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NFL Week 11 Roundup: Edelman überrumpelt Eagles - Ravens überrollen Texans

Von SPOX
Julian Edelman führte die Patriots mit einem Touchdown-Pass zum Sieg über die Eagles.
© getty
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Indianapolis Colts (6-4) - Jacksonville Jaguars (4-6)

Ergebnis: 33:13 (7:7, 3:0, 14:0, 9:6) BOXSCORE

  • Die Rückkehr von Nick Foles nach langer Verletzungspause, das Comeback von Jacoby Brissett nach dessen Verletzung - die Augen waren vor dem Spiel auf die beiden Quarterbacks gerichtet. Naturgemäß war es also das Run Game der Colts, das dieses Spiel prägte. Indianapolis lief gegen eine gute Jaguars-Front für 264 Yards bei 7,3 Yards pro Run - Jonathan Williams (13 ATT, 116 YDS) und Marlon Mack (14 ATT, 109 YDS, TD) kamen beide auf über 100 Yards.
  • Die schlechte Nachricht dabei für Indianapolis: Williams kam auf 13 Carries, weil Mack, der unter anderem einen fantastischen Highlight-Touchdown-Run hingelegt hatte, verletzt raus musste - wie nach dem Spiel raus kam, hat sich Mack die Hand gebrochen und fällt somit vorerst aus.
  • Und die Quarterbacks? Foles (33/47, 296 YDS, 2 TD, INT) spielte einige Male gut aus der Pocket und blieb ruhig gegen Pressure, außerdem zeigte er eine sehr gute Connection zu D.J. Chark. Brissett (15/24, 148 YDS, TD, INT) machte in seiner Game-Manager-Rolle dieses Mal das absolute Mindestmaß.
  • Doch das reichte. Jacksonvilles Offense hatte zu lange Sand im Getriebe, während die Colts aus der Halbzeitpause wie die Feuerwehr loslegten. Drei Touchdown-Drives nacheinander entschieden diese Partie, selbst ein Muffed Punt von Okereke ließ diese Partie nicht mehr kippen. Jacksonville kam erst spät im vierten Viertel in dieser zweiten Hälfte an, nach einem Turnover on Downs und einem Missed Field Goal zuvor. Das war entscheiden zu spät.

Washington Redskins (1-9) - New York Jets (3-7)

Ergebnis: 17:34 (0:6, 3:14, 0:0, 14:14) BOXSCORE

  • Seit Wochenbeginn steht fest, dass Dwayne Haskins für den Rest der Saison der Starting-Quarterback der Redskins sein wird - sein erstes Spiel nach dieser Verkündigung hätte er sich sicher anders vorgestellt. Haskins (19/35, 214 YDS, 2 TD, INT) hatte große Probleme mit seinen Reads, warf eine hässliche Interception in Coverage, stand hinter einer schwachen Offensive Line aber auch unter jeder Menge Druck, nicht zuletzt durch zahlreiche Jets-Blitzes: New York beendete das Spiel mit sechs Sacks, Safety Jamal Adams alleine verzeichnete drei.
  • Gang Green dominierte das Spiel, und bereits zu Beginn des vierten Viertels hatte Washington eine traurige "Bestmarke" aufgestellt: Das Ende des dritten Viertels markierte das 16. Viertel in Folge ohne eigenen Touchdown - das ist die längste Serie für ein NFL-Team seit mindestens 2001. Dass Washington zusätzlich noch einen 29-Yard-Kick gegen die Torstange setzte, verschwindet da schon im Hintergrund. Die Serie endete mit einem 45-Yard-Catch-and-Run-TD von Derrius Guice im Schlussviertel.
  • "Verschwindet im Hintergrund" gilt derweil auch für die Aussage von Geschäftsführer Bruce Allen nach der Entlassung von Head Coach Jay Gruden, dass dieses Redskins-Team "dicht dran" sei - denn auf dem Feld sieht man schlicht nichts davon. Es war nicht nur die Offense mit einer schlechten Offensive Line, kaum Waffen im Passspiel und einem Rookie-Quarterback, die hier dominiert wurde; das galt auch für die Defense.
  • Die Offense der Jets startete, im vierten Spiel in Folge, mit einem Opening-Drive-Touchdown - im Gegensatz zu vergangenen Wochen hielten sie diese Maß allerdings den Fuß auf dem Gaspedal. Darnold (19/30, 293 YDS, 4 TD, INT) hatte zwar eine weitere üble Interception, zeigte aber mehrere absolut sehenswerte Pässe und verteilte den Ball gut. Insbesondere Tight End Ryan Griffin hatte ein sehr gutes Spiel mit mehreren Big Plays.

Detroit Lions (3-6-1) - Dallas Cowboys (6-4)

Ergebnis: 27:35 (7:3, 7:21, 7:3, 6:8) BOXSCORE

  • Kein Matt Stafford für die Lions, ein inkonstantes Run Game und eine zuletzt ebenfalls schlechtere Defense - eigentlich sprach wenig dafür, dass dieses Spiel sonderlich eng sein wollte. Und dennoch passierte genau das. Ein Fumble vom weitestgehend ineffizienten Zeke Elliott beim zweiten Play der Offense brachte die Lions prompt in Scoring-Position, welche Bo Scarbrough (14 ATT, 55 YDS, TD), der überraschend im Backfield startete, auch direkt ausnutzte.
  • So lag Dallas früh hinten, und auch wenn die Cowboys im zweiten Viertel aufdrehten: Detroit machte dem Favoriten das Leben schwer. Darius Slay meldete Amari Cooper über weite Strecken ab und Dallas konnte, trotz aller hartnäckiger Versuche, kein konstantes Run Game aufbauen und kam hier auch überhaupt nicht zu Big Plays.
  • Stattdessen war es Dak Prescott, der dieses Spiel für Dallas gewann. Prescott (29/46, 444 YDS, 3 TD) sezierte die Lions-Defense primär mit Gallup (9 REC, 148 YDS) und Cobb im Slot (4 REC, 115 YDS, TD); die Cowboys drehten die Partie mit einem unheimlich explosiven, starken dritten Viertel.
  • Doch wer sich aus Cowboys-Sicht anschließend auf eine ruhigere zweite Hälfte gefreut hatte, sah sich auf dem Holzweg. Die Lions eröffneten die zweite Hälfte mit einem 10-Play-Touchdown-Drive und hatte kurz danach einen schnellen weiteren Touchdown-Drive. Jeff Driskel (15/26, 209 YDS, 2 TD; 8 ATT, 51 YDS, TD) verteilte den Ball dabei gut und hatte selbst auch einige gute Plays bei Scrambles. Dallas' Defense hatte mit dieser Lions-Offense deutlich größere Probleme als erwartet.
  • Kurioser Fakt: Zum ersten Mal seit dem 26. November 1970, oder auch 381 Heimspielen, entschieden sich die Lions zuhause für ihre weißen Trikots. Derweil muss Detroit sich darauf vorbereiten, dass sie noch einige weitere Spiele ohne ihren Starting-Quarterback bestreiten müssen. Bereits vor Kickoff gegen Dallas verkündete ESPN-Insider Adam Schefter, dass Stafford aufgrund seiner Rückenverletzung bis zu sechs Wochen fehlen könnte.

Miami Dolphins (2-8) - Buffalo Bills (7-3)

Ergebnis: 20:37 (0:6, 14:17, 0:7, 6:7) BOXSCORE

  • Die Miami Dolphins haben dieses Jahr eine ganz eigene Qualität: Sie sind das unerwartet unterhaltsame Team, das zumindest Woche für Woche für kuriose oder auch spektakuläre Momente gut ist. Diese Woche? Ein Surprise Onside Kick der klappte sowie ein Kickoff-Return-Touchdown von Jakeem Grant, bei dem er weit mehr als 100 Yards überbrückte, um in die Endzone zu gelangen.
  • Das reichte zwar nicht zum Sieg, doch zumindest den Willen zu gewinnen konnte man Miami hier abermals nicht absprechen. Die tatsächlichen Big Plays in der Offense gehörten dann allerdings den Bills.
  • Buffalo eröffnete die Partie prompt mit einem 22-Yard-Run von Devin Singletary (15 ATT, 75 YDS), wenig später fand Josh Allen (21/33, 256 YDS, 3 TD; 7 ATT, 56 YDS, TD) John Brown 40 Yards Downfield. Die ersten beiden Touchdown-Drives der Bills überbrückten 81 sowie 75 Yards - mit nur fünf, respektive sechs Plays.
  • Miami blieb einigermaßen im Spiel, ein später Touchdown-Drive brachte die Dolphins nochmals bis auf zehn Punkte ran. Doch die Bills ließen sich dieses Mal - nach einem überraschend engen Duell dieser beider Teams in Buffalo vor einigen Wochen - nicht aus der Ruhe bringen. Auch weil Allen eines seiner besten Spiele hatte.