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NFL Recap: New England Patriots vs. Buffalo Bills 24:17 - Patriots machen AFC East nach zäher Schlacht klar

Rex Burkhead gelang der entscheidende Touchdown für die Patriots gegen die Bills.
© getty

Die New England Patriots haben nach einem hart erkämpften 24:17-Sieg über die Buffalo Bills zum elften Mal in Serie die AFC East gewonnen. Die Offense um Tom Brady präsentierte sich im Vergleich zu schwachen Vorwochen verbessert, während den Gästen bis auf ein paar Big Plays wenig gelang.

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Die Patriots begannen auffallend flüssig mit der eigenen Offense, doch Running Back Rex Burkhead machte diesen Eindruck schnell zunichte: Er verlor einen Fumble und gab den Bills den Ball in der eigenen Hälfte. Von dort gelang ihnen ein schnelles Field Goal. Die Patriots legten danach einen weiteren starken Drive hin, dieses Mal mit besserem Ende: Tom Brady (26/33, 271 YDS, TD) fand Tight End Matt LaCosse für dessen ersten Touchdown der Saison.

Ein potenziell weiterer sehenswerter Patriots-Drive, der nach Punt an der eigenen 1 begann, endete jedoch in einem Field Goal, weil die Offense wie so oft in dieser Saison in der Red Zone ins Stocken geriet. Die Patriots schienen jedoch bis zur Pause alles im Griff zu haben, ehe die Bills noch einmal aufdrehten: Sie stoppten New England nahe der Mittellinie beim vierten Versuch, wenig später warf Josh Allen eine Bombe zu Tight End Dawson Knox, der erst an der 1 gestoppt wurde. Anschließend überrumpelten die Gäste die Patriots mit einem Touchdown-Pass auf den etatmäßigen Left Tackle Dion Dawkins zum Ausgleich.

Nach dem Break gelang den Patriots ein 51-Yard-Field-Goal durch Nick Folk - Season High für ihn -, woraufhin Buffalos Wide Receiver John Brown ein einziges Mal in diesem Spiel - nach Double-Move an der Line - frei war und einen 53-Yard-Touchdown-Pass von Allen fing. Führung für die Bills Mitte des dritten Viertels!

Die Antwort der Hausherren: Ein 77-Yard-Drive bis an die 5-Yard-Linie. Dort jedoch hielt die Defense und damit die Führung der Bills. Folk verkürzte jedoch mit einem Field Goal. Es folgte ein Stopp New Englands und ein schneller Drive der Patriots, die nach Concussion-Check Julian Edelman zurückbekamen. Mit ihm auf dem Feld ging es abermals in die Red Zone. Dort vollendete dann Burkhead mit einem 1-Yard-Touchdown-Lauf. Für die anschließende Two-Point-Conversion warf dann Brady eine Art Shovel-Pass zu Edelman in die Endzone.

Die Bills schlugen noch einmal furios zurück und schafften es bis in die Red Zone. Dort jedoch hielt die Defense der Patriots und verhinderte auch einen Touchdown beim vierten Versuch. Das besiegelte den elften AFC-East-Titel in Serie für New England. Die Bills wiederum sind nun sicher der #5-Seed der AFC in den Playoffs.

New England Patriots (12-3) - Buffalo Bills (10-5)

Ergebnis: 24:17 (7:3, 3:7, 3:7, 11:0) BOXSCORE

Patriots vs. Bills - die wichtigsten Statistiken

  • Matt LaCosse ist der 76. Spieler, der einen Touchdown-Pass von Tom Brady in der NFL gefangen hat. Das sind die meisten in der Geschichte der Liga. Brady baute damit seinen eigenen Rekord aus.
  • Zugleich war es Bradys 539. Touchdown-Pass in der NFL. Damit zog er mit Peyton Manning auf Platz 2 der All-Time-Touchdown-Liste gleich. Zudem ist er nun neben Dan Marino (gegen die Jets) der einzige Quarterback, der mindestens 70 Touchdown-Pässe gegen ein Team (Bills) geworfen hat.
  • Der Bills-Touchdown-Drive zum Ende der ersten Halbzeit dauerte nur 32 Sekunden. Das ist der schnellste TD-Drive gegen die Patriots seit dem "Miami Miracle" in Woche 14 der Vorsaison. Zudem ist Dion Dawkins nun der zweite Offensive Lineman mit mehreren Touchdown-Receptions nach Donald Penn (4) in den vergangenen zehn Spielzeiten.

Der Star des Spiels: Rex Burkhead (Patriots)

Burkhead (97 Scrimmage Yards, RUSH TD) machte sein bestes Spiel der Saison. Er begann schwach mit einem Fumble, doch anschließend übernahm er mehr Verantwortung, hatte ein paar Schlüssel-Receptions, speziell als Edelman verletzt draußen war, und erzielte letztlich den entscheidenden Touchdown des Spiels.

Der Flop des Spiels: Josh Allen (Bills)

Ja, Allen (13/26, 208 YDS, 2 TD) hat zwei sehenswerte Touchdown-Pässe geworfen, dazu noch ein paar andere gute Würfe angebracht. Aber am Ende verfehlte er sehr viele Pässe, die wichtig gewesen wären. Besonders bei 3rd Down waren er und sein Team (2-11) viel zu ineffektiv, um wirklich Schaden anzurichten. Nimmt man die Deep Balls auf Knox und Brown zudem weg, sehen die Gesamtzahlen noch schlechter aus.

Analyse: Patriots vs. Bills - die Taktiktafel

  • Die Patriots versuchten sehr viele ungewöhnliche Dinge in der Offense. Gerade zu Beginn spielten sie häufig aus der Pistol-Formation, setzten auf 21-Personnel sowohl mit Linebacker Elandon Roberts als Fullback als auch mit Split-Backs - meist James White und Rex Burkhead -, die dann per Motion zu H-Backs vorrückten. Ferner versuchten sie es mit 2-Tight-End-Sets. Was die Play-Calls anging, wurde früh versucht, N'Keal Harry Touches zu verschaffen, sei es mit End Arounds oder herkömmlichen Pässen. Mit fortlaufender Spieldauer sah der Rookie aber immer seltener das Feld. Burkhead wiederum war mehr ins Passspiel eingebunden als üblich.
  • Die Bills wiederum setzten zumeist auf den Lauf und versuchten, Josh Allen nicht allzu viel in offensichtliche Passsituationen zu bekommen. Seine Pässe waren daher zumeist überraschend, zum Teil aber sehenswert. So auch sein Touchdown-Pass auf den weit offenen John Brown oder der Pass an die 1 über 33 Yards kurz vor der Pause auf Dawson Knox. Bemerkenswert dabei: er hatte gleich zwei Verteidiger "im Gesicht".
  • Bemerkenswert war auch der Touchdown-Pass auf "Tackle-eligible" Dion Dawkins. Der nämlich war auf seinem üblichen Platz als Left Tackle positioniert, was die Pats-Defense verwirrte. Dawkins brach mit dem Snap aus und war dann links in der Endzone völlig offen. Sehr gutes Play-Design!
  • Bei den Patriots machte Wide Receiver Mohamed Sanu durchweg keinen guten Job beim Blocking in Run-Plays, was letztlich dazu führte, dass er im Vorfeld des Burkhead-Touchdowns im vierten Viertel aus dem Red-Zone- und Goal-Line-Package entfernt wurde. Anstelle seiner kam Special-Teamer Matt Slater als einziger nomineller Wide Receiver aufs Feld. Das telegrafierte zwar den Bills, dass ein Lauf kommen würde, Slater sorgte mit seiner Motion von rechts nach links aber auch für ein wenig Misdirection, denn Burkheads Lauf ging nach rechts Off-Tackle.
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