WWE Fastlane 2018 - die Analyse: WrestleMania kann kommen!

Von Maurice Kneisel
John Cena blieb sein 17. World-Title-Gewinn bei Fastlane verwehrt.
© getty
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SmackDown Women's Champion Charlotte Flair vs. Ruby Riott

Siegerin und weiterhin SmackDown Women's Champion: Charlotte Flair, indem sie Riott im Figure Eight zur Aufgabe zwang. In einem langen Match wurde Ruby ordentlich dargestellt, konnte aber nur durch das wiederholte Eingreifen von Sarah Logan und Liv Morgan mit dem Champion mithalten. Im Gegensatz zu ihren Riott-Squad-Verbündeten wurde sie wie auch schon in den letzten Wochen nicht geschwächt, was deutlich zeigt, mit wem der drei die WWE die größten Pläne hat.

Dass Flair am Ende dennoch ihren Titel verteidigte, war nur logisch und folgerichtig, da im Anschluss an das Match Asuka zum Ring kam und klar machte, dass sie ihren Royal Rumble-Sieg für ein WrestleMania-Match gegen Charlotte nutzen wird!

Das absolute Traum-Match bei den Frauen steht somit und dürfte ebenfalls Alexa Bliss gegen Nia Jax um den Raw-Titel bestätigen. Wie es mit der Riott Squad weitergehen wird, bleibt derweil, ebenso wie beim Raw-Pendant Absolution, völlig offen. Eine klare Perspektive ist jedenfalls nicht erkennbar.

WWE Champion AJ Styles vs. John Cena vs. Kevin Owens vs. Sami Zayn vs. Baron Corbin vs. Dolph Ziggler (Six-Pack Challenge Match)

Sieger und weiterhin WWE Champion: AJ Styles per Phenomenal Forearm gegen Owens. Styles' Titelverteidigung war das einzig logische Ergebnis und stellt sicher, dass die Fans bei WrestleMania ihr heiß ersehntes Match zwischen Styles und Nakamura erhalten werden. Natürlich hätte man auch mit Cena als Rekord-Champ und einem 3-Way zum Showcase of the Immortals gehen können, doch die Bühne Fastlane wäre viel zu klein gewesen für den historischen 17. World-Title-Gewinn.

Weiterhin kann man so Johns Jagd auf einen WrestleMania-Moment fortführen, bevor letztlich im Zweifel doch der Undertaker erscheinen und das Dream Match (Jahre zu spät) bestätigen wird. Bei Fastlane zumindest hat man dies noch bewusst und zu Recht offengelassen. Doch während man bei Cena auf Eingriffe von außen verzichtete, saß Shane McMahon am Ring und diskutierte immer wieder mit Owens und insbesondere Zayn.

So standen die Differenzen zwischen Sami und KO auch hier wieder stark im Fokus, ein Aufeinandertreffen der beiden mit Involvierung von Shane und Daniel Bryan bei WrestleMania dürfte sicher sein. Corbin und Ziggler waren derweil einfach nur anwesend und werden im Zweifel in der Battle Royal landen.

Es wurde ein unterhaltsames, chaotisches Match, das die laufenden Storylines für WrestleMania (Styles als Champ, Cena ohne Match, Zayn vs. Owens mit Involvierung von McMahon) sinnvoll weiterführte, ohne irgendetwas Neues zu liefern. Dies werden die kommenden Wochenshows von SmackDown nun leisten müssen.

WWE Fastlane 2018 - Fazit

Die Erwartungshaltung vor Fastlane war angesichts des seit fast einem Jahr durchgängig schwachen Bookings beim blauen Brand äußerst gering. Unter diesem Gesichtspunkt muss man konstatieren, dass vieles richtig gemacht wurde. Der letzte SmackDown-exklusive PPV brachte zwar wenig Neues, stellte dafür aber die richtigen Weichen für WrestleMania, indem man Styles als dominanten World Champ bestätigte und Nakamura als seinem Herausforderer für das Smark-Dream-Match, welches vor Jahren bereits in Japan Begeisterungsstürme auslöste, noch einmal Momentum mit auf den Weg gab.

Zudem führte man Cenas Storyline fort, ohne dafür viel machen zu müssen, und legte bei Zayn vs. Owens noch mal eine gewaltige Schippe drauf. Gerüchten, dass die beiden letztlich in der Battle Royal landen werden, kann man nach der monatelangen Fokussierung auf ihre Differenzen nur schwerlich Glauben schenken, zumal ihr Match auch die einzige Gelegenheit wäre, Shane (und Bryan) einen großen Spot zu gewähren.

Besonders hervorgehoben werden muss hier aber das Booking bei den Tag Teams: Ein Jahr lang hat man es nicht geschafft, neben den Usos und dem New Day ein weiteres Duo glaubwürdig aufzubauen, selbst Gable & Benjamin waren letztlich nur Übergangsgegner - ihre Position im Kickoff verdeutlicht dies noch einmal mit äußerst trauriger Deutlichkeit. Auch wenn viele Fans sicherlich enttäuscht waren, war das Eingreifen der Bludgeon Brothers mit dem für WWE-Verhältnisse ungewohnt brutalen Beatdown doch die absolut richtige Entscheidung!

Ob man Harper und Rowan nun nachhaltig als eines der Top-Teams etablieren kann und will, bleibt abzuwarten und erscheint eher unwahrscheinlich. Doch ihre Darstellung bei Fastlane garantiert zumindest einen spektakulären Three-Way um die Titel bei WrestleMania, vor dem wohl noch einige weitere knüppelharte Segmente stehen werden. Weiterhin hat man mit Charlotte vs. Asuka DAS Traum-Match bei den Frauen festgemacht, ohne Ruby zu schwächen und Orton seinen Rekord gewährt, was einen weiteren Three-Way bei WrestleMania zur Folge haben dürfte.

Unter dem Strich steht somit bei einem auf dem Papier unspektakulären PPV immerhin fast durchgängig sinnvolles Booking. Mehr war hier nicht rauszuholen und bei den cross-brand PPVs nach WrestleMania sollte die Qualität der Cards generell wieder merklich ansteigen.

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