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FC Bayern München


Gründer: Tobi | Mitglieder: 965 | Beiträge: 253
Von: Maxi_FCB
15.01.2014 | 19584 Aufrufe | 39 Kommentare | 31 Bewertungen Ø 8.9
FCB-Spox-Standpunkte XXXII
Fussballgott oder überschätzt?
Ein Kommentar zur nie enden wollenden Kritik an Bastian Schweinsteiger



"Was soll's. Er ist ohnehin einer der überbewertesten Spieler. Ohne Ribery und Robben ist Bayern hilflos, ohne Schweinsteiger nicht." (roflxd)


"in der mickey-maus-liga brauchen sie ihn eh nicht, und freundschaftsspiele der combo macht der ja schon seit jahren nicht mehr mit, sein stammplatz ist komplett leistungsunabhängig.(...) man wird ihn beim dfb nicht vermissen, der türke ist viel besser und bei bayern gibts ne stange voll besserer spieler." (hallo???, beide im Spiegel-Online- Forum)


"Wenn der ,wie Heynckes behauptet hat,der beste Mittelfeldspieler der Welt sein soll ist es um das Mittelfeld weltweit schlecht bestellt. S. wird die Klasse von Pirlo ,Xavi oder Iniesta nie erreichen. Im entscheidenden Szenen ist S. oft der,der bei seinen unbeholfenen Dribblings den Ball verdaddelt .Total übereschätzt der Gute. (Zagallo im Spox-Forum)"


Es war mal wieder soweit. Die Meldung, dass Bastian Schweinsteiger sich bei seiner ersten Einheit im Mannschaftstraining an sein Knie gefasst habe und das Training abbrechen musste, reichte aus, um eine Grundsatzdiskussion loszutreten. "Braucht man den überhaupt noch?", "Der überschätzteste Spieler überhaupt!", "Der macht das Spiel eh nur langsam.", "Gündogan ist sowieso besser". Die üblichen Phrasen, die nun wohl schon seit Jahren durch den Raum geistern, wenn man über Bastian Schweinsteiger spricht, neu aufgewärmt.

Ich oute mich an dieser Stelle schon mal. Schweinsteiger ist seit jeher mein absoluter Lieblingsspieler, mein Avatar unterlegt das. Wer glaubt, dass mich das für einen fundierten Kommentar zur Causa Schweinsteiger disqualifiziert, dem sei diese Meinung gestattet, sie liegt ja auch nahe.
Dass mein Idol seit jeher mehr oder weniger unsachlicher Kritik ausgesetzt ist, ist für mich nichts neues, das ruft somit eigentlich keine nennenswerte Entrüstung mehr bei mir hervor. Doch als mir jüngst ein guter Freund, den ich, trotz seiner Passion für die Werderaner, doch als einen durchaus sachlichen Debattanten schätze und nun wirklich nicht in die Kategorie der üblichen Nörgler, Neider und Hater einordnen würde, riet, man solle doch Schweinsteiger zeitnah verkaufen, solange er noch etwas wert sei, sportlich brauche man ihn ja nun wirklich nicht mehr, dachte ich mir, es sei nun wirklich an der Zeit sich mit dem Thema einmal ernsthaft auseinanderzusetzen.

Brauchen wir Schweinsteiger noch?

Angesichts eines überbordenden Personalüberschusses in der Mittelfeldzentrale ist das nicht wirklich ein abwegiger Gedanke. Es lief ja auch ohne ihn. Thiago, Götze, Lahm, Martinez, Kroos, Müller, Hojbjerg und ab Sommer noch Sebastian Rode stellen Trainer Pep Guardiola eine Fülle an Möglichkeiten und unterschiedlich gelagerten Fähigkeiten zur Verfügung. Lahm als Antizipationsmeister und personifizierte Spielintelligenz, Götze als Dribbler und Edeltechniker, Thiago als steter Quell des Kreativen, Kroos als Passmaschine und Martinez als Staubsauger lassen eigentlich keinen Wunsch offen.


Schweinsteiger ist 29 und sein Körper zunehmend malade. Er könnte sich den Traum vom Ausland erfüllen, der FC Bayern eine satte Ablöse kassieren und gleichzeitig den fast schon inhumanen Konkurrenzkampf im Mittelfeld entschärfen.
Was scheinbar nach einer klassischen Win-Win-Situation aussieht, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als Mogelpackung. Zum einen, weil Schweinsteiger aktuell keinerlei Interesse an einem Abgang zeigt, wie er jüngst in einem Interview mit der Welt klarstellte: Den FC Bayern zu verlassen könne er sich "momentan garnicht vorstellen. München hat so viel zu bieten. Nicht nur der Verein, sondern auch die Stadt. Der Fußball macht mich hier natürlich auch sehr glücklich." Zum anderen vereint Schweinsteiger Qualitäten, die in dieser Zusammensetzung sonst keiner im Bayernkader aufweist und ihn somit unentbehrlich machen: Antizipation, eine adäquate Zweikampfstärke, extreme Spielintelligenz, eine weitaus überdurchschnittliche Technik und ein herausragendes Passspiel.

Fähigkeiten, die ihn eigentlich zum Sechser nach Guardiola'schem Gusto prädestinieren. Dass er in der Hinrunde dennoch eher den offensiven Part bekleidete, schiebe ich jetzt mal auf die Verletzungen von Götze und Thiago, sowie Schweinsteigers seinerzeit mangelnder Physis, so dass ihm Guardiola das intensivere Spiel vor der Abwehr wohl noch nicht zutraute. Bei allem Respekt vor Lahm auf der Sechs - ich sehe ihn lieber von rechts auf Mandzukic flanken. Zudem habe ich Schweinsteigers geniale Seitenwechsel, die ganze Abwehrreihen aufzubocken vermögen, an der ein oder anderen Stelle vermisst. Lahm wählte meist eher den risikolosen Kurzpass.

Dass selbst Experten wie Thon oder Netzer, sogar wiederholt, die vermeintlich zu risikolose und zu behäbige Spielweise des Oberaudorfers bemängelten, wunderte mich dann doch. Erstens, weil Schweinsteiger beileibe nicht nur "Sicherheitspässe" spielt, sondern auch oftmals aufhebelnde Flügelwechsel, sowie geschickte Vertikal- und Steilpässe einstreut. Zweitens gehört das Kurzpassspiel elementar zu Schweinsteigers Spiel dazu. Dafür wird er gelobt. Ein Sergio Busquets spielt auch keine spektakulären Heber und setzt zu keinerlei Tempodribbblings an und ist dennoch so unentbehrlich für Barcelona wie ein Iniesta oder ein Pedro. Nicht umsonst wird Bayerns Nummer 31 vielmals mit Barcas "Quaterback" verglichen, nicht umsonst baut Guardiola auf ihn, nicht umsonst lobte ihn Heynckes fast schon im Überschwang "Er denkt wie ein Trainer!".

Kurzum: Ja. Wir brauchen Schweinsteiger. Fussballerisch und menschlich, als Führungspersönlichkeit. Man mag ihm, angesichts nicht zur Schau gestellten Zampano-Gehabes, immer noch eine "Chefchen-Rolle" attestieren, aber dann, nunja, ist demjenigen auch nicht mehr unbedingt zu helfen. Schweinsteiger war es, nach Aussage von Matthias Sammer aus eigenen Impetus, der sich im Champions-League-Finale zwischen die Innenverteidiger schob, um sich dem Dortmunder Pressing zu entziehen und den eigenen Spielaufbau geordneter zu gestalten. Der Effekt: Aus Dortmunds Angriffswirbel war nach knapp 30 Minuten weitestgehend die Luft raus, der Rest ist Geschichte. Eigenverantwortung, vorbildliches Vorangehen - Schweinsteiger verkörperte das und widerlegte seine Kritiker eindrucksvoll.

"Der Gündogan ist eh viel besser."

Ein Streitthema, das die Fussballgemüter in jüngerer Zeit erregt. Der Vergleich Gündogan-Schweinsteiger wird allerdings oftmals nur zum Deckmantel der üblichen Bayern gegen den Rest-Fussballdeutschlands-Gefechte. Wer Bayern nicht leiden kann, bevorzugt Gündogan, wer dem FC Bayern nahesteht, der entwickelt für eines seiner Gesichter eher Sympathien.

Nüchtern betrachtet ist Ilkay Gündogan ein hochinteressanter Spieler. Seine rassiermesserscharfen Pässe in die Tiefe, seine Fähigkeit das Spiel in Sekundenbruchteilen von 0 auf 100 zu beschleunigen und seine formidable Technik nötigen selbst vielen Bayern-Fans, mich miteingeschlossen, große Bewunderung ab.

Dagegen kommt Bastian Schweinsteiger fast etwas spröde daher. Viele Pässe in die Breite, kaum Tempogewinn und eine generelle Behäbigkeit lassen den 29-Jährigen Bayer gegenüber dem 22-Jährigen Deutsch-Türken fast wie einen Fussball-Methusalix dastehen. Das bleibt nicht ohne Folgen. Es formiert sich eine Lobby, teilweise gar von vermeintlichen Experten gestützt, die lieber den Ex-Nürnberger im Trikot mit dem Adler auf der Brust sehen würden, als seinen Oberaudorfer Widerpart.


Zu verletzungsanfällig, zu behäbig, zu unauffällig. Dann lieber gleich die Zukunft beginnen lassen und mit Gündogan das Spiel der DFB-Elf nochmal zusätzlich beschleunigen.
Klingt nach einer plausiblen Rechnung. Ist sie das? Eher fraglich.


Zuerst: Wenn jemand Schweinsteiger aufgrund dessen vermeintlicher Verletzungsanfälligkeit in Gündogan einen Spieler vorzieht, der die gesamte Hinrunde aufgrund einer gleichsam hartnäckigen wie mysteriösen Rückenverletzung verpasst hat, dann lässt das eigentlich keine Fragen nach der Kompetenz desjenigen offen. Schweinsteiger nämlich befindet sich zudem auf einem erkennbaren Weg der Besserung, auf dem er maximal noch von natürlichen Belastungsreizen geplagt wird, während bei Gündogan das Problem an und für sich höchstens bekämpft, nicht aber gelöst ist. Möglich, dass auf die Entdeckung der tatsächlichen Ursache eine OP folgt. Ich will es nicht hoffen und nicht beschwören, aber es wäre beileibe nicht das erste Mal.

Über die sportliche Diskussion lässt sich freilich besser streiten. In einer Sache bin ich bei den Gündogan-Befürwortern: Macht er nicht den falschen Karriereschritt, alsda wäre ein verfrühter Wechsel zu einem Topklub, bei dem es ihm dann ähnlich ergehen könnte, wie den vorigen Dortmunder Aussiedlern, gehört ihm die Zukunft im Nationalteam.

Doch taktisch muss man den Vergleich sicher differenzierter betrachten, als ich es oben ironisch überzeichnet getan habe. Beide interpretieren ihre Rolle grundverschieden, beide passen jeweils optimal zur Spielphilosophie ihres Vereines. Gündogan initiiert mit seinen katalysierenden Vertikalpässen die Dortmunder Tempoangriffe, Schweinsteiger sichert mit seiner Übersicht den bayerischen Ballbesitz und kann mit seinem Auge den Grundstein für mögliche Angriffe legen. Welche Spielweise nun allerdings besser zum DFB-Team passt? Das kann wohl eher Jogi Löw beantworten, da das Spiel der Nationalelf sowohl auf schnellem Umschalten, Plus für Gündogan, als auch auf Ballbesitz, Vorteil Schweinsteiger, basiert.

Momentan ziehe ich allerdings Schweinsteiger vor. Das hat diverse Gründe:
Zu allererst sei Erfahrung genannt. Gündogan hat bislang eineinhalb Saisons auf höchstem Niveau absolviert und keinerlei WM- oder EM-Erfahrung, da er sich 2012 meist auf der Bank wiederfand. Schweinsteiger hat allerdings bereits fünf solcher Großereignisse auf dem Buckel und sich dabei bereits ausgiebig mit Größen a la Messi, Xavi, Iniesta, Cristiano Ronaldo, Andrea Pirlo etc. duelliert - er ist mit allen Wassern der sieben Weltmeere gewaschen. Zwar hat Gündogan auch schon das ein oder andere internationale Topspiel absolviert, doch da ist ihm Schweinsteiger um Längen voraus.

Fakt ist: Gündogan schlug sich in seinen bisherigen Auftritten höchst beachtlich. Schweinsteiger aber auch. Sein Plus könnte sein, dass er sich bisher bei Weltmeisterschaften meist zu Höchstform aufgeschwungen hat, wie eben 2006 oder 2010 bewiesen. Man mag ihm jetzt wieder die EM 2012 vorhalten, doch angesichts der Verletzung aber auch der mentalen Tiefschläge zuvor, die er mit sich umherschleppte und die ihm deutlich anzumerken waren, muss man mehr seinen Charakter, seine Aufopferung für das Team loben, als seine Leistung zu bemängeln.
Es hätte im Ermessen des Bundestrainers liegen müssen, ihn zu schonen, ihm ist aus der EM wirklich kein Vorwurf zu machen.

Vor allem aber hat Schweinsteiger den Makel der internationalen Titellosigkeit abgestreift. Welche psychologischen Konsequenzen das für die Nationalmannschaft haben mag, kann jetzt jeder Hobby-Psychologe mit sich selbst ausklügeln, doch nur auf Folgendes sei hingewiesen: Xavi, Iniesta, Valdes und Puyol gewannen 2006 erstmalig mit Barca die Champions League, darauf folgte 2008 der EM-Titel für Spanien...

Deutschland, deine Spitzenspieler

Worauf will ich nun eigentlich insgesamt hinaus?
Dass die Kritik an Bastian Schweinsteiger, wie es Matthias Sammer eben jüngst völlig richtig auf den Punkt brachte, in der Tat völlig respektlos ist. Man kann Deutschlands Nummer Sieben für eine oder mehrere vermeintlich schwächere Spiele kritisieren, man darf spekulieren, ob Ilkay Gündogan oder eben Bastian Schweinsteiger die bessere Besetzung für den offensiven Part der deutschen Doppelsechs darstellt - alles in einem gewissen Rahmen legitim.

Aber, Schweinsteiger weiterhin den Respekt für seine bisherigen Leistungen, für seinen unschätzbaren Wert für den FC Bayern und die DFB-Elf grundsätzlich zu verweigern, lässt tief blicken. Das hat Bastian Schweinsteiger einfach nicht verdient. Er hat entscheidend zu den erfolgreichen Saisons 2010 und 2013 beigetragen, war eine unverzichtbare Stütze bei den vergangenen Weltmeisterschaften und ist seit langem ein Vorbild an Professionalität.


Es ist allerdings ein generelles Problem, dass Deutschlands Spitzenspielern nicht die ihnen gebührende Anerkennung zukommt. Das war beim sang- und klanglosen Karriereende Ballacks so, das ergeht auch Philipp Lahm so, von dem trotz seiner Rolle als Verschiebebahnhof nie ein kritisches Wort zu vernehmen ist. Er liefert einfach. Dennoch ist er ständig despektierlichen Bemerkungen ob seiner Körpergröße oder seiner diplomatischen Ausdrucksweise ausgesetzt.

Leider ist das ein vornehmlich deutsches Problem. In Spanien bekommen verdiente Spieler wie "San Iker" Casillas oder Xavi in allen Fanlagern, selbst in den tief verfeindeten, den ihnen zustehenden Respekt gezollt. Ähnliches funktioniert in England bei Granden wie Steven Gerrard oder Frank Lampard.

Hierzulande ist vieles zu sehr von den Vereinsbrillen getrübt, der Hass auf den FC Bayern und seine Repräsentanten macht selbst ein Mindestmaß an Anstand oftmals unmöglich.
Ich will da beileibe nicht alle Fans über einen Kamm scheren, man erlebt hier vor allem bei den aktiven Bloggern viele, viele angemessene Respektsbekundungen (es müssen ja keine Liebeserklärungen sein), aber die teils haarsträubenden Äußerungen aus meinem Bekanntenkreis, aber auch in öffentlichen Foren bezüglich Schweinsteigers Wahl zu "Deutschlands Fussballer des Jahres", sowie weitere despektierliche Äußerungen nach seiner Verletzung lassen mich doch glauben, dass ein Gros der Nicht-Bayern-Anhänger wie oben beschrieben denkt - und das ist traurig.

Aber "ad fontes!". Zu den Quellen, zu den Anfängen:

"Ach Unfug", antwortete ich meinem Freund nach kurzem Nachdenken, "Ich fände es ehrlich gesagt völlig Fehl am Platz, einen dermaßen verdienten und hier verwurzelten Spieler wegen einiger Verletzungen abzuschieben. Das wäre ganz schlechter Stil. Der FC Bayern steht zu seinen Spielern. Der Basti ist auf dem besten Weg eine der Legenden des Vereins zu werden, wenn er sie nicht schon ist. Das klingt blöd, aber ich bin mir sicher, dass man in zehn, fünfzehn Jahren auf ihn als einen der Großen des Vereins zurückbleiben wird. Die Erfolge der letzten Saison werden auf jeden Fall immer eng mit seinem Namen verknüpft sein."

Auf dass die Allianz Arena noch einige Jahre grölen darf: "Mit der Nummer 31: Bastian...?" "Schweinsteiger - FUSSBALLGOTT!"

KOMMENTARE
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Echte9
19.01.2014 | 03:53 Uhr
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Echte9 : 
19.01.2014 | 03:53 Uhr
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Echte9 : 
Bin kein Schwinsteiger Fan aber auch kein Hater von ihm. Find ihn in der N11 aber trotzdem ersetzbar. NUR nicht für diese WM!! Ein Gündogan bevorzuge ich auch eher aber die Erfahrung von Schweini überwiegt bei mir mehr ihn von Anfang an aufzustellen.
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helmuth2
18.01.2014 | 13:08 Uhr
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helmuth2 : 
18.01.2014 | 13:08 Uhr
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helmuth2 : 
Zum Blog selbst: gut geschrieben, meiner Meinung nach für einen bewunderer auch recht objektiv.
Aus meiner Sicht gibt es allerdings einen großen Fehler( nicht im Blog selbst, sondern im allgemeinen ). Ich denke, bei der Komplexität, zu der sich das Fussball spielen entwickelt hat, ist es heute fast unmöglich, einzelne Spieler miteinander zu vergleichen. Auch wenn Mannschaften beispielsweise das selbe System spielen, werden die Aufgaben für den einzelnen Spieler/ Position von jedem Trainer zumindest minimal unterschiedlich vorgegeben... Vor 20 Jahren war ein Libero ein Libero. Punkt. Heute ist ein 6/8/10- er beim FCN So, beim BVB anders und beim FCB heißt der Spieler ( übertrieben ) ... Selbst ein System, 4-4-2 ist doch bei 2 Mannschaften die es spielen nicht mehr exakt dasselbe... Daher finde ich die vergleiche von x mit y gefährlich und eigentlich falsch...
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scholli99
18.01.2014 | 02:28 Uhr
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scholli99 : 
18.01.2014 | 02:28 Uhr
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scholli99 : 
Spitzen Blog Maxi!

Das musste mal in komprimierter Form hier geschrieben werden....

Bastian ist nicht zu ersetzen in Top-Form, ein bisschen tiefer angesiedelt sind Martinez und Thiago!

Bastian ist einfach das Brain in wichtigen Spielen, man kann förmlich greifen welchen Respekt die Gegner vor ihm haben und ihn teilweise kaum noch anlaufen wenn er den Ball hat. Wie er seine Position interpretiert, je nach Gegner ist einfach schon fast legendär und aus dieser Eigenschaft resultieren auch die meisten Komplimente seiner bisherigen Trainer bzw. anderer die in gerne in ihrem Team hätten.....

Er kann einfach wirklich ein Spiel lesen, und zwar egal wie es läuft! Das kann eigentlich in Europa niemand so wie er.... Ein Xavi oder ein Gündogan oder ein Alonso können auch sehr gut auf den Spielverlauf reagieren und somit ein Spiel lesen aber eben nur innerhalb eines vorgegeben Rahmens.... reagiert der Gegner völlig unvorhergesehn sind die genannten eher planlos aber Bastian eben nicht! Die Aussage "er denkt wie ein Trainer" kommt nicht von ungefähr von 2 völlig unabhängig von einander agierenden Trainern!

Und auch wenn der ein oder andere der inzwischen verbreiteten Anerkennung von Toni Kroos Applaus zollt, (ich habe da auch selber drum gekämpft) genau dieser Spieler wird nicht mehr die erste Geige spielen!

Bastian habe ich jetzt schon charakterisiert, Martinez ist eine Balleroberungs-Maschine und im Luftkampf eine absolute Waffe, Thiago ist einfach nur unberechenbar und spielt die tödlichen Pässe in einer Häufigkeit die für Kroos unerreichbar sein werden... wenn die Abnehmer der Pässe von Thiago noch ein wenig länger mit Thiago zusammenspielen wird das noch deutlicher!

Ich mach mir um die Zukunft des FCB absolut keine Sorgen, aber den Bastian in Topform wird die Breite des Kaders sicher nicht tangieren....


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Maxi_FCB
17.01.2014 | 11:38 Uhr
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Maxi_FCB : 
17.01.2014 | 11:38 Uhr
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Maxi_FCB : 
Ibra, ich glaube wir kommen eh auf keinen grünen Zweig mehr. Wenn das alles so einfach ist: Sind Führungsqualitäten und Eigenverantwortung dann menschliche oder mentale Eigenschaften? Ich finde das nicht ganz so einfach einzurodnen...
Ich habe mich auch wirklich bemüht, meine Bewunderung für Schweini auf ein sachliches Maß herunterzufahren. Ich habe mich bemüht den Vergleich mit Gündogan so objektiv wie möglich zu gestalten, ich habe mich bemüht, seine Rolle beim FCB so objektiv wie möglich zu bewerten. Und im letzten Part fordere ich ja auch nur ein Mindestmaß an Respekt ein und keine Liebeserklärung. Also übermäßige Voreingenommenheit kann ich da nicht erkennen.
Aber ich weiß auch nicht, was die ganzen Kritiker von mir als vermeintlich "objektives Statement" hören wollen. Zu sagen, dass er einfach nur überschätzt sei oder ähnliches, erachte ich bei weitem als alles andere als objektiv. Ich behaupte mal, dass Leute wie Löw, Mourinho, Hitzfeld oder Heynckes durchaus etwas von ihrem Job verstehen. Sie schätzen Schweinsteiger sicher nicht ohne Grund.

@Reinstein: Das sehe ich auch anders. Vor einem Gerrard oder Lampard und ihrem Lebenswerk hat man dort durchaus Respekt. Und in Spanien verweise ich mal auf die Diskussion, die entstand, als es hieß, San Iker würde evtl zu Barca wechseln. Da war auf seiten der Blaugrana bei weitem nicht nur Ablehnung.
Die Kommentare habe ich auch nur mal exemplarisch herausgegriffen, um denen vorzubeugen, die mir wieder gekommen wären mit "achja, so schlimm ist die Kritik an Schweinsteiger ja garnicht". Außerdem beinhalteten sie so schön die Kritikpunkte die ich im Blog entschärfen wollte.
Bie Pedro gebe ich dir Recht. Vielleicht nicht das beste Beispiel, aber stell dir mal vor, was hier los gewesen wäre, hätte ich da Xavi als Vergleichsobjekt herangezogen.
Hoffe, du fasst das jetzt nicht zu negativ auf, denn ich freue mich natürlich über das Lob und auch über die durchaus nachvollziehbaren Anmerkungen
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Ibrasimovic
17.01.2014 | 00:26 Uhr
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17.01.2014 | 00:26 Uhr
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Überragend. Danke für den Bloghinweis! Unfassbar guter Beitrag. THX

Zu deiner Kritik an meinem "Scheinargument".

1. "Menschlich" bedeutet sicher nicht "mental". Aber jetzt habe ich immerhin verstanden, was du meinst ;)
Und dass ein Fußballprofi der bei Bayern München spielt ein gutes Stück weit mentale Stärke haben muss, ist irgendwie selbsterklärend. Aber das ist kein Alleinstellungsmerkmal für BS!!! Das gilt für jeden anderen Spieler doch genauso!
Und da dies direkt nach "Ja, wir brauchen BS..." steht, ist das für mich nunmal kein gutes Argument.
Aber halb so wild, ist insgesamt ein ordentlicher Blog, wenn auch an manchen Stellen zu undifferenziert betrachtet und mit Schweini-Bonus versehen (Meine Meinung)

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Reinstein
17.01.2014 | 00:14 Uhr
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Reinstein : Top
17.01.2014 | 00:14 Uhr
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Reinstein : Top
Sehr guter Blog. Schweinsteiger war, ist und wird hoffentlich noch ein wichtiger Bestandteil des deutschen Fußballs sein!!! Sehr gut geschrieben, gute Informationen und Vergleiche.... TOP!

Ein paar Dinge möchte ich aber auch anmerken, bei denen ich nicht gänzlich auf deiner Seite bin.
1. Jeder Idiot kann einen Kommentar im Internet schreiben, daher sind die Zitate von Usern aus Foren eigentlich überflüssig.
2. Pedro unersetzlich für Barca??? (zumal er nicht mal im ZM spielt) An der Stelle hätte Xavi wohl eher gepasst, auch wenn seine besten Tage wohl vorbei sind.
3. Es ist kein deutsches Problem, dass verdiente Spieler teils zu Unrecht kritisiert und mit wenig Respekt bedacht werden. Du lebst lediglich in Deutschland und bist wesentlich tiefer in der Materie. In Spanien, England und sonst wo werden die "Legenden", logischerweise meist aus den Feindeslagern, ebenfalls kritisiert und angegriffen. Vor allem die beiden genannten Granden bekommen das auf der Insel gerade zu spüren!
Das ist also kein deutsches Problem, sondern lediglich eins welches sich vor "deiner Haustür" abspielt.

Keine Kritik, einfach nur meine persönliche Ergänzung zu einem guten Blog!
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Maxi_FCB
16.01.2014 | 23:13 Uhr
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Maxi_FCB : 
16.01.2014 | 23:13 Uhr
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Maxi_FCB : 
@Carlson: Nein, nochmal überdacht habe ich meine Fähigkeitenaufzählung nicht. Wenn du nochmal in den Blog hereinliest, habe ich dort schon mit Bedacht von"adäquater" Zweikampfstärke gesprochen und bei den Steilpässen "einstreut" gewählt, in dem Bewusstesein, dass Schweinsteiger gewiss weder Zweikampfmonster noch Spielmacher klassischer Prägung ist. Schweinsteiger würde ich auch nicht unbedingt als "kreativ" im herkömmlichen Sinne bezeichnen, weil er jetzt nicht der ist, der ständig mit No-Look-Pässen die gegnerischen Abwehrreihen ausspielt. Er kann das und zeigt das ab und an, aber seine Paradedisziplin ist es nicht. Viel mehr passt auf ihn "clever" oder "intelligent". (Die Gründe habe ich bereits erwähnt.)

@Al Bundy: In der Tat war Martinez sicher der bessere der beiden an diesem Abend. Aber, wenn du das Spiel betrachtest, wird dir auffallen, dass mit Schweinsteigers eigenverantwortlicher Umstellung der Dortmunder Zugriff deutlich eingedämmt wurde, der Effekt ist - hoffe ich - bekannt.

@Ibra: Inwiefern ist das bitte ein "Scheinargument"? Es ist jawohl unbestritten, dass es beim Fussball beileibe nicht nur um fussballerische Qualität geht. Ohne mentale (= menschliche) Qualitäten schaffst du es im Fussball zu nicht viel. Ich hätte auch meinen ganzen Blog solchen von dir gewünschten taktischen Fragen widmen können, aber das wäre a) too much und b) nicht die Intention des Blogs. Wenn du das taktisch fundiert nachlesen möchtest: http://www.spox.com/myspox/group-blogdetail/Gastblog-des-Monats,203122.html, dem ich mich nur anschließen kann. Allerdings wusste der Schreiber seinerzeit nicht, dass sich Schweinsteiger mit Schmerzen herumplagt.

@Wandertag: Du wirst mir jawohl zustimmen, dass von allen die ankreuzen würden "Ich hasse den FC Bayern" auch 90% ankreuzen würden "Bastian Schweinsteiger ist völlig überschätzt". Du könntest dafür auch Philipp Lahm, Uli Hoeneß (ich weiß, schlechtes Thema), Matthias Sammer oder KHR einsetzen, das würde wenig ändern.
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DerTick
16.01.2014 | 18:14 Uhr
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DerTick : 
16.01.2014 | 18:14 Uhr
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DerTick : 
ach und noch ein Zitat, dass sich alle mal hinter die Ohren schreiben sollten, da es so elementar und doch so "weise" ist!
"Man kann nur so gut Fussball spielen wie es der Gegner zulässt!"
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DerTick
16.01.2014 | 18:08 Uhr
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DerTick : @SCRWIEN
16.01.2014 | 18:08 Uhr
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DerTick : @SCRWIEN
Ich glaube genau so Leute wie Du sind es die hier als indifferenzierte Kritiker "an den Pranger gestellt werden sollen".

Schweinsteiger ist EINDEUTIG einer der besten Mittelfeldspieler Deutschlands und mir fallen spontan auch keine 5 ein die BESSER sein sollen weltweit.

Was mich zu diesen Aussagen verleitet? Ganz einfach nimm nur die WM 2010 Schweinsteiger war neben Lahm einer von 2 Feldspielern der den Spaniern auf dem Platz wirklich gewachsen war, die Anderen waren in meinen Augen alle ne halbe Stufe und mehr drunter!
Die Jahre 2010-2013 war er durchgehend einer der Besten und immer wenn er verletzt war/angeschlagen war haste einen DEUTLICHEN UNTERSCHIED gesehen nach unten hin versteht sich.

Guck dir einfach mal die 2. Meistersaison der Dortmunder an ... Bayern marschiert fast ohne Punktverluste hat 5?! Punkte Vorsprung auf Dortmund... Schweinsteiger erleidet einen Schlüsselbeinbruch und plötzlich straucheln die Bayern und von Ihrer Dominanz ist nix mehr zu sehen?! Also wenn du mich fragst liegt das nicht daran, dass da plötzlich die ganzen anderen die Schweinsteiger sonst durchschleppen keine Lust mehr haben, sondern daran das Selbst in dem Starensemble eines FC Bayern - das in 4 Jahren in 3 CL-Finals stand und mit etwas Glück 2 davon hätte gewinnen können - ein FITTER Schweinsteiger den Unterschied zwischen internationaler Klasse und WELTKLASSE ausmacht.

Und im Gegensatz zu dir habe ich nicht nur "genug Spiele" gesehen, sondern FAST ALLE Spiele in dieser Periode und kann auch differenzieren ob da eine Mannschaft versucht Schweinsteiger komplett aus dem Spiel zu nehmen oder ob er einen rabenschwarzen Tag hat...
Und glaub mir wenn eine Mannschaft einen Spieler wie Schweinsteiger oder Ronaldo oder Pirlo oder Messi aus dem spiel nehmen will und Diese ihren Job sehr gut macht dann schafft Sie das auch.

Dortmund macht das schon seit Jahren sehr gut... und Bayern hats gegen Barca letztes Jahr auch sehr gut gemacht oder haste da groß was von Xavi/Iniesta gesehen?
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Wandertag
16.01.2014 | 17:48 Uhr
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Wandertag : 
16.01.2014 | 17:48 Uhr
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Wandertag : 
Hierzulande ist vieles zu sehr von den Vereinsbrillen getrübt, der Hass auf den FC Bayern und seine Repräsentanten macht selbst ein Mindestmaß an Anstand oftmals unmöglich.
Vieles was du geschrieben hast kann ich nachvollziehen dies jedoch nicht. Es gibt jede Menge aktuelle und ehemalige Repräsentanten die ein hohes Ansehen genießen.
Wie hier schon einige eingefleischte Bayern Fans darauf hingewiesen haben, hat Schweinsteiger seine Konstanz erst auf der Doppelsechs mit van Bommel und später Martinez gefunden. Vorher war oft zu hören er spielt erst wieder richtig gut, wenn der Vertrag ausläuft.
Zudem wundert mich diese Causa sowieso, seitdem Sammer schon mehrmals Respekt und Anstand im Umgang mit Schweinsteiger angemahnt hat, frage ich mich wo der denn eigentlich fehlt. Äußerungen von Usern in irgendwelchen Foren kann er ja eigentlich nicht meinen und in der Presse war das nie eine große Sache. Wenn ein Spieler der auf der Doppelsechs Weltklasse agiert hat,
1. regelmäßig verletzt ist
2. einen jüngeren, technisch besseren Konkurrenten erhält (Thiago)
3. der neue Trainer die Doppelsechs auflöst,
dann kann man schon mal die Diskussion führen in wie weit er seinen Platz beim FC Bayern neu findet und damit auch seine Rolle in der Nationalmannschaft.
Das man es natürlich wieder auf Gündogan und Schweinsteiger herunterbricht ist hier im allgemeinen Dortmund-Bayern Battle wohl nicht zu vermeiden.
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