - aus meiner Sicht muss das weiterhin das Ziel sein. Vor allem, weil man im Pokal und der Europa League frühzeitig gescheitert ist.

Ich hoffe für den VfB, dass weitere große Personalrochaden in verantwortlichen Positionen fürs erste unterbleiben. Diejenigen, die die Veränderungen gut überlebt haben - Fredi Bobic und Torwarttrainer Andreas Menger - sitzen aktuell fester denn je im Sattel. Speziell aber Fredi Bobic wird auch an der Trainerentscheidung pro Thomas Schneider gemessen werden.

Das Jahr 2013 hat viele Veränderungen gebracht, es ist aber in vielen Bereichen - vor allem sportlich - noch Luft nach oben - danke an die Mannschaft für manch schönen Moment 2013, danke für einen guten Kampf im Pokalfinale - aber ganz ehrlich würde ich mich freuen, wenn wir 2014 mehr Gründe zum Freuen haben als im abgelaufenen Jahr!



Das Pokal(halb)finale (tcvaize)

Unter dem Motto: Furchtlos & Treu Freiburg schlagen! Nach Berlin fahren! wurde das Pokal- Halbfinale angegangen. In der heimischen Mercedes-Benz-Arena herrschte eine phänomenale Stimmung, wie zu Zeiten der Champions League gegen Barcelona oder Manchester United.



Wie man in diesem Video erkennen kann, gab es die Gelegenheit ausgelassen mit den Spielern zu feiern und jedem Einzelnen die Hand reichen zu können.
Ein weiteres tolles Erlebnis war nach dem letzten Spieltag die Videobotschaft der Spieler an die Fans. Natürlich durfte neben Berlin! Berlin! Wir fahren nach Berlin! auch Stuttgart International, kann man nur besoffen sehen bei den VfB-Charts des Jahres 2013 nicht fehlen.
Nach diesem Spiel drehten die Spieler eine Runde in der Kurve und verteilten kleine VfB Bälle, von welchen mir Alexandru Maxim einen persönlich überreichte.
Endlich mal zum Training des VfB - mit meiner Freundin zusammen - wollte ich mir schon des Öfteren einmal das Training der VfB-Mannschaft ansehen. Doch meistens sind die Zeiten der Einheiten mit der Arbeit nicht unter einen Hut zu bekommen. Doch als sich an jenem Montag die Chance ergab, wollten wir diese endlich einmal nutzen. Aus unserem Plan wurde jedoch nichts, da Bruno Labbadia gefeuert wurde und Thomas Schneider nicht öffentlich trainieren ließ. Somit ist es dabei geblieben wie es ist: Ich war bis heute noch bei keinem einzigen VfB Training.


Das letzte Erlebnis fand beim letzten Heimspiel der Hinrunde gegen Hannover statt. Die Mannschaft feierte ihren zweiten Heimsieg und verabschiedete sich mit einem Heimsieg von den Zuschauern. Wieder einmal haben sich die Spieler mit einem Gang durch die Kurve verabschiedet. So konnte ich die Youngster Timo Werner, Rani Khedira und Torschütze Kocka Rausch hautnah miterleben und ihnen die Hand reichen.
Nein, wir sind nicht Meister geworden und haben auch keinen Titel gewonnen - doch das waren für mich sehr schöne und sicher auch einzigartige VfB-Momente im Jahr 2013.



Zurück in die Zukunft - Ein Symbol kehrt zurück (Bailey)


Das Thema, das ich hier behandeln will, passt streng genommen nicht in einen einzigen Jahresrückblick. Denn 2013 war nur der Höhepunkt und Abschluss einer Entwicklung, die im Jahr 2010 ihren Anfang genommen hat. Nein, eigentlich im Jahr 1994.

1994 - eine Jahreszahl, die gefühlte Ewigkeiten zurückliegt. Damals war Helmut Kohl noch Kanzler, Handys waren unerschwinglich und nur schwer transportabel, Carlos Dunga und Eike Immel spielten für den VfB, bei dem Gerhard Mayer-Vorfelder Präsident war, der FC Bayern war noch der FC Hollywood und 17-Jährige trugen das Ballnetz und nicht 3 Gucci-Sonnenbrillen übereinander. Kurz, die Welt war damals noch in Ordnung, um mit dem Intro des Königlich bayrischen Amtsgericht zu sprechen.

1994 war aber auch ein Jahr der kleinen, aber bedeutungsschwangeren Entscheidung beim VfB Stuttgart. Man tauschte nämlich heimlich still und leise das seit 1949 bestehende Vereinswappen gegen eine modernisierte Version aus. Diese begradigte die alte Frakturschrift sowie das württembergische Logo. Einige Jahre später wurde auch die Gründungsjahreszahl 1893 gegen den Schriftzug Stuttgart ausgetauscht. Hauptsächlich mit den Hintergedanken, auf den asiatischen Märkten einen höheren Wiedererkennungswert zu schaffen. Ja, es war auch das Zeitalter von tollen Marketingideen. Wie man am neuen Markt sah.


Und so lief der VfB in den kommenden Jahren mit dem aus Marketingzwecken angepassten Logo auf der Brust auf. Probleme gab es dabei eher weniger, vielmehr wurde man damit 1997 Pokalsieger und 2007 sogar Deutscher Meister. Man könnte also meinen, dass mittlerweile nicht mehr so neue Logo (neudeutsch Wappen) durchaus seine eigene Geschichte bekommen hat und damit auch seine Daseinsberechtigung nachgewiesen hat.


Die Initiatoren der Aktion Pro altes VfB-Wappen vertraten 2010 jedoch eine völlig andere Auffassung. Denn diese Initiative, getragen von Vertretern der Stuttgarter Ultraszene wollte das mittlerweile etablierte Wappen wieder gegen das austauschen, welches von 1949 bis 1994 auf der Spielerbrust prangte. Mittel der Wahl waren neben zahlreichen Informationsverteilaktionen auch Unterschriftenlisten, auf denen sich 25.000 Mitglieder jeder Altersgruppe verewigten.

Dieser, vor allem sehr sachlich agierenden Anzahl an Unterstützern konnte sich dann auch die Vereinsführung nicht mehr widersetzen, und so kam es zu ersten Gesprächen über eine mögliche Entscheidung der Wiedereinführung des alten Wappens. Man kam schnell überein, dass das höchste Gremium des Vereins, die Mitgliederversammlung darüber entscheiden sollte. Ganz basisdemokratisch. Zu kaum einem anderen Thema gab es so viele Wortmeldungen von den verschiedensten Personen, vom Ultra bis zum gelegentlichen Stadionbesucher, Jung oder Alt, Groß oder Klein, Mann oder Frau, der Tenor war eindeutig. Das alte Wappen muss wieder her!


Der Rest ist schnell erzählt, dieses Jahr stand die Entscheidung an und, untermalt von exzessiven Jubelszenen, wurde das alte Wappen mit überwältigender Mehrheit zum neuen Wappen gewählt. Und damit nicht wieder ein wortgewandter Marketingmensch daherkommen kann, wurde es auch gleich in der Satzung festgeschrieben. Wenn, dann richtig.
Die Frage, die bleibt ist aber die, weshalb sich Leute, die kaum älter und in vielen Teilen jünger sind als ich (31) sich für die Wiedereinsetzung eines Wappens von vor 19 Jahren stark machten. Immerhin, das unterstelle ich jetzt einfach mal, haben die wenigsten den Großteil ihres Fandaseins mit dem alten Wappen zugebracht.

Klar, man kann mit dem Argument der Argumente kommen, das alte Wappen haben eben Tradition und würde das auch ausstrahlen, aber wie oben gesagt, das aktuelle Wappen existiert seit rund 19 Jahren. Diese Zeit ist ja auch nicht nichts wert. Warum also jetzt so etwas Altmodisches aus dem Jahr 1949 wieder einführen?

Vielleicht ist die Antwort so einfach wie auf der Hand liegend.
In einer Zeit, in der das Geschäft Fußball eigentlich nur noch das ist, ein Geschäft, in der man von Sponsorenlogos zugebombt wird, in der Spieler für über 100 Mio. gekauft werden, in der das Stadion nicht mehr Stadion sondern Arena heißt und teilweise sogar Disco-Lounges hat, in der Trainer schneller gefeuert werden als die Tinte unter ihrem Vertrag trocken ist und in der sich der ganze Fußballzirkus immer schneller dreht, in so einer Zeit sehen sich vielleicht junge wie ältere Fans ein wenig nach der Zeit zurück, in der die Spiele zwar genauso spannend, die Leidenschaft genau so groß, aber das ganze Drumherum noch erträglich war. Egal wie viel sie davon bewusst miterlebt haben. Entscheidend ist die Symbolik.


Vielleicht bricht sich diese Haltung hier in dem Wunsch nach einem alten Wappen Bahn, nach einem Symbol für die Zeit, in der alles noch ein wenig überschaubarer, ruhiger, ja, aufs Wesentliche konzentrierter war. Vielleicht ist es ein Ausdruck, dass der moderne Fußball in all seinen Entwicklungen langsam dabei ist, den Kontakt zu den Fans, für die er eigentlich mal da war, zu verlieren und nur noch um seiner selbst zu existieren und um sich selbst zu kreisen.

In einer solchen Zeit, bei einer solchen Entwicklung hilft es vielleicht, sich wieder an etwas Altmodischem zu orientieren. Um ein kleines Stück von früher festzuhalten. Um sich selbst daran festzuhalten. An einem Symbol.



Die Entlassung Labbadias war für mich der schönste Tag des Jahres (Maddias)

Der 26. August 2013 wird für viele Fans vielleicht der schönste Tag der laufenden Saison gewesen sein. Vielleicht sogar der schönste Tag seit dem gesicherten Klassenerhalt im Jahr 2011. Dieser Montag, ein Tag nachdem ich in Augsburg noch tatkräftig die Bruno raus! Rufe unterstützt habe, war auch für mich der schönste Tag des Jahres. Ich nahm mir morgens im Bett mein iPad zur Hand und las auf Spox VfB Stuttgart trennt sich von Bruno Labbadia - woraufhin ich erst mal meine Freundin aus dem Schlaf riss!


Ich kann das Gefühl bis heute nicht richtig beschreiben. Ich war euphorisch, unbeschreiblich glücklich und einfach nur froh, dass die beinahe 1000 Tage lange Leidenszeit vorüber war.


Nie mehr mussten wir von nun an hören, dass es ein brutal enges Spiel gegen einen starken Gegner werden wird. Nie mehr hören, dass wir gegen jeden gewinnen können - wir dürfen nur nicht 1% nachlassen!. Für die Spieler würde es zudem keinen Ritt auf der Rasierklinge mehr geben und wir müssen uns seit diesem für mich historischen Zeitpunkt endlich nicht mehr daran erinnern, wo wir herkommen!


An diesem 26. August konnten wir Fans vom VfB endlich sagen Am Arsch geleckt!. Endlich haben wir einen Trainer, der diese Bezeichnung auch verdient. Einen Trainer, der die Mannschaft nicht mehr absichtlich klein redet. Einen Trainer, der die Stärken unserer Jugend erkennt und auch auf diese setzt. Einen Trainer, der mit Mut an seine Aufgaben heran tritt und nicht vor den Spielen schon Ausreden sucht. Einen Trainer der nicht sich, sondern die Mannschaft im Mittelpunkt haben will. Wir haben Thomas Schneider!


Ich möchte mich an dieser Stelle aber auch bei Bruno Labbadia bedanken: Danke für den Klassenerhalt 2011 - den VfB in so einer Situation zu übernehmen war sicherlich nicht einfach. Einziger Wehrmutstropfen für mich: Seit diesem Tag ist der Diskussionsstoff zwischen Valo7, Nutman und mir deutlich geringer geworden.



Das 120. Vereinsjubiläum (jasi2106)


Im ersten Halbjahr, mal ausgenommen vom DFB-Pokal, mussten die VfB-Fans eher leiden. Mit der Euphorie rund um den Trainerwechsel kam der 9. September 2013. Eine Phase, in der die Fans alles vergessen und in Erinnerungen schwelgen konnten: das 120. Vereinsjubiläum. Um dies zu einem unvergessenen Ereignis zu machen, hatten sich Verein und Fans verschiedene Dinge einfallen lassen. Passend zum Jubiläum gab es ein Traditionstrikot, dessen Design an das der ersten Stuttgarter Meisterschaft aus dem Jahr 1950 erinnerte. Besondere Merkmale waren der durchgängige rote Brustring, die Gründungsfahne als Wappen und zudem, dass das Trikot komplett werbefrei war. Wie fesch die Trikots aussahen, zeigten Georg Niedermeier, Martin Harnik und Christian Gentner. Man könnte glauben, dass sie bereits damals schon im Fußballgeschäft tätig waren. Diese Trikots wurden logischerweise natürlich auch im ersten Heimspiel nach dem Jubiläum getragen. Doch bevor das Spiel angepfiffen wurde, zeigten die Fans eine beeindruckende Choreographie:


(hier in voller Länge zu sehen)

Das Spiel gegen Frankfurt endete mit 1:1. In der 14. Minuten ging Frankfurt in Führung. Gerade einmal zwei Minuten später kam eine Situation, die zu dem Tag nicht besser passen könnte: Alexandru Maxim schießt eine Ecke von links in den Strafraum, Gentner köpft auf das Tor, Trapp kann den Ball noch abwehren, allerdings direkt in Richtung von Timo Werner, der zu seinem ersten Bundesligator einköpft.
In diesem Zusammenhang kann man wirklich mal das unbeliebte Wort ausgerechnet verwenden. Ausgerechnet Timo Werner als jüngster VfB-Torschütze aller Zeiten. Ausgerechnet schießt dieses aus Bad-Cannstatt stammende Eigengewächs im Jubiläumstrikot ein für ihn und den Verein historisches Tor. Ausgerechnet im Jubiläumsspiel eines Vereins, der für seine Jungen Wilden steht.

Als Abrundung der Jubiläumsfeierlichtkeiten bedankte sich die Mannschaft bei den Fans, indem sie deren Choreographie nachstellte.
Sagen wir es mal so, es lief nicht ganz perfekt. In dem Fall zählt ganz klar die gute Geste. Wir können uns wohl darauf einigen, dass die Spieler in Zukunft wieder auf dem Platz ihr Bestes geben und die Fans weiterhin die Mannschaft so großartig von der Tribüne aus unterstützt, wie es an diesem Tag der Fall war.



Mit der Neuausrichtung zur Jahreswende zu konstantem Erfolg? (Valo7)

Ein neuer Präsident, ein breiterer Kader. Während der Vorbereitung konnte man sein Glück kaum fassen. Man dachte sich: Jetzt geht es endlich richtig los. Kein Übergansjahr mehr! Endlich oben gefestigt mitspielen! Was jedoch folgte, war ein krasser Fehlstart in die neue Saison, was schlussendlich zur Entlassung Bruno Labbadias und dessen Co-Trainer führte.
Mit Glückstränen wurde Thomas Schneider von den Fans als Messias im Trainingsanzug empfangen. Ein Aufbruch wurde von Seiten des VfB propagiert. Mit Schneider zurück an die Tabellenspitze. Nach dem 4:0-Sieg in Braunschweig sah es für viele schon danach aus.

Nun jedoch - Schneider mittlerweile brunoesk im Anzug - ist man nach verdienten Niederlagen gegen vermeintliche Konkurrenten eines Besseren belehrt worden und im tristen Mittelfeld der Bundesliga gelandet. Selbst der letzte aus dem Umkreis Stuttgart scheint begriffen zu haben, dass es mit diesem schwammigen Vereinsbild und dem ständigen Auf und Ab nicht mehr weitergehen kann. Die Konstanz muss nach Stuttgart zurückkehren.

Dafür braucht es allerdings wieder einmal eine (oder vielleicht mehrere) Übergangssaison(s) (Achtung: Konfliktpotenzial mit Nutman ).
Man freut sich als Fan, wenn in Spielen wie gegen Hannover gezielt auf den Nachwuchs gesetzt wird. Dann verzeiht man im Stadion auch schlechte Spiele, Niederlagen und Fehler. Diese hat man in den letzten Jahren vor allem neben dem Platz zu häufig gemacht. Anstatt konstant auf die Jugend zu setzen, hat man sich bei Erfolgen häufig externe Stars hinzugekauft und ist dabei immer wieder von seinem Weg und seiner eigentlichen Ausrichtung abgekommen.
Dieser Meinung ist auch Sportvorstand Fredi Bobic. Deshalb soll sich das nun ändern. Warum man das nicht schon früher begriffen hat, sondern erst jetzt, nach einer intensiven Aussprache zur Neuausrichtung des Vereins? Bobic meint zumindest, dass dafür in den letzten Jahren die Jugendjahrgänge nicht gut genug gewesen seien. Da mag er Recht haben. Die Talente Stöger und Holzhauser stellen sich bei ihren derzeitigen Arbeitgebern nicht sonderlich gut an. Vom Rest ihrer Jahrgänge hört man dabei noch weniger bis gar nichts mehr.

Nun gibt es jedenfalls erst einmal ein neues Jugendzentrum für satte 10 Millionen Euro. Man möchte eine Spielphilosophie von den Jüngsten bis in den Profikader einpflanzen. Die Durchlässigkeit soll einfacher gemacht werden. Der neue Trainer Thomas Schneider soll dabei die tragende Rolle einnehmen. Ein erstes deutliches Zeichen wurde dabei bereits gesetzt. Vier Spieler wurden für die Vorbereitung zur Rückrunde in Südafrika aus dem Kader gestrichen. Dafür dürfen einige Talente aus der U-23 und den Jugendmannschaften erste Profiluft schnuppern.

Nun bleibt abzuwarten, ob es sich bei alledem um eine erzwungene Neuausrichtung handelt, oder ob man in einigen Jahren mit Stolz auf diese grundlegende Neuausrichtung zurückblicken kann. Die derzeitigen Jugendjahrgänge sollen vielversprechend sein, womit die wichtigste Grundlage schon einmal gegeben ist. Nun muss man jedoch abwarten, um bald eine hoffentlich positive Entwicklung beobachten zu können. Dabei werden Geduld und Konstanz wichtige Eckpfeiler sein. Denn von heute auf morgen wird man nicht wieder in der Champions League spielen. Die Frage, die dabei bleibt, ist wie das Umfeld dem Verein hierfür den Rücken stärkt.



Was war euer VfB-Highlight des Jahres?

KOMMENTARE
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Schnumbi
01.01.2014 | 20:51 Uhr
1
-1
Schnumbi : 
01.01.2014 | 20:51 Uhr
-1
Schnumbi : 
immerwieder schön zu sehen das die vfb gruppe lebt und super arbeit abliefert. starke rückschau und daumen hoch das ihr bailey mit ins boot geholt habt.

1
Steven_Gerrard
01.01.2014 | 18:58 Uhr
1
0
01.01.2014 | 18:58 Uhr
0
Sehr viel Text für den ersten Januar ( ) aber es hat sich gelohnt. Ist ein echt gut gewordener Jahresrückblick, der dem Leser das bewegende VfB-Jahr 2013 gut vor Augen führt.

Positives aus dem Jahr 2013:
- Viele neue Gesichter in den Schlüsselpositionen
- Der Jugendweg wird wieder verstärkt angegangen
Die Siege innerhalb einer Woche gegen Freiburg mit starken Spielen (warum nicht immer so)
- Neues, altes Wappen ;)

Negatives aus dem Jahr 2013:
- Bruno's ständiges Schlechtreden der Mannschaft und seine Ausreden
- Europapokal
- die Packung gegen Dortmund
1
hsv_in_portugal
31.12.2013 | 18:08 Uhr
2
0
31.12.2013 | 18:08 Uhr
0
Geile Geschichte, würde mir wünschen das wir HSV Jungs auch mal so ein Gemeinschaftsprodukt hinbekommen.
2
Voegi
MODERATOR
31.12.2013 | 17:58 Uhr
4
0
Voegi : 
31.12.2013 | 17:58 Uhr
0
Voegi : 
klasse, gerade auch weil es so ein gemeinschaftswerk ist!
chapeau für den schönen rückblick auf ein nicht immer erfreuliches vfb-jahr 2013. und all the best for 2014!
4
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