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NFL Draft 2020: Diese Running Backs sollte man kennen

Clyde Edwards-Helaire gewann mit LSU die National Championship 2019.
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Jonathan Taylor - Wisconsin

Wer einen Old-School-Downhill-Runner sucht, wird in Jonathan Taylor durchaus fündig. Der Junior aus Salem/New Jersey war der Lead-Back für die Badgers in den vergangenen zwei Jahren und war in allen drei Jahren in Wisconsin im All-Big-Ten-First-Team anzufinden.

Taylor war zudem in den vergangenen zwei Jahren jeweils einstimmiger All-American und gewann jeweils den Doak Walker Award für den besten Running Back im College Football. Diesen Award zweimal in Folge gewannen vor ihm lediglich zwei andere Spieler: Ricky Williams und Darren McFadden.

Taylor übertraf sogar Herschel Walker mit 6174 Rushing Yards bis zum Ende seines Junior-Jahres mit 578 mehr Yards. Zudem brauchte Taylor für 5000 Rushing Yards nur 736 Carries, die wenigsten in der FBS-Geschichte für diesen Meilenstein.

Jedoch droht ihm ein wenig der Ruf der Eindimensionalität. Taylor mag zwar vorwärts laufen können, was sicherlich auch an der starken Offensive Line der Badgers gelegen haben mag, jedoch bestehen Zweifel daran, ob er auch im lateralen Bereich beweglich und schnell genug ist.

Damit einher geht die Frage, ob er im Passspiel effizient genug sein kann. Im College jedenfalls wurde dieser Teil des Spiels bei Taylor kaum benötigt, da er hauptsächlich mit dem Ball gelaufen war. Erst in seinem Junior-Jahr steigerte man seine Targets und er fing immerhin 26 Pässe für 252 Yards und fünf Touchdowns. Zuvor waren es jeweils nur acht Catches pro Saison.

Zweifel an seinen Händen sind allerdings auch generell berechtigt, denn seine Ball Security war bislang nicht die beste und Drops prägten sein Spiel als Receiver. In drei Jahren College leistete sich Taylor 18 Fumbles, davon sechs im Jahr 2019. Was die Pass Protection angeht, wurde er dafür schlicht kaum abgestellt, was eine Beurteilung dieses Bereichs eher schwierig macht.

Insgesamt ist auch Taylor ein Kandidat für die ersten beiden Tage, allerdings sollte klar sein, dass er in ein eher klassisches System besser passen dürfte als eines, das vom Passspiel als Grundlage ausgeht.