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NFL: Clowney, Barrett und Fowler - wo landen die besten Pass Rusher?

Jadeveon Clowney gilt als bester Pass Rusher auf dem Free-Agent-Markt 2020 in der NFL.
© getty
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Shaquil Barrett - Tampa Bay Buccaneers

Die Situation: Timing ist alles! Und Shaquil Barrett legte ein unglaubliches Timing an den Tag. Vor der Saison unterschrieb er einen Einjahres-Prove-it-Vertrag - und gewann dann essenziell einen Sechser im Lotto. Mit seinen 19,5 Sacks (51 Pressures) führte er die Liga an und spielte sein mit Abstand bestes Jahr in der NFL.

Mögliche Interessenten: Zu allererst müssen hier die Bucs selbst genannt werden. Sie befinden sich im Wiederaufbau und Barrett dürfte ihr mindestens zweitbester Spieler sein, dessen Vertragssituation in der Schwebe hängt. Aktuell verfügen sie über fast 85 Millionen Dollar an Cap Space, eine Verlängerung mit Barrett ist also in jedem Fall drin. Neben den Bucs könnten auch die Giants Interesse haben, zumal Barrett wohl nahtlos in die 3-4-Base-Defense der G-Men passen würde.

Prognose: Den Franchise Tag werden die Bucs wohl nicht für Barrett anwenden, vorausgesetzt sie wollen Quarterback Jameis Winston auf sicher halten. Doch auch ohne sollte es für sie - eventuell sogar per Transition Tag, der im finalen Jahr des aktuellen Collective Bargaining Agreements gleichzeitig genutzt werden darf - oberste Priorität haben, Barrett zu halten. Am Ende kommen beide Seiten auf einen Nenner und verlängern die Partnerschaft.

Dante Fowler Jr. - Los Angeles Rams

Die Situation: Fowler flog ein wenig unter dem Radar in letzter Zeit, was angesichts der Präsenz von Aaron Donald nicht überraschend ist. Das hielt Fowler aber nicht davon ab, 2019 seine bislang beste Saison zu spielen. Seine 11,5 Sacks, 16 Tackles for Loss und 35 Pressures sind allesamt Karrierebestwerte.

Mögliche Interessenten: Die Rams dürften trotz knappem Cap Space durchaus an einer Weiterbeschäftigung interessiert sein. Doch auch die NFC-West-Rivalen aus Seattle könnten unter Umständen ihre Fühler ausstrecken. Zudem sollte man auch die Houston Texans und vielleicht New England Patriots auf dem Zettel haben. Die Texans haben Clowneys Abgang bislang nicht kompensiert und die Patriots könnten durchaus ein Upgrade an der defensiven Front gebrauchen. Ein Fowler, der sowohl 5-Technique als auch Outside Linebacker spielen kann, würde ins Anforderungsprofil passen.

Prognose: Cap-bedingt ist ein Verbleib in L.A. mindestens fraglich. Insofern steht ein weiterer Wechsel Fowlers, der erst 2018 per Trade aus Jacksonville an die Westküste kam, bevor. Doch auch wenn die Patriots sportlich Sinn machen, dürften diese ihren Fokus auf die Offense legen, sodass die Texans wohl die beste Option für Fowler repräsentieren.

Bud Dupree - Pittsburgh Steelers

Die Situation: Der 22. Pick des Drafts 2015 spielte zuletzt seine bis hierhin produktivste Saison in der NFL. Besonders die 11,5 Sacks stehen dabei im Vordergrund. Dennoch weist Pro Football Focus darauf hin, dass man Dupree nicht zu hoch bewerten sollte, schließlich kam er lediglich auf 28 Pressures und eine Pressure Rate von 10,1 Prozent - gut genug für Platz 70 aller Edge-Rusher in der vergangenen Saison.

Mögliche Interessenten: Teams, die ihren Pass-Rush verbessern wollen, werden früher oder später auch auf Dupree schauen. Zu nennen sind hier die Bills, sicherlich auch die Bucs und die Steelers selbst. Dupree dürfte allerdings keiner sein, der bereits an den ersten Tagen irgendwo unterschreibt. Vielmehr könnte er eine Sekundär-Lösung sein für Teams, die bei den Topleuten den Kürzeren gezogen haben werden.

Prognose: Eine Vorhersage fällt gerade bei Dupree schwer. Er spielte eine oberflächlich betrachtet gute Saison, schaut man jedoch genauer hin, dann fällt eben auch auf, dass es töricht wäre, einfach auf eine Fortsetzung des zuletzt Gezeigten zu hoffen. Am Ende bleibt dann für Dupree vielleicht doch nur ein Prove-it-Deal, um zu beweisen, dass er auf dem Vorjahr aufbauen kann. Vielleicht geben ihm die Steelers diese Chance - oder eben ein Team, dass letztlich auf ein Schnäppchen aus ist.

[compoinent]

Shaq Lawson - Buffalo Bills

Die Situation: Lawson spielte keine überragende Saison, schaffte es aber, persönliche Bestwerte in allen wichtigen Statistiken aufzustellen. Spektakulär waren die Zahlen jedoch nicht, was einen eher unauffälligen Trend fortsetzt.

Mögliche Interessenten: Die Bills dürften dennoch Interesse an einer weiteren Zusammenarbeit haben, schon deshalb, weil sie genügend Cap Space haben und zudem die Option für ein fünftes Jahr des einstigen Erstrundenpicks verstreichen ließen, er also günstig werden könnte. Weitere mögliche Optionen sind die Detroit Lions sowie Teams wie die Cincinnati Bengals, Steelers oder Cleveland Browns. Allesamt könnten eine zusätzliche Pass-Rush-Option gebrauchen. Jemanden, der kein Star ist, aber als Teil einer Rotation zu gebrauchen ist.

Prognose: Bei Lawson ist vieles vorstellbar. Ein Verbleib in Buffalo macht vielleicht mit einem kurzen Deal Sinn, um auf der positiven Entwicklung der Vorsaison aufzubauen, seinen Marktwert zu steigern und dann vielleicht in der kommenden Offseason langfristig irgendwo zu unterschreiben.

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