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24.02.2014 | 3447 Aufrufe | 1 Kommentare | 1 Bewertungen Ø 9.0
BVB-Gegner Zenit St. Petersburg in der Analyse
Der (statistisch) perfekte Gegner?
Der BVB hat in dieser Champions League K.O.-Phase das vermeidlich einfachste Los der deutschen Teilnehmer gezogen:

Zenit St. Petersburg



Selbstverständlich wird Jürgen Klopp aber der erste sein, der davor warnen wird, diesen Gegner zu unterschätzen. Doch was sind die Stärken und Schwächen der Russen und vor allem, was sind für den BVB die Schlüssel zum Erfolg?


Vor dem Spiel hat Dortmund bereits einen großen Vorteil: Zenit befindet sich seit Dezember in der Winterpause und die Rückrunde beginnt erst wieder im März. Aktuell befindet sich die Mannschaft von Luciano Spalletti auf Platz 2 der russischen Premier League, jedoch trennt Zenit nur ein Tor vom Tabellenführer Lokomotive Moskau.


Zenit, seit 2005 im Besitz von Gazprom, war in der Winterpause auf dem Transfermarkt aktiv. Man konnte Top-Stürmer Rondon (18m Ablöse, wettbewerbsübergreifend 12 Tore in 20 Spielen) und Ryazantsev verpflichten.


Taktik






Das Team läuft zumeist in einem modernen 4-2-3-1 auf. Diese Formation kann der BVB ebenfalls erwarten. Wer neben Witsel auf der Doppelsechs spielt ist relativ offen, da Spalletti, wohl auch wegen des fortgeschrittenen Alters von Zyranov (36), dort gerne rotiert und Oleg Shatov überzeugen konnte. Für Danny könnte auch Arshavin auflaufen und im Sturm wird wohl Neuzugang Rondon für Kerzhakov ins Team rücken.



UPDATE:



Danny & Shirokov fallen verletzt aus, für sie rücken wohl Arshavin & Fayzulin in die Startaufstellung.



Zenit in der Offensive


Zenit versucht durch viel Ballbesitz und einem gezielten Kurzpassspiel Spiele für sich zu entscheiden. Man hat in der Russischen Premier League den zweithöchsten Ballbesitz der Liga (55%, 81,2% Passerfolg). Viel interessanter ist hier jedoch der europäische Vergleich, daher legen wir unseren Fokus auf die Statistiken innerhalb der Champions League:







Zugegebenermaßen hatte Zenit in der Gruppenphase leichtere Gegner als Dortmund, jedoch ist es ein eindeutiger Beleg für die bevorzugte Spielweise von St. Petersburg.

Nur durch Ballbesitz gewinnt man keine Spiele: Zenit sucht zudem gerne und oft den Abschluss







Doch das ist auch das Problem in der laufenden CL-Saison: Zenit trifft das Tor nicht oft genug. Schoss man in der heimischen Liga bis dato noch die meisten Tore (40) langte es auf dem europäischen Parkett nur für 5 Tore (BVB, 11)! Keine Mannschaft konnte sich mit so wenigen Toren für die K.O-Phase qualifizieren.


Die Ursache hierfür ist statistisch belegbar: Zenit gelingt es im russischen Fußballoberhaus zwar über 50% der Schüsse erst im gegnerischen Strafraum abzufeuern, in der Champions League sind es jedoch nur 38%! Die Russen werden, aufgrund des höheren defensiven Niveaus in Europa, dazu gezwungen den Abschluss viel früher zu suchen die Chancen auf einen Torerfolg sinken dadurch beträchtlich.



Schlüsselspieler


Hulk
Der 27-jährige Brasilianer war in dieser CL-Saison bis dato an 4 der 5 Tore direkt beteiligt (2 Tore, 2 Assists). Den Nationalspieler zeichnen vor allem seine Freistöße, seinen unglaublich starken Schuss und die Suche nach dem Dribbling aus.







Einer seiner größten Stärken ist zugleich eine große Schwäche: Das Dribbling. Er verliert zu oft den Ball! Hulk sucht aktiv das Dribbling und die 1-gegen-1-Situationen, doch von allen Spielern in der Königsklasse verliert er hierbei auch am häufigsten den Ball (4,2x pro Spiel). Das wichtigste wird sein, ihn nicht schießen zu lassen!


Danny
In der heimischen Liga Dreh- und Angelpunkt der Offensive (10 Tore & 7 Assists in 15 Spielen), konnte Danny sich in der Königsklasse in dieser Saison kaum empfehlen. Er war trotz seines ausgezeichneten Auges und Technik an keinem Tor beteiligt. Nichts desto trotz stellt der 30-jährige Portugiese neben Hulk die größte Bedrohung dar.



UPDATE: Danny fällt aus, für ihn spielt der erfahrene Arshavin.



VORTEIL DORTMUND


Der BVB ist gut darin, den Spielaufbau des Gegners zu zerstören: Die Schwarz-Gelben absolvierten in dieser CL-Saison die meisten Tacklings (24,5x pro Spiel), fingen den Ball am zweithäufigsten ab (19,5x pro Spiel) und begehen die zweitmeisten Fouls pro Spiel (17,2x). Bender und Sahin sind hierbei vor allem gefragt und haben damit die spielentscheidende Aufgabe, die kreative Offensive und damit die größte Stärke der Russen auszuschalten.



Zenit in der Defensive


Wohl die Schwäche von St. Petersburg: bisher 9 Gegentore in 6 CL-Spielen, darunter ein 1:4 gegen Austria Wien! In der bisherigen Spielzeit ließen die Russen zudem die meisten Schüsse aller CL-Teilnehmer zu (17 pro Spiel). In Anbetracht der vielen Torschüsse sind 9 Gegentore sogar noch akzeptabel. Gut, dass Innenverteidiger Nicolas Lombaerts bisher die zweitmeisten Schüsse in der Champions League abgeblockt hat (9). Darüber hinaus erlaubte sich Zenit die drittmeisten Fehler in der Defensive.






Schlüsselspieler



Axel Witsel

Der belgische Nationalspieler wechselte 2012 für eine Ablöse von 40m von Benfica nach St. Petersburg. Seitdem ist Witsel der Stabilisator des Teams. Neben seinem guten Passspiel (86,8 % Passerfolg) ist seine stärkste Eigenschaft die Dominanz bei Kopfballduellen. Es ist seine Aufgabe das Team zu organisieren, zu versuchen das Dortmunder Angriffsspiel bereits im Mittelfeld zu stören und damit die Abwehr zu entlasten.



VORTEIL DORTMUND


Die Schwächen von Zenit, ebenso wie die Stärken oben, spielen Dortmund statistisch gesehen in die Karten. Wie bereits oben erwähnt, gibt Dortmund die zweitmeisten Schüsse aller CL-Teilnehmer ab, dass Zenit die meisten erlaubt ist für den letztjährigen Zweitplatzierten logischerweise ein gefundenes Fressen. Entscheidender Faktor wird sein, dass die Schüsse von hoher Qualität sind. Lewandowski und Co sollten in Normalform hier einen deutlichen Vorteil gegenüber der, manchmal etwas unorganisiert wirkenden, Abwehr haben.



FAZIT


Rein von der Statistik betrachtet stellt Zenit den idealen Gegner für Dortmund dar. Sollte der BVB das spielentscheidende Duell im zentralen Mittelfeld für sich gewinnen und den unberechenbaren Hulk einigermaßen in Schach halten, ist das Viertelfinale in greifbarer Nähe.



- Chris (@Uebersteiger_)


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KOMMENTARE
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BVBKoch
24.02.2014 | 22:54 Uhr
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BVBKoch : 
24.02.2014 | 22:54 Uhr
0
BVBKoch : 
Gut geschrieben, schön gegliedert.
Auch die Statistiken sind schnell begreiflich dargestellt und die Analyse von Petersburg ist schlicht und sachlich geschrieben.
Auch nich zu lang und meine Bewertung is ne subjektive 8,5/10 von einem Bloglaien

Keep up the good work
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