Anmerkung: Bei der Cap-Space-Berechnung gehen wir von einem Salary Cap von 180,5 Millionen Dollar aus.
Houston Texans
- Vorjahresbilanz: 4-12
- Größte Needs: Wide Receiver, Pass-Rush, Secondary
- Wichtigste Free Agents: C Nick Martin, WR Will Fuller, CB Vernon Hargreaves, CB Gareon Conley
- Cap Space: 16,28 Millionen Dollar
Die Texans gleichen einer Großbaustelle. An der defensiven Front etwa gelang es ihnen kaum, Druck auf den gegnerischen Quarterback aufzubauen - und das selbst mit J.J. Watt, der auf eigenen Wunsch entlassen wurde und mittlerweile bei den Arizona Cardinals unterschrieben hat.
Entsprechend muss an der Front nachgebessert werden - innen und außen am besten, da mit Whitney Mercilus eigentlich nur noch ein halbwegs erwähnenswerter Edge-Rusher im Kader steht.
Ebenso problematisch ist die Secondary, in der mit Hargreaves der laut Pro Football Focus achtschlechteste Cornerback der NFL Free Agent wird. Im Prinzip überzeugte auf dieser Position im Vorjahr aber ohnehin nur Bradley Robey, sodass eine Generalüberholung Pflicht ist.
Besser besetzt ist dagegen das Receiving Corps, dessen bester Mann, Fuller, allerdings auch Free Agent wird. Sollte ein langfristiger Deal mit dem oft verletzten Deep Threat nicht zustande kommen, läge der Franchise Tag nahe, doch würde der wohl nahezu den kompletten gerade verfügbaren Cap Space des Teams fressen.
Das bedeutet aber auch, dass die Free Agency generell eher kompliziert werden könnte für die Texans. Eine Stellschraube wäre es, Wide Receiver Brandin Cooks zu traden oder zu entlassen. Beides würde weitere zwölf Millionen Dollar an Cap Space freimachen, aber eben auch die Positionsgruppe weiter schwächen.
Texans: Keine hohen Draftpicks dank O'Brien
Der Draft allerdings wird Stand jetzt auch nicht die gewünschten schnellen Verstärkungen mit sich bringen, denn dank der immer noch merkwürdig anmutenden Manöver vom früheren Head Coach und General Manager Bill O'Brien steht Houston ohne Picks in den ersten zwei Runden da. Viel Spielraum hat dessen GM-Nachfolger Nick Caserio also nicht.
Und über alldem hängt weiterhin die ungeklärte Situation von Superstar-Quarterback Deshaun Watson, der weg will und dies nun auch seinem neuen Head Coach David Culley in einem persönlichen Gespräch gesagt haben soll.
Käme es zum Trade, dürfte zumindest mal das Draftkapital massiv aufgestockt werden. Doch dann bräuchte es eben auch einen neuen Quarterback. Und noch mehr Manöver, um Cap Space zu kreieren - ein Watson-Trade vor dem 1. Juni würde Dead Money in Höhe von mehr als 21 Millionen Dollar bedeuten - und ein Minus von 5,6 Millionen Dollar an Cap Space im Vergleich zur aktuellen Situation.
Keine leichte Situation für das neue Regime der Texans.