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Los Angeles Rams vs. Chicago Bears 17:7: Rams gewinnen schwaches Spiel

Die Los Angeles Rams haben die Chicago Bears in Woche 11 knapp daheim geschlagen.
© getty

Die Los Angeles Rams haben das Sunday Night Game von Woche 11 gegen die Chicago Bears 17:7 gewonnen und dabei gerade an der Front eine gute Leistung gezeigt. In einer insgesamt jedoch zähen Partie fand sich Chicagos Mitchell Trubisky am Ende überraschend auf der Bank wieder.

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In einem stets zähen Spiel dauerte es bis zum Beginn des zweiten Viertels bis Greg Zuerlein die Rams mit einem 38-Yard-Field-Goal in Führung brachte. Todd Gurley erhöhte knapp drei Minuten vor der Pause auf 10:0 mit einem 1-Yard-Touchdown-Lauf, nachdem Cooper Kupp den Ball am Ende eines 51-Yard-Catchs an der 1-Yard-Linie ins Aus gefumblet hatte.

Zuvor vergab Bears-Kicker Eddy Pineiro zwei Field Goals aus 48 und 47 Yards deutlich, während die Rams ihre ersten zwei Drives des Spiels mit einem Fumble (Gurley) und einer Interception von Jared Goff beendet hatten.

Nach der Pause fand Chicago besser ins Spiel und legte einen fast sechsminütigen Drive über zwölf Spielzüge hin. Gekrönt wurde dieser mit einem 14-Yard-Touchdown-Pass von Mitchell Trubisky auf Tarik Cohen.

Dies stellte sich jedoch als letzter brauchbarer Drive Chicagos im Spiel heraus. Die Rams wiederum brachten doch noch einen weiteren guten Drive zusammen und entschieden dann mit einem Touchdown-Lauf von Marlon Brown durch die Mitte die Partie. Anschließend nahm Bears-Head-Coach Matt Nagy Trubisky für den finalen Drive - Turnover on Downs - heraus und brachte stattdessen Chase Daniel. Anschließend erklärten alle Beteiligten, dass der Grund dafür eine Hüftverletzung war.

Die Rams hielten somit ihren Rückstand von 3,5 Spielen auf die San Francisco 49ers in der NFC West, während die Bears noch weiter hinter die spielfreien Green Bay Packers (4 Spiele) in der NFC North zurückfielen.

Los Angeles Rams (6-4) - Chicago Bears (4-6)

Ergebnis: 17:7 (0:0, 10:0, 0:7, 7:0) BOXSCORE

Rams vs. Bears - die wichtigsten Statistiken

  • Die Rams blieben bis zu ihrem Touchdown durch Gurley im zweiten Viertel in 23 Possessions in Serie ohne Touchdown. Ihre längste derartige Serie in der Amtszeit von Head Coach Sean McVay.
  • Trubisky fand Taylor Gabriel für eine 15-Yard-Completion früh im ersten Drive des Spiels. Das reichte für ein 1st Down, was eine Seltenheit für die Bears bedeutete: Erstmals seit Woche 5 in London gelang ihnen damit wieder ein neues 1st Down in ihrem ersten Drive eines Spiels.
  • Der 14-Yard-Touchdown-Pass von Trubisky auf Cohen hatte eine Completion-Wahrscheinlichkeit von 20,4 Prozent. Es war somit die zweitunwahrscheinlichste Completion zu einem Running Back in dieser Saison laut Next Gen Stats. Cohen war beim Catch nur 0,3 Yards von der Seitenlinie entfernt und hatte nur 1,3 Yards Separation vom nächsten Verteidiger

Der Star des Spiels: Offensive Line der Rams

Nach zahlreichen Verletzungen mussten die Rams ihre Offensive Line nahezu komplett umstellen. Lediglich Left Tackle Andrew Whitworth blieb für dieses Spiel von den Startern aus dem Vorjahr noch übrig. Austin Blythe spielte Center und David Edwards, Ausbit Corbett und Bobby Evans runden die Line ab. Und diese Gruppe machte letztlich den Unterschied. Vor allem sorgte sie dafür, dass das Laufspiel nach längerer Zeit mal wieder funktionierte. Die Rams durchbrachen die 100-Yard-Grenze und erzielten 2 Rushing Touchdowns. Zudem machte Todd Gurley (22 CAR, 85 YDS, TD) sein bestes Spiel seit Woche 1. Mehr noch: Jared Goff kassierte keinen einzigen Sack.

Der Flop des Spiels: Mitchell Trubisky (Bears)

Der Quarterback der Bears präsentierte sich gewohnt wacklig (24/43, 190 YDS, TD, INT), war unpräzise, wenn es zählte und hatte erneut zahlreiche schlechte Reads. Bei der Interception hatte er Pech, dass Anthony Miller den Ball durch die Hände rutschen ließ.

Analyse: Rams vs. Bears - die Taktiktafel

  • Der 51-Yard-Pass von Goff auf Kupp kurz vor dem Gurley-Touchdown war schematisch eher trivialer Natur. Kupp stellte sich wie üblich im Slot auf und lief dann einfach eine Streak-Route. Er gewann das Laufduell mit dem Nickelback und es gab auch keine Safety-Hilfe "over the top".
  • Trubiskys Touchdown-Pass auf Tarik Cohen war da schon anspruchsvoller. Cohen startete im Backfield, war dann der Motion Man und bewegte sich in den Slot bis zum Snap. Trubisky erkannte dabei, dass Linebacker Cory Littleton Man-Coverage gegen Cohen spielte und nutzte dieses Mismatch mit einem präzisen Pass kurz vor die Endzone und nahe der Seitenlinie aus.
  • Die Bears erinnerten sich an den 15:6-Sieg über die Rams aus dem Vorjahr. Sie spielten häufig mit Sechs-Mann-Front und nur einem Linebacker. So stoppten sie etwa den Lauf von Gurley bei 3rd and 1 knapp fünf Minuten vor Ende des dritten Viertels und erzwangen einen Punt.
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