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NFL Starter-Serie: Broncos, Chiefs, Raiders, Chargers - die AFC West

Chiefs-Quarterback Patrick Mahomes (r.) umarmt Quaterback Derek Carr von den Raiders.
© getty
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AFC West: Die Los Angeles Chargers

Die Chargers attackieren weiterhin das Fenster des Rookie-Vertrags von Justin Herbert aggressiv. Nachdem im Vorjahr ein Fokus auf der Offensive Line lag, wurde jetzt insbesondere in die Defense kräftig investiert: Khalil Mack, J.C. Jackson und Sebastian Joseph-Day werden dabei helfen, dass Coach Brandon Staleys Vision einer Defense möglichst eins zu eins aufs Feld übertragen wird.

Herbert hat eine herausragende Vorsaison gespielt, dass es dennoch nicht für die Playoffs reichte, lag einerseits an jener Defense - teilweise aber bleiben auch offensiv einige schematische Fragezeichen bestehen. Die Offense wirkte bisweilen sehr konservativ und nicht ideal um Herberts Qualitäten herum aufgebaut.

Sollte es offensiv einen kleinen Rückschritt in der Production geben, muss die Defense umso dringender mehrere Schritte nach vorne machen.

Los Angeles Chargers: Starter-Projection Offense

PositionSpielerPositionSpieler
Quarterback:Justin HerbertLeft Tackle:Rashawn Slater
Running Back:Austin EkelerLeft Guard:Matt Feiler
Wide Receiver:Mike WilliamsCenter:Corey Linsley
Wide Receiver:Keenan AllenRight Guard:Zion Johnson
Wide Receiver:Jalen GuytonRight Tackle:Storm Norton
Tight End:Gerald Everett

Los Angeles Chargers: Starter-Projection Defense

PositionSpielerPositionSpieler
Edge:Joey BosaCornerback:J.C. Jackson
Defensive Tackle:Sebastian Joseph-DayCornerback:Michael Davis
Defensive Tackle:Austin JohnsonCornerback:Asante Samuel Jr.
Edge:Khalil MackSafety:Derwin James
Linebacker:Kenneth MurraySafety:Nasir Adderley
Linebacker:Drue Tranquill

Chargers-Kader: Stärken, Schwächen und Beobachtungen

  • Es ist aus Chargers-Sicht nicht zu leugnen, dass man mit den Verstärkungen der Offseason zum erweiterten Kreis der Titelanwärter gehört, und dementsprechend auch daran gemessen wird. Angesichts dieser Erwartungshaltung wirft allerdings insbesondere die Right-Tackle-Position doch noch größere Fragezeichen auf: Storm Norton war bereits im Vorjahr der klarste Schwachpunkt dieser Line. Im Draft wurde Zion Johnson in Runde 1 ausgewählt, die erste Alternative hinter Norton wäre wohl Trey Pipkins. Gibt es hier vielleicht noch eine späte Offseason-Verpflichtung?
  • Mit dem neuen Vertrag für Mike Williams ist die Wide-Receiver-Gruppe unverändert. Guyton hat sich letztes Jahr als zweite vertikale Waffe neben Williams etabliert, mit einer durchschnittlichen Target-Tiefe von elf Yards, sowie 14,5 Yards pro Catch. Vorjahres-Rookie Josh Palmer wäre die physisch starke Mid-Range-Alternative.
  • Sollte sich die Offense nicht schematisch deutlich verändert präsentieren, ist allerdings auch davon auszugehen, dass Tight End und Running Back wieder intensiv ins Passspiel eingebunden werden: Austin Ekeler (88 Targets) und Jared Cook (79) standen in der vergangenen Saison auf Platz drei und vier was Team-interne Targets angeht. Herberts durchschnittliche Target-Tiefe von lediglich 7,9 Yards (Platz 21 unter allen Quarterbacks mit mindestens 350 Dropbacks) unterstreicht diesen Aspekt der Offense.
  • Die Chargers hatten in der vergangenen Saison eine desolate Run-Defense; nach Success Rate sogar die schwächste in der NFL. Es war auch ein Effekt der neu installierten Defense, welche viel auf leichte Boxes setzt - und welche dafür schlicht nicht die Defensive Line hatte. Die Neuzugänge Sebastian Joseph-Day und Khalil Mack könnten hier für eine 180-Grad-Wende sorgen. Der 2019er Erstrunden-Pick Jerry Tillery ist kein Fit für diese Defense und könnte seinen Startplatz in der Folge dieses Jahr verlieren.
  • Im diesjährigen Draft hatte L.A. zwei Picks in den ersten drei Runden, und nach Zion Johnson wurde der zweite - vielleicht etwas überraschend - in einen Safety investiert: JT Woods kam in Runde 3, verrät das vielleicht etwas über schematische Pläne von Staley? Er hätte jetzt das Personal, um gemeinsam mit Adderley und James mehr aus 3-Safety-Sets zu agieren.
  • Die Verpflichtung von J.C. Jackson gibt Staley in jedem Fall den Nummer-1-Corner, der ebenfalls deutlich spürbar gefehlt hat, und der es erst erlaubt, wirklich kreativ und vielseitig mit den Safety-Rotationen zu werden. Michael Davis kann damit in die Nummer-2-Rolle rutschen, Bryce Callahan wurde als Alternative für den Slot verpflichtet. Könnte Asante Samuel nach einer durchwachsenen Rookie-Saison, in der er nahezu ausschließlich Outside spielte, dennoch primär in den Slot rücken?