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NFL Draft 2020: Team Needs - die größten Baustellen aller Teams

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© imago images

Heute Nacht steigt die erste Runde des NFL Drafts 2020 (ab 1 Uhr auf SPOX im LIVETICKER sowie im NFL-Network-Livestream bei DAZN). In diesem Jahr scheinen vor allem Wide Receiver gefragt zu sein, doch auch Cornerbacks, Offensive Tackles und Safeties sollten beliebt sein. Was brauchen die Teams, wo liegen ihre größten Baustellen? SPOX stellt die Needs der Teams vor und gibt einen Überblick über das, was uns in den kommenden drei Tagen erwartet.

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Team Needs der NFC East

Dallas Cowboys (Vorjahresbilanz: 8-8)

  • Größte Needs: S, EDGE, CB, Interior OL
  • Picks in den ersten drei Runden: 17, 51, 82

Mit Dak Prescott und Amari Cooper haben die Cowboys die aus ihrer Sicht wichtigsten Free Agents gehalten. Doch damit ging eben Cornerback Byron Jones, der eine gewaltige Lücke hinterlässt. Der muss irgendwie ersetzt werden, jedoch gilt es bei den Cowboys schon seit längerem, die Mitte der Secondary zu verstärken. Wenn die Cowboys erstmals picken, dürfte einer der durchaus vielversprechenden Safeties noch zu haben sein.

Des Weiteren muss Ersatz an vorderster Front in der Defense für Edge-Rusher Robert Quinn her. Generell gilt es, den Pass-Rush zu verbessern, da auch 100-Millionen-Mann DeMarcus Lawrence dringend Hilfe an seiner Seite benötigt. Hier allerdings findet sich auch noch an Tag 2 etwas.

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Eine klare Lücke entstand indes durch den Abgang von Center Travis Frederick, der überraschend seine Karriere beendet und damit für einen klaren Need gesorgt hat. Ebenfalls zu ersetzen gilt es zudem Slot-Receiver Randall Cobb, der seinerseits im Vorjahr Cole Beasley ersetzt hatte. Gut für die Cowboys ist natürlich, dass die diesjährige Receiver-Klasse im Draft so tief wie lange nicht besetzt ist, sodass man diese Baustelle auch später beackern kann.

New York Giants (Vorjahresbilanz: 4-12)

  • Größte Needs: OT, EDGE, S, WR, TE
  • Picks in den ersten drei Runden: 4, 36, 99

Die Giants haben diverse Baustellen, so viel steht fest. Die große Frage wird sein, was General Manager Dave Gettleman als oberste Priorität ansieht. Grundsätzlich wäre das Team an Position 4 in guter Position, sich einen der vielleicht vielversprechendsten Defensivspieler der letzten Jahre in Isaiah Simmons zu sichern und damit je nach Bedarf alle Ebenen der Defense zu verbessern - kreatives Coaching vorausgesetzt.

Aber am Ende des Tages scheint wohl doch der Gedanke vorzuherrschen, dass alles dafür getan werden muss, Quarterback Daniel Jones so gut es geht zu unterstützen. Heißt: Ein Offensive Tackle wäre die Priorität. Einmal, um die rechte Seite zu stabilisieren, wo aktuell mit Cameron Fleming eher ein guter Backup in der Depth Charth ganz oben steht. Und zum anderen könnte hier bereits der langfristige Nachfolger für Left Tackle Nate Solder gefunden werden. Eine Chance, die zu verlockend erscheint, um sie auszulassen.

Des Weiteren gilt es, das Receiving Corps zu verstärken. Mehr Playmaker werden Jones ultimativ auch entgegenkommen, was aber auch in späteren Runden angegangen werden kann. Auf Safety könnte ein Upgrade als Nebenmann von Jabrill Peppers hilfreich sein, zumal die Cornerback-Position mit dem letztjährigen Erstrundenpick DeAndre Baker und Neuzugang James Bradberry bereits gut bestückt ist.

Philadelphia Eagles (Vorjahresbilanz: 9-7)

  • Größte Needs: WR, LB, CB, OL
  • Picks in den ersten drei Runden: 21, 53, 103

Aus der Vorsaison wissen wir, dass die Eagles in ihrem Kader zwei ganz deutliche Großbaustellen hatten. Offensiv waren nahezu alle namhaften Wide Receiver zu irgendeinem Zeitpunkt und teilweise permanent verletzt. Alshon Jeffery und DeSean Jackson waren zwei Paradebeispiele dafür und werden zudem nicht jünger. Die Eagles täten gut daran, die herausragende Receiver-Klasse 2020 zu nutzen, um hier für langfristige Stabilität zu sorgen.

Genauso gravierend waren die Probleme in der Secondary. Die Cornerbacks waren ebenfalls häufig nicht allesamt spielfähig und wenn, dann häufig auch nicht gut genug. In dieser Richtung wurde allerdings schon eine große Lösung gefunden: Ein Trade brachte All-Pro-Cornerback Darius Slay aus Detroit nach Philly. Das sollte helfen! Auf der anderen Seite des Feldes aber könnten die Eagles ebenfalls noch nachlegen, da Avonte Maddox und auch Sidney Jones zwar Potenzial zeigten, aber teilweise auch mit abenteuerlichen Fehlern auffielen. Ebenfalls ein Thema ist das Linebacker-Corps, das mit Nigel Bradham einen wichtigen Part verloren hat und generell eher schwach besetzt ist.

Ein weniger großes Problem stellt die Offensive Line dar, die aber auch zumindest in der Breite verstärkt werden sollte. Mit Jason Peters verlor Philly seinen langjährigen Left Tackle und mit Halapoulivaati Vaitai auch noch einen brauchbaren Swing Tackle. Mit Andre Dillard wurde im Vorjahr bereits Peters' Nachfolger in der ersten Runde des Drafts gefunden, aber einen soliden Backup könnte man durchaus auch noch gebrauchen.

Washington Redskins (Vorjahresbilanz: 3-13)

  • Größte Needs: OL, TE, WR, CB
  • Picks in den ersten drei Runden: 2, 66

Die Redskins sind an einem Punkt ihrer Entwicklung, an dem ohne Spott gefragt werden muss: Was ist eigentlich kein Need? Fairerweise muss erwähnt werden, dass der neue Head Coach Ron Rivera sicherlich schon konzeptionell einige Dinge verbessern wird, aber dennoch ist das Personal ein Riesenproblem. Nahezu alle Mock Drafts - auch der von SPOX - prognostizieren, dass die Redskins an 2 mit Chase Young den wohl besten Spieler im Draft ziehen werden. Gemäß Value ist das absolut legitim und kaum anzufechten. Aber ein Need ist Pass-Rush nun gerade nicht. Mit Ryan Kerrigan und Montez Sweat ist das Team aus D.C. hier schon ziemlich gut besetzt.

Viel problematischer kommt da schon die Offensive Line daher, speziell, wenn Trent Williams weiterhin nicht bereit ist, für diese Organisation zu spielen. Offensive Tackle wäre damit die größte Baustelle, vor allem, wenn am letztjährigen Top-Pick Dwayne Haskins auf Quarterback festgehalten wird, wovon erstmal auszugehen ist. Washingtons O-Line ließ mit 9,8 Prozent die zweithöchste Adjusted Sack Rate der Liga gemäß Football Outsiders zu.

Als nächstes stellt sich die Frage, auf wen denn Haskins eigentlich werfen soll. Mit Terry McLaurin gelang im Vorjahr ein Glücksgriff im Draft (3. Runde), aber ansonsten sieht es doch eher düster aus im Receiving Corps der Redskins. Das gilt freilich auch für die Tight Ends, wo Jordan Reed nach zahllosen Gehirnerschütterungen gehen gelassen wurde. Ein klarer Ersatz ist nicht in Sicht - auch nicht wirklich im Draft, wo die diesjährige Klasse wenig vielversprechend daherkommt. Des Weiteren wird defensiv ein Counterpart zu Kendall Fuller bei den Cornerbacks gesucht. Nach der wenig überraschenden Entlassung von Josh Norman sowie dem überraschenden Trade von Quinton Dunbar ist das eine weitere Baustelle.