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WM 2014


Gründer: Voegi | Mitglieder: 30 | Beiträge: 7
Von: Tom_Novy
16.06.2014 | 3783 Aufrufe | 10 Kommentare | 4 Bewertungen Ø 9.3
Warum es diesmal klappen sollte/könnte/wird
Ein echtes Märchen
Die Zutaten für den WM-Titel

In den letzten Tagen ist in mir der Glaube gereift, dass bei dieser Weltmeisterschaft - im Gegensatz zu den letzten Turnieren - endlich der große Wurf gelingen könnte. Verschiedene Aspekte, die von einander durchaus unabhängig zu betrachten sind, deuten gemeinsam daraufhin, dass "die Sterne günstig stehen".

Deshalb will ich mich auch - ohne große Umschweife - gleich diesen Punkten widmen:

1) Die Aufstellung:

Ich habe in der Vergangenheit bereits aus mehreren Gründen Kritik an Jogi Löw geübt und dazu stehe ich auch nach wie vor. Die Aufstellung, die sich jedoch in den letzten Tagen als bevorzugt herauskristallisierte, hat es mir gewissermaßen angetan.

Zuallererst muss ich sagen, dass ich die salomonische Lösung alle 3 IV einzubauen, indem Boateng auf rechts gezogen wird, für eine gute Idee halte. Egal, wen man auch wegließe, es wäre wohl leistungstechnisch nicht leicht zu rechtfertigen gewesen und wohl auch nicht ohne mediale Nebengeräusche von statten gegangen. Dazu übernimmt Höwedes die Rolle des Linksverteidigers.

Was im europäischen Fußball der letzten Jahre "anachronistisch" gewirkt hätte, scheint in Brasilien die Ideal-Lösung zu sein. Aus folgenden Gründen:

  • Bärenstarke Defensive. 4 große, zweikampfstarke Verteidiger als letzte Bastion vor Manuel Neuer sind ein Bollwerk. Lufthoheit sowie rigorose Zweikampfhärte sind garantiert.
  • Normalerweise würden natürlich die fehlende offensive Leichtfüßigkeit von Boateng und Höwedes zum Thema werden. In Brasilien wird dieser Sachverhalt jedoch - wie bereits oben angedeutet - durch die Punkte Klima und Luftfeuchtigkeit außer Kraft gesetzt.Im europäischen Fussball wäre es undenkbar, defensiv ausgerichtete Außenverteidiger aufzubieten. Und zwar aus dem einfachen Grund, dass viele Mannschaften es verstehen über 90 Minuten ein sehr effektives Pressing aufzuziehen, sodass die angreifende Mannschaft schlicht und einfach 2 zusätzliche Anspielstationen benötigt. Die Krux in Brasilien ist aber, dass - bei dem örtlichen Klima - ein derartiges Pressing nicht mal im Ansatz durchführbar ist.Jede Mannschaft muss mit ihren Kräften Haus halten. Dementsprechend gibt es auch mehr Räume im MF, die flüssige Kombinationen erlauben, und tiefstehende Außenverteidiger sind keine Hypothek mehr (für den Fall, dass sie in einem Spiel gegen einen mauernden Gegner tatsächlich zu einer werden sollten, stehen mit Großkreutz und Durm auch zwei sehr bewegliche und offensivstarke Außenverteidiger bereit).Abschließend können Boateng und Höwedes mit ihrer defensiven Ausrichtung auch zusätzlich die Mitte absichern, wodurch wohl die meisten gegnerischen Angriffe in Brasilien zu erwarten sind.
  • Brandgefährliche Offensiv-Standards. Hummels und Höwedes sind Naturgewalten. Aufgrund ihrer Athletik und einem beeindruckend präzisen Kopfballspiel sind sie einzeln schon über 90 Minuten schwer zu kontrollieren. Gemeinsam jedoch, sind sie im Prinzip kaum zu verteidigen (Ich glaube es ist nicht zu optimistisch, wenn ich mit mindestens einem Tor/Assist pro H-Ungeheuer im Laufe der WM rechne). Flankiert von Spielern wie Mertesacker, Khedira, Schweinsteiger oder Boateng, die auch schon nach Standards erfolgreich waren, ist das deutsche Spiel um eine weitere Waffe reicher, die es vorher in der Form nicht gab.

Lahm dauerhaft ins Mittelfeld zu ziehen, ist ebenfalls ein hervorragender Schachzug. Mit seinen Fähigkeiten ist er auf Außen eigentlich verschenkt. Da muss man sich wohl auch ein wenig bei Pep Guardiola dafür bedanken, dass er solche Gedankenspiele erst möglich machte. Lahm ist der wohl kompletteste und vielseitigste Spieler der Welt. Stellungsspiel, Zweikampfhärte, Ballsicherheit, Passspiel, Spielintelligenz, Dribbelstärke und Torgefahr. Er kann einfach alles und hat in der Mitte einen bedeutend größeren Aktionsradius um diese Qualitäten auch auszuspielen.

Ein Mittelfeld aus Lahm, dem stark aufspielenden Toni Kroos und Schweinsteiger oder Khedira dürfte für zweierlei Vorzüge sorgen.

1) Defensive Stabilität:

Über die Defensivqualitäten von Spielern wie Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger oder Sami Khedira muss man wohl nicht mehr allzu viele Worte verlieren. Toni Kroos hat in diesem Bereich ebenfalls Fortschritte gemacht. Ein Dreieck aus diesen Spielern sollte die besten Voraussetzungen haben um bei guter Raumaufteilung und Laufarbeit die Mitte weitestgehend sauber zu halten. Auch bei schnellen Gegenstößen.

2) Offensive Kreativität und Torgefahr:

Kroos, Schweinsteiger und Lahm verfügen alle über hervorragende spielgestalterische Fähigkeiten und einen sehr guten Distanzschuss. Khedira weniger, dafür bringt er aber eine gewisse Dynamik mit durch seine Tempoläufe in und um den Strafraum herum - sowohl mit als auch ohne Ball. Lahm hat, wie bereits erwähnt, durch seinen niedrigen Körperschwerpunkt zusätzlich brauchbare Qualitäten im 1:1.

(Was die Fitnessbedenken angeht, möchte ich derartige Ängste schnell etwas wegwischen, weil ich sie für übertrieben halte. Lahm scheint zum richtigen Zeitpunkt fit zu werden, Khedira hat eher Probleme mit der Spielpraxis als mit den Beinen und Schweinsteiger hat zuletzt gegen Armenien auch einen guten Eindruck in der zweiten Hälfte hinterlassen. Ich bin deshalb optimistisch, dass zumindest Lahm und entweder Khedira oder Schweinsteiger zum richtigen Zeitpunkt auf Touren kommen und in der entscheidenden Phase des Turniers voll im Saft stehen. )

Nun kommen wir zum letzten Teil der Aufstellung, der offensiven Dreierkette. Hier verfügt Löw, trotz des durchaus schmerzhaften Ausfalls von Marco Reus, über eine Fülle von Möglichkeiten.

Mesut Özil, Thomas Müller, Mario Götze, Lukas Podolski, Andre Schürrle, Julian Draxler und nicht zuletzt Miroslav Klose sind eine Ansammlung von Qualität, von der die meisten Gegner nur träumen können. Löw scheint sich fürs Erste auf Özil und Müller festgelegt zu haben. Marco Reus wird wohl gegen Portugal durch Lukas Podolski ersetzt.

Auch wenn ich Podolski nicht für den besten Reus-Ersatz halte und meine Zweifel bezüglich der Form von Mesut Özil hege, bin ich mir sicher, dass Löw sich über den Lauf des Turniers auf eine Dreierkette wird festlegen können, die sowohl dazu imstande ist, durch fluide Positionsrochaden und schnelle Kombinationen, Torchancen zu kreieren als auch diese mittels einer ausreichenden Abgeklärtheit und Durchschlagskraft zu verwerten.

2) Die Sieger-Mentalität:

Was die Siegermentalität angeht, dürfte Triple-Saison des FC Bayern bahnbrechend gewesen sein. Die Bedenken der Generation Schweinsteiger als ewige Zweite im Stile eines Michael Ballack in die Annalen einzugehen, wurden durch eine geschichtsträchtige Spielzeit mit einem Schlag weggewischt.

Die psychologischen Auswirkungen könnten dramatischer nicht sein. Das wird das erste Turnier, zu dem die Bayern-Spieler mit dem wohligen Gefühl im Magen anreisen, schon etwas erreicht zu haben, das sie unsterblich macht. Nämlich eine der größten Saisonen, die es im Klub-Fussball jemals gegeben hat. Bei den letzten Turnieren war dies grundlegend anders. Allen Unbekümmertheits-Bekundungen zum Trotz schwang in den Aussagen und dem Verhalten der Spieler stets ein Gefühl von Nichts kann, alles muss. und Wenn nicht jetzt, wann dann? mit.

Diese psychologische Mauer ist mit einem Mal passé. Selbst, wenn Spieler wie Lahm und Schweinsteiger letzten Endes doch nicht Weltmeister werden sollte, können sie angesichts der Saison 2012/2013 wohl dennoch damit leben. Im starken Gegensatz zu den Ausgangslagen der letzten Turniere eben. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil.

Hinzu kommt die Reife und Abgeklärtheit, die Spieler gewinnen, wenn sie solch prägende Erfahrungen wie das Erringen großer Titel machen. Dass Leute wie Neuer, Lahm, Schweinsteiger, Kroos und Müller sich noch einmal nervös und unsicher zeigen, wenn es Spitz auf Knopf steht in einem K.O.-Spiel dieser WM, ist eigentlich undenkbar. Sie haben mittlerweile bereits alles erlebt, was man erleben kann, und ihre Dämonen besiegt.

Aber auch die Nicht-Bayern-Spieler haben eine beachtliche Entwicklung durchgemacht. Die Dortmunder zum Beispiel reisen zu diesem Turnier mit dem Selbstbewusstsein von zwei bärenstarken Champions League-Kampagnen, während bei der EM 2012 lediglich ein Ausscheiden in der Europa-League-Gruppenphase und ein vierter Platz hinter Olympiakos Piräus in einer durchaus machbaren Champions-League-Gruppe zu Buche standen. Die Erfahren, die in den letzten 2 Jahren auf allerhöchstem Niveau gewonnen wurden, sind nicht vergleichbar mit denen vor der Europameisterschaft. Dass einem Hummels beispielsweise in einem Halbfinale noch einmal ein derart naiver und folgenschwerer Fehler wie gegen Cassano unterläuft, ist mehr als unwahrscheinlich.

Auch Per Mertesacker hat sich in den letzten 2 Jahren in der härtesten Liga der Welt als Abwehrchef von Arsenal behauptet, während Sami Khedira sich mittlerweile ebenfalls Champions-League-Sieger nennen darf.

Es war schon mal anders

3) Die Stimmung:

Auch in diesem Punkt hat die Triple-Saison der Bayern prägenden Charakter. In den Spielzeiten 10/11 und 11/12 hatte sich eine Situation und Gemengelage entwickelt, die für die deutsche Nationalmannschaft alles andere als förderlich war. Die aufstrebende Dortmunder Truppe kam aus dem Nichts und zeigte dem Branchenprimus zwei Jahre hinter einander national die lange Nase. Hinzu kam das traumatische Erlebnis des denkbar unglücklich verlorenen CL-Finals.

Diese Umstände bedingten einen bayrischen Komplex gegenüber BVB-Spielern, den kein Mediator oder Eheberater der Welt im Vorfeld der EM 2012 hätte lösen können. Die Stimmung war vergiftet und damit auch die Teamchemie. Die Auswirkungen waren fatal.

Es geht hier nicht nur um den Jubel der Ersatzspieler bei Toren. Es geht darum, ob Spieler bereit sind für andere Meter zu machen, auch wenn sie wehtun, ob sie für einander die Knochen hinhalten, wenn jemand mal einen Zweikampf verliert, sich gegenseitig unterstützen, wenn ein Dribbling, Fernschuss, Elfmeter misslingt. Es geht darum, ob ein Flügelspieler weiß, dass er etwas riskieren kann, weil der Verteidiger hinter ihm absichert.

Dass alles sind Dinge, die durchaus entscheidenden Charakter im Laufe eines Turniers haben, und diesmal fundamental besser sein werden. Und auch hierfür ist die Triple-Saison hauptverantwortlich, weil sie es schaffte, die Bayern als Nr. 1 in Deutschland zu rehabilitieren und ihnen ihr ureigenes Selbstverständnis zurückzugeben, ohne wiederum den Dortmundern den Wind aus den Segeln zu nehmen, die durch den Champions-League-Finaleinzug wenige Jahre nach der Fast-Insolvenz ja ebenfalls Beeindruckendes geleistet hatten.

4) Die Erwartungshaltung:

Irgendwie schwebt Deutschland unter dem Radar. Nach der zum Teil durchaus besorgniserregenden Verletztenmisere im Vorfeld der WM, scheint die Erwartungshaltung der Bevölkerung auf ein Mindestmaß gesunken zu sein. Nichts zu spüren von dem erdrückenden Hype, der die Mannschaft bei der letzten EM noch so gehemmt hatte.

Bei vielen hatte man zuletzt den Eindruck, dass sie drei Kreuze machen würden, wenn sie wüssten, dass Deutschland ins Viertelfinale kommt und sich achtbar aus diesem Turnier verabschiedet. Meine Wahrnehmung ist, dass sowohl Fans als auch Medien die Chancen der deutschen Mannschaft deutlich unterschätzen. Und auch das ist ein Riesen-Vorteil. Dass sich es sich im Schatten der Favoriten konzentriert und ruhig arbeiten lässt, hat man die letzten Jahre auch in der Bundesliga gesehen.

Im Ausland ist es nicht viel anders. Kein Mensch scheint einen wirklich auf der Rechnung zu haben. Vor der EM noch als Königsmörder gehypet, scheint sich mit dem verdienten Ausscheiden gegen Italien Ernüchterung breit gemacht zu haben. Das deutliche Scheitern von Bayern München in der Champions League und die auch international wahrgenommenen Verletzungsprobleme haben wohl ihren Teil dazu beigetragen.

Mein Fazit dazu: Mir solls recht sein!. Was eine deutsche Mannschaft zu leisten imstande ist, die unterschätzt wird, haben die Gegner in der Geschichte des Fußballs schon mehr als einmal schmerzhaft zu spüren bekommen.

5) Die Gegner:

Nach den ersten Spielen dieser WM komme ich zu folgendem Schluss: Wenn es eine Übermannschaft gibt, dann hat sie sich bis jetzt vor mir versteckt.

Keine Mannschaft verkörpert auch nur annähernd diese Überlegenheit, wie Spanien 2010 zum Beispiel. Brasilien hat in seinem Eröffnungsspiel gezeigt, dass wirklich das gesamte Spiel einzig und allein auf einen Spieler, nämlich Neymar, ausgerichtet ist und dadurch auch seine Schwächen offenbart. Auch wenn der Heimvorteil einen tragen kann, die Schiedsrichter ihnen schon aus politischen Gründen weiterhin wohlgesonnen sein werden, sie die klimatischen Bedingungen gewohnt sind und eine zweifellos starke Mannschaft haben, halte ich sie für durchaus schlagbar.

Zu Spanien muss man nach der Jahrhundert-Blamage gegen Holland wohl nicht mehr allzu viel sagen. Als amtierender Weltmeister gegen eine nicht zu den Favoriten zählende Elftal derart unterzugehen, ist mehr als aussagekräftig. Es hat sich das bestätigt, was sich schon seit einiger Zeit angedeutet hat. Die Legenden sind über den Zenit, aber sie haben noch ihre Hausmacht. Und sie spielen. Xavi, Iniesta, Xabi Alonso und Co. sind nicht mehr jene von 2010. Und solange man derart hochveranlage Spieler wie Koké, Javi Martinez, Isco und Co. nicht einsetzt oder sogar außen vor lässt, wird man begrenzte Chancen haben, die in den letzten Jahren erarbeitete Vormachtstellung zu verteidigen. Dass ein derart signifikanter Paradigmenwechsel innerhalb dieser WM verstanden beziehungsweise vollzogen werden kann, darf überdies schwer bezweifelt werden. Insofern, schlagbar!

Auch die Italiener sind keine Zauberer. Bei Ihnen gilt in Puncto Erwartungshaltung das umgekehrte Phänomen wie bei Deutschland. Sie haben bei der letzten EM furios aufgespielt und sehen sich jetzt einem ungleich höheren Druck aus der Heimat und einer ungleich höheren Aufmerksamkeit und Beobachtung durch die anderen Mannschaften ausgesetzt. Darüber hinaus ist Pirlo wieder 2 Jahre älter. Und auch, wenn er eine ansprechende Leistung gegen England bot, darf bezweifelt werden, ob er nochmal eine derartige Gala-Form wie bei der EM 2012 erreichen kann (Seine letzten 2 Jahre bei Juventus hatten trotz gewonnener Titel auch nicht diese Genialität wie jene wenigen Wochen der Europameisterschaft).

Darüber hinaus wiegt der Ausfall von Montolivio schwer und Prandelli ist sich noch nicht ganz sicher, wie er ihn kompensieren soll. Verratti konnte als zweiter Spielmacher neben Pirlo nicht wirklich überzeugen gegen England. Einige neue Spieler wurden in die Mannschaft eingebaut, die vielleicht nicht allerhöchsten Ansprüchen genügen und auch noch nicht die allergrößte Erfahrung auf diesem Niveau mitbringen. Innenverteidiger Paleta ist ein Beispiel, der eine konstante Schwachstelle gegen England war.

Mit den Italienern wird zu rechnen sein, da sie eine sehr homogene und gut auf einander abgestimmte Mannschaft sind. Hinzu kommt individuelle Qualität auf einzelnen Positionen und ihre ureigene Cleverness. Dennoch sind auch sie zweifelsohne schlagbar.

Das sind die 3 Teams, die für Deutschland gemeinhin als am bedrohlichsten eingestuft wurden. Alle anderen Teams sind zwar mitunter durchaus sehr gefährlich (Portugal, Argentinien, Frankreich, Holland, Belgien, England, Chile, Kroatien, ...), aber auch auf jeden Fall bezwingbar.

Wenn die oben beschriebenen Dinge so funktionieren, wie ich mir das vorstelle - wovon ich natürlich stark ausgehe - dann wird Deutschland die stärkste Mannschaft dieses Turniers sein und die besten Vorrausetzungen haben die WM zu gewinnen.

Jetzt fehlt nur noch das Quäntchen Glück (damit man nicht kurz vor Schluss einen Fred-Witz-Elfmeter gegen sich gepfiffen bekommt )

Auf gehts!

KOMMENTARE
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Tom_Novy
19.06.2014 | 13:40 Uhr
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Tom_Novy : Der Typ
19.06.2014 | 13:40 Uhr
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Tom_Novy : Der Typ
Dankesehr für deinen Beitrag!

Du äusserst da einen interessanten Punkt. Da ich keinen medizinischen Hintergrund habe, kann ich allerdings auch keine qualifizierten Angaben dazu machen, ob und inwiefern Spieler ihre Klima-Verträglichkeit über Zeit einbüßen, wenn sie den Kontinent wechseln.

Würde aber persönlich tippen, dass das nicht so stark der Fall ist. Glaube jetzt nicht unbedingt, dass brasilianische Spieler auch größere Probleme mit der Luftfeuchtigkeit bekommen, wenn sie die letzten Jahre in Europa gespielt haben.

Ich meine, dass einem so eine "Klima-Resistenz" erhalten bleibt, wenn man sie denn im Heranwachsen entwickelt hat.
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Der_Typ
18.06.2014 | 17:54 Uhr
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Der_Typ : 
18.06.2014 | 17:54 Uhr
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Der_Typ : 
Guter Blog und ich kann deine Argumentation nachvollziehen.
Was ich eher nicht verstehe ist, dass immer alle die südamerikanischen Teams bei den klimatichen Bedingungen im Vorteil sehen.

Ich bin kein Arzt und kann das nicht wirklich einschätzen, aber:

Wieviele Spieler der südamerikanischen Mannschaften spielen in Europa?
Da kommen wohl einige zusammen. Da würde ich mal davon ausgehen, dass sich deren Kreislauf schon an das europäische Wetter angepasst hat.
Von daher wird es wohl auch nicht so einfach sein, dass diese Spieler sich so locker wieder in ihrem Heimatland mit den Temperaturen zurechfinden.
2
Tom_Novy
17.06.2014 | 14:24 Uhr
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Tom_Novy : Holzbein Kiel
17.06.2014 | 14:24 Uhr
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Tom_Novy : Holzbein Kiel
Vielen herzlichen Dank! Mich hat gestern auch sehr gefreut, dass ich viele von meinen Thesen bestätigt sah in dem Spiel gegen Portugal. Als der Kommentator dann auch noch explizit sagte, dass man über die Außenmikrofone sehr gut hören könne, wie die Spieler sehr stark mit einander kommunizieren und sich gegenseitig anfeuern mit Sprüchen wie "Komm, den kriegst du noch!", ging mir wirklich das Herz auf.

Was deine Kritik bezüglich der Einschätzung unserer Gegner angeht, haben deine Vorredner zum Teil ja schon ähnliches geäussert. Mein Eindruck war, wie gesagt, so, dass ich das Gefühl hatte grundsätzliche Defizite in deren Spiel zu erkennen, die sich nicht einfach im Laufe einer WM beheben lassen. Deshalb eben schon so klare Töne bei der Gegner-Bewertung.

Aber gut, wie ich auch schon etwas weiter oben geschrieben habe, geht die WM ja noch ein bißchen länger, weshalb wir gespannt beobachten könnnen, wie sie sich entwickelt. Insofern heisst es für mich: "Einfach abwarten".

Bin sicher, dass ich noch den einen oder anderen Blog verfassen werde und dann würde ich mich wieder über dein Feedback freuen!

lg Tom
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Holzbein_Kiel
17.06.2014 | 08:01 Uhr
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17.06.2014 | 08:01 Uhr
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Ein sehr guter Blog wie ich finde. Zwar sehr lang und detailliert, aber sehr überzeugend.
Vor allem hat die Mannschaft gestern viele Dinge, die du schreibst, genau so umgesetzt. Das spricht für deine Verständnis dieses Sports.

Was aber die Einschätzung der anderen Teams angeht, hätte ich ein wenig vorsichtiger geschrieben. Es sind ja nun erst ein paar Spiele gespielt und ich denke, dass einige Teams sich noch einspielen/ins Turnier finden müssen.
Spanien zum Beispiel schätze ich nach wie vor sehr gefährlich ein, da sie nun wissen, dass es nur mit 100% geht. Und Spanien mit 100% ist immer noch der Topfavorit.

Trotzdem ein top Blog, hoffentlich gibt's da noch mehr von dir!

Gruß
Holzbein
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Tom_Novy
16.06.2014 | 15:40 Uhr
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Tom_Novy : Gonzalo Higuain
16.06.2014 | 15:40 Uhr
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Tom_Novy : Gonzalo Higuain
Auch dir einen schönen Dank! Ich versuche eigentlich immer meine Texte und Blogs so einfach wie möglich zu formulieren, ohne zu geschwollene Redewendungen, damit der Lesefluss so wenig wie möglich gestört wird.
Hin und wieder gelingt es aber anscheinend doch nicht, oder ist manchmal auch nicht ganz möglich bei komplexen Themen. Außerdem fällt mir gerade auf, dass SPOX meine Bindestriche aus dem word-file nicht übernommen hat, und somit einige Sätze nicht mehr so übersichtlich und leichtverständlich gegliedert sind wie im Original. Ist obendrein ein langer Text.

Nichtsdestotrotz, wenn mein Blog Dich zum Nachdenken anregt und etwas Optimismus versprüht, dann hab ich schon erreicht, was ich wollte!

Ich wünsch Dir auch einen tollen Fußball-Abend heute!
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Tom_Novy
16.06.2014 | 15:30 Uhr
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Tom_Novy : ausLe
16.06.2014 | 15:30 Uhr
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Tom_Novy : ausLe
Danke auch für dein Feedback! Schweinsteiger, Khedira und Lahm haben für mich in den Testspielen alle einen guten Eindruck hinterlassen, was ihre Genesung angeht. Deshalb bin ich eben auch so optimistisch, dass sie im Laufe des Turniers eine gute Fitness zurückerlangen können.
Dass Teams vielleicht noch länger brauchen, um sich ideal auf die klimatischen Bedingungen einstellen zu können kann gut sein. Die Mängel, die ich in den ersten Spielen bei unseren Kontrahenten ausgemacht habe, schienen mir aber nicht durch das Klima oder eine fehlende Anpassung daran provoziert worden zu sein, sondern eher grundlegender Natur. Deshalb habe ich eben schon jetzt so eine detailierte Einschätzung und Bewertung unserer Gegner verfasst.
Aber wir werden ja sehen, wie das Turnier weiter verläuft.

Ich bin auf jeden Fall auch schon ganz heiß auf heute Abend!
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GonzaloHiguain
16.06.2014 | 15:26 Uhr
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16.06.2014 | 15:26 Uhr
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Zuerst einmal finde ich deinen Blog gut gegliedert und du hast auch das wichtigste aufgegriffen, das ganze liest sich nur irgendwie ein wenig anstrengend, kann nicht genau ausmachen wieso.

Trotzdem gefällt mir dein Blog und er regt mich zumindest zum nachdenken an. Du machst mir ein wenig Mut für heute Abend, auch wenn du ziemlich optimistisch bist.

Viel Spaß heute Abend beim Spiel
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ausLE
MODERATOR
16.06.2014 | 14:07 Uhr
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ausLE : 
16.06.2014 | 14:07 Uhr
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ausLE : 
Sehr optimistisch geschrieben. Aber warum nicht. Auch wenn noch keine Sekunde der N11 gespielt sind. Alle Spieler sind fit, wenn auch Sami bzw Bastian noch nicht bei 100%. Das müssen sie aber noch werden, denn das Turnier ist lang und ob alle die heute spielen, daß Turnier durchspielen, ist zu bezweifeln.

Aber egal wer heute oder die nächsten Spiele in der 1. Formation ist, Herr Löw hat den Luxus ab der 60. Minute Leute wie Götze, Klose oder BS zu bringen oder eben Poldi/Schürrle usw. Die Bank könnte dieses Jahr wirklich unser großes Plus sein, wenn ich da an 2010 denke.

Nur bei der Analyse der Gegner gehe ich nicht so konform. Jede Mannschaft braucht eine gewisse Zeit, sich an das Klima usw. gewöhnen. Vielleicht auch wir und wir sehen heute ein 1:0-Krampf-Spiel-anno-86

Aber guter Blog und schöne Einstimmung auf den späteren Abend!
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Tom_Novy
16.06.2014 | 13:48 Uhr
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Tom_Novy : bluesmaker
16.06.2014 | 13:48 Uhr
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Tom_Novy : bluesmaker
Danke für deinen Beitrag! Ich hab damals auch die Niederlage von Spanien gg die Schweiz gesehen, die war ziemlich unglücklich. Die gegen Holland fand ich jetzt bedeutend aussagekräftiger. Deshalb hab ich mich auch zu so weitreichenden Spekulationen hinreissen lassen.

Natürlich hätte man einen größeren Teil des Turniers abwarten können, bevor man tippt. Aber ich wollte es unbedingt jetzt machen, weil ich genügend Argumente gesehen haben, die mich in meiner Meinung bestärkten.

Nach den ersten paar Siegen schreit doch jeder "Deutschland wird WM".

Ich wollte es unbedingt schon jetzt tun, sozusagen als Antithese zur allgemeinene WM-Depression .
1
bluesmaker
16.06.2014 | 13:19 Uhr
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bluesmaker : 
16.06.2014 | 13:19 Uhr
0
bluesmaker : 
Gut geschriebener Blog, aber ich würde nicht so schnell schießen. Nach dem ersten Spiel einer WM kann man nicht unbedingt Schlussfolgerungen auf den späteren Weltmeister ziehen. Spanien hat auch gegen die Schweiz verloren und wurde Weltmeister. Deutschland ist ja bekannt dafür Turniermannschaft zu sein und schwächer zu starten, das ist bei anderen auch so. Dazu kommt das Klima.

Ich sehe immer noch die Südamerikanischen Mannschaften + Spanien vorn.
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