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NFL - Division Previews NFC West: Cardinals, Rams, 49ers und Seahawks im Überblick

Russell Wilson wird 2021 noch mehr Verantwortung bekommen in der Offense der Seahawks.
© getty

Nach einer klaren Angelegenheit im Vorjahr bahnt sich nun ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Krone im Westen an. Dahinter soll ein neuer Quarterback das entscheidende Puzzleteil sein, während ein Youngster wieder mal nicht genug ist. Die Division-Preview zur NFC West.

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NFL-Preview: Arizona Cardinals

  • Bilanz 2020: 8-8
  • Die wichtigsten Zugänge: DL J.J. Watt, WR A.J. Green, C Rodney Hudson, RB James Conner, LB Zaven Collins, K Matt Prater, WR Rondale Moore, CB Marco Wilson
  • Die wichtigsten Abgänge: CB Patrick Peterson, WR Larry Fitzgerald, CB Malcolm Butler, LB De'Vondre Campbell, RB Kenyan Drake, EDGE Haason Reddick, CB Dre Kirkpatrick, OT Marcus Gilbert

Arizona Cardinals - Darum wird die Saison ein Erfolg

In seinem dritten Jahr in der Liga tickt auch bei Kyler Murray die Uhr zur ersten wichtigen Entscheidung für seine Zukunft - die Cardinals müssen im kommenden Frühjahr die Frage beantworten, ob sie die Fifth-Year-Option für ihren QB ziehen. Um ihm die Situation nochmal zu verbessern, wurde dafür unter anderem ein neuer Center in Rodney Hudson installiert. Zudem kommt mit A.J. Green ein erfahrener Receiver, der nochmal zeigen will, dass er noch nicht fertig ist in der NFL.

Um auch weiterhin die von Kliff Kingsbury so geliebten 4-Receiver-Formationen zu spielen, wurde im Draft mit Rondale Moore noch ein weiterer vielversprechender Receiver, speziell für den Slot verpflichtet, während ein weiteres Jahr DeAndre Hopkins darauf hoffen lässt, dass Kingsbury ihn noch effizienter ins Spiel einbinden wird.

Defensiv setzt das Team vor allem auf Star-Power - mit J.J. Watt wurde einer der besten Verteidiger der vergangenen zehn Jahre geholt und soll den Pass-Rush gegenüber von Chandler Jones, der weite Teile der vergangenen Saison verpasst hatte, nochmal gehörig befeuern. Zudem könnte der hochtalentierte Defensiv-Allrounder Isaiah Simmons im zweiten Jahr endlich einen festen Platz in der Defense - als Inside Linebacker - gefunden haben.

Arizona Cardinals - Darum wird die Saison ein Misserfolg

Auch wenn die Phrase "auf Sand gebaut" für ein Team mitten in der Wüste Arizonas vielleicht zu banal klingen mag, trifft sie hier ganz gut zu. Die Cardinals setzen ihre Hoffnungen in alternde Stars, die in letzter Zeit nur selten fit waren. Das gilt für Watt ebenso wie für Green. Keiner weiß, ob sie eine komplette Saison überstehen, geschweige denn, ob sie noch effektiv sein können in ihren jeweiligen Rollen.

Beide kamen 2020 nach schwereren Verletzungen zurück und hatten höchstens passable Saisons gemessen an ihren früheren Standards.

Weitaus problematischer kommt allerdings die Secondary des Teams daher. Durch den plötzlichen Rücktritt von Malcolm Butler hat sich die ohnehin schon prekäre Situation auf Cornerback nochmal massiv verschlechtert.

Butler, Peterson und Kirkpatrick sind weg, sodass das Team wohl mit dem bislang eher blassen Byron Murphy (Zweitrundenpick 2019) sowie einem nun 32 Jahre alten Robert Alford als Starter in die Saison gehen wird. Der verpasste die ersten beiden Jahre seines Dreijahresvertrags in Arizona mit einem gebrochenen Bein (2019) und einem Brustmuskelriss (2020). Zudem stand Alford kürzlich erst auf der Covid-IR. Womöglich startet sogar Viertrunden-Rookie Marco Wilson vor Alford in der Base-Defense.

Arizona Cardinals - Der Schlüsselspieler: Chandler Jones

Während die Offense in erster Linie von Murray und Hopkins lebt, hat die Defense im Prinzip nur einen Topspieler in seiner Prime. Und Jones dürfte mit großer Motivation spielen, denn es ist sein finales Vertragsjahr und er war bereits in der Offseason mit einer Forderung nach einem neuen Vertrag gescheitert. Allen voran er muss an der Front liefern, um die aktuell brachliegende Secondary irgendwie zu entlasten.

Arizona Cardinals - Season-Prognose 2021

Die Playoffs waren Murray trotz guter erster Jahre bislang nicht vergönnt, und die Konkurrenz im Westen ist nicht unbedingt schlechter geworden, die Cardinals aber auch nicht unbedingt deutlich besser. Unterm Strich müsste die Truppe schon gewaltig über sich hinaus wachsen, um dieses Jahr mehr als Platz 4 zu holen.