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Free Agency Recap Tag 1: Hopkins-Schocker, Jones nach Miami

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Der erste Tag des Legal-Tampering-Fensters brachte bereits einige große Deals mit sich - und einige noch größere Überraschungen. Zahlreiche spektakuläre Namen bleiben auf dem Markt, SPOX gibt euch den Überblick.

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NFL Free Agency: Montag im Recap

Arizona Cardinals traden für DeAndre Hopkins

Es war der fraglos größte Schock zum Start der Free-Agency-Verhandlungsphase: Wide Receiver DeAndre Hopkins wechselt von den Houston Texans zu den Arizona Cardinals. Das alleine war bereits eine Überraschung, wirklich unerwartet war jedoch der Preis.

Die Cardinals schicken einen Zweitrunden-Pick in diesem Jahr, einen Viertrunden-Pick im nächsten Jahr sowie Running Back David Johnson nach Houston - und erhalten zusätzlich zu Hopkins noch einen Viertrunden-Pick im diesjährigen Draft zurück.

Dass ein Hopkins-Trade im Bereich des Möglichen ist, war bereits in den vergangenen Tagen durchgesickert; der geringe Preis hatte wohl zwei Gründe: Hopkins, dessen Vertrag noch drei weitere Jahre läuft, wollte vorzeitig einen neuen Deal, welchen Houston ihm nicht geben wollte - und intern soll es zwischen dem Star-Receiver und Texans-Boss Bill O'Brien nicht mehr gut funktioniert haben.

Arizona dürfte Hopkins den Wunsch nach einem neuen Deal jetzt allzu gerne erfüllen, immerhin sind die Cardinals im Gegenzug unerwartet elegant aus dem Vertrag von Running Back David Johnson rausgekommen. Die Texans übernehmen Johnsons kompletten Restvertrag, somit bleiben nur sechs Millionen an Dead Cap (der übrige Unterschriftsbonus) in den Cardinals-Büchern.

Die Cardinals derweil schaffen sich auch unerwartete Freiheiten mit Blick auf den Draft: Bislang schien es als nahezu gesetzt, dass Arizona mit dem Nummer-8-Overall-Pick einen Receiver anpeilen würde. Jetzt gestaltet sich die Situation anders. Die Cardinals könnten eines der Top-O-Line-Prospects ins Visier nehmen, sind jedoch auch noch mehr als ohnehin schon ein heißer Kandidat für einen Trade nach unten.

49ers verlängern mit Armstead - und traden Buckner

Auch der andere große Trade des Tages fand zwischen einem NFC-West- und einem AFC-South-Team statt: DeForest Buckner ist ab Mittwoch offiziell ein Indianapolis Colt. Der Defensive Tackle wird für einen Erstrunden-Pick (13 Overall) nach Indianapolis getradet, die 49ers haben somit zwei Picks in der ersten Runde des kommenden Drafts.

Buckner soll bei den Colts zudem bereits einen neuen Vertrag vorgesetzt bekommen haben, welcher ihn mit einem durchschnittlichen Jahresgehalt in Höhe von 21 Millionen Dollar zum zweitbestbezahlten Defensive Tackle der NFL machen würde.

Der Katalysator für den Trade war die Tatsache, dass sich San Francisco schließlich doch noch mit Defensive Lineman Arik Armstead auf einen neuen Deal einigen konnte. Armstead, der die 49ers andernfalls als Free Agent verlassen hätte, unterschrieb für fünf Jahre und bis zu 85 Millionen Dollar.

Buckner ist zwar im Vakuum betrachtet der bessere Spieler, San Franciscos Rechnung dürfte allerdings so ausgesehen haben: Armstead ist günstiger, und während er als Free Agent einen potenziellen Drittrunden-Compensatory-Pick einbringen würde, gibt es für Buckner jetzt einen Erstrunden-Pick.

Cleveland Browns schlagen mehrfach zu

In der Quantität waren die Cleveland Browns ohne Frage das aktivste Team am ersten Tag des Verhandlungsfenster. Die Browns schnappten sich zunächst Tight End Austin Hooper, der aus Atlanta kommt und Berichten zufolge für 4 Jahre, 44 Millionen Dollar und davon 23 Millionen Dollar garantiert unterschreibt. In der Offense von Kevin Stefanski, die intensiv auf 2-Tight-End-Sets baut, könnte Hooper auch gemeinsam mit David Njoku funktionieren.

Es folgte der für viele beste Offensive Tackle auf dem Markt: Jack Conklin ist sich mit den Browns einig, und wird dort am Mittwoch dem Vernehmen nach für 3 Jahre, 42 Millionen Dollar und davon 30 Millionen vollständig garantiert unterschreiben. Conklin selbst wollte wohl den eher kurzfristigen Deal, um so noch vor seinem 30. Geburtstag abermals auf den Markt zu kommen.

Außerdem adressierte Cleveland auch überraschend schnell den vakanten Posten des Backup-Quarterbacks. Case Keenum ist der neue Ersatz hinter Baker Mayfield, Keenum kennt Stefanski bereits aus Cleveland. Offensichtlich wollten die Browns hier auch kein Risiko eingehen: Der Deal beläuft sich Berichten zufolge auf 3 Jahre, 18 Millionen Dollar und davon 10 Millionen garantiert.

Miami Dolphins schnappen sich Byron Jones

Der Umbruch in South Beach schreitet mit großen Schritten voran: Die Miami Dolphins haben sich laut Ian Rapoport mit Byron Jones geeinigt. Jones war der Nummer-1-Cornerback und einer der besten Free Agents insgesamt auf dem Markt, die Dolphins haben auf einen Schlag eines der besten und auch das teuerste Cornerback-Duo in der gesamten NFL: Jones' Vertrag soll sich auf 5 Jahre, 82,5 Millionen Dollar und davon 57 Millionen garantiert belaufen.

Miami hatte Xavien Howard erst im Vorjahr einen Fünfjahresvertrag über bis zu 75,25 Millionen Dollar gegeben, jetzt machen die Dolphins Jones zum bestbezahlten Cornerback der Liga. Das Duo gemeinsam könnte das Rückgrat der Defense werden, wie sie sich Coach Brian Flores vorstellt und wie er sie aus New England kennt, mit dem Fokus auf Coverage aufgebaut.

Bereits zuvor hatten die Dolphins zweimal im zweiten Free-Agency-Regal zugeschlagen: Ex-Bills-Pass-Rusher Shaq Lawson hat einem Vertrag über 3 Jahre und bis zu 30 Millionen Dollar zugestimmt. Außerdem kommt aus Washington Guard Ereck Flowers, der ebenfalls für 3 Jahre und bis zu 30 Millionen Dollar (19,95 Millionen garantiert) unterschreiben wird.

Free Agency - weitere Deals im Überblick:

  • Die Vikings verlängern um 2 Jahre mit Kirk Cousins. Dabei handelt es sich um einen Vertrag über 66 Millionen Dollar, über die nächsten drei Jahre erhält er in Minnesota 96 Millionen, davon 61 Millionen voll garantiert. De facto ist es, durch die Vertragsstruktur, aber ein quasi garantierter Dreijahresvertrag. Minnesota schafft durch die vorzeitige Verlängerung - Cousins wäre in sein letztes Vertragsjahr gegangen - zehn Millionen Dollar an zusätzlichem Cap Space für dieses Jahr.
  • Jimmy Graham wechselt innerhalb der Division: Der Tight End, zuvor von den Packers entlassen, unterschreibt bei den Chicago Bears für 2 Jahre, 16 Millionen Dollar, 9 Millionen garantiert.
  • Ex-Panther James Bradberry ist sich mit den New York Giants einig, wo er die Cornerback-Baustelle schließen soll und mit GM Dave Gettleman, der ihn einst in Carolina gedraftet hatte, wiedervereint wird. Die berichteten Details: 3 Jahre, 45 Millionen Dollar, 23 Millionen garantiert.
  • Die Cowboys geben Dak Prescott den exklusiven Franchise Tag. Weitere reguläre Tags gibt es für: Joe Thuney (Patriots), Anthony Harris (Vikings), A.J. Green (Bengals), Derrick Henry (Titans), Bud Dupree (Steelers), Leonard Williams (Giants), Chris Jones (Chiefs), Shaq Barrett (Buccaneers). Außerdem geben die Cardinals Kenyan Drake den Transition Tag. Hier gibt's die Tag-Übersicht über alle Spieler.
  • Die Packers verpflichten Ex-Browns-Linebacker Christian Kirksey sowie Ex-Lions-Right-Tackle Rick Wagner.
  • Graham Glasgow ist sich mit den Denver Broncos einig. Der Interior Lineman kann Guard und Center spielen, bei den Broncos wird er für 4 Jahre, 44 Millionen Dollar und 26 Millionen garantiert unterschreiben.
  • Die Raiders sind sich mit Ex-Bears-Linebacker Nick Kwiatkoski einig. Kwiatkoski unterschreibt für 3 Jahre, 21 Millionen Dollar, davon 13,5 Millionen garantiert.
  • Die Falcons entlassen drei Veterans und schaffen so Cap Space: Running Back Devonta Freeman, Offensive Lineman Ty Sambrailo und - dieser Name zumindest kommt überraschend - Nummer-1-Cornerback Desmond Trufant müssen sich neue Teams suchen.
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