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NFL Week 7 Recap: Highlights, Ergebnisse und alle Infos zu Woche 7

Von SPOX
Lamar Jackson lief für mehr Yards als die Seattle Seahawks in Woche 7.
© getty
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Buffalo Bills (5-1) - Miami Dolphins (0-6)

Ergebnis: 31:21 (6:0, 3:14, 0:0, 22:7) BOXSCORE

  • Als 17-Punkte-Favorit waren die Bills in die Partie gegangen; ein derart deutlicher Favorit war Buffalo seit 1992 nicht mehr - als die Bills anschließend gegen die Jets mit 17:24 verloren. Als wäre es für die Bills ein schlechtes Omen, dass jeder einen Sieg erwartet, legte Buffalo gegen die vermeintlich abgeschrieben Dolphins eine absolut desolate erste Hälfte hin.
  • Ein großer Bestandteil der klaren Außenseiter-Rolle der Dolphins bestand darin, dass man fest davon ausging, dass die Dolphins-Offense gegen eine eigentlich exzellente-Bills-Defense kein Land sehen würde. Doch Ryan Fitzpatrick, der nach einigem Hin und Her von Head Coach Brian Flores unter der Woche doch wieder zum Starter ernannt worden war, hatte andere Pläne. Fitzpatrick (23/35, 282 YDS, TD, INT; 6 ATT, 13 YDS, TD) hatte mehrere sehenswerte Pässe in engste Fenster und kam so auch zu Big Plays - und die Bills-Offense konnte nicht mithalten.
  • Obwohl mit Xavien Howard und Reshad Jones die beiden besten verbliebenen Spieler in Miamis Secondary ausgefallen waren und der beste übrige Spieler in der D-Line in Christian Wilkins nach dem zweiten Play für einen Schlag gegen den Helm eines Gegenspielers vom Platz geflogen war, hatte Josh Allen (16/26, 202 YDS, 2 TD; 4 ATT, 32 YDS) in der ersten Hälfte ein weiteres extrem frustrierendes, inkonstantes Spiel. Die Bills hatten hier und da einige gute Momente, doch hatten mit dieser Dolphins-Defense viel mehr Probleme, als sie mit ihr hätten haben sollen.
  • Das wurde erst, längst nicht zum ersten Mal in dieser Dolphins-Saison, im Laufe der zweiten Halbzeit anders. Miami schickte sich nach einem Fake Field Goal an, die eigene Führung auszubauen - doch nach einem Sack unmittelbar nach dem Fake schnappte sich Tre'Davious White eine spektakuläre Interception und drehte so das Spiel. Die Bills reagierten mit einem 98-Yard-Touchdown-Drive, wenig später war es erneut White, der einen Fumble gegen Preston Williams erzwang und so den nächsten Touchdown-Drive einleitete.
  • Es war viel enger als es hätte sein sollen und als das Endergebnis, das durch einen Return-Touchdown beim Onside Kick der Dolphins noch nach oben gepusht wurde, nahelegen würde, doch am Ende erledigte Buffalo die Pflichtaufgabe.

Cincinnati Bengals (0-7) - Jacksonville Jaguars (3-4)

Ergebnis: 17:27 (0:0, 7:6, 3:3, 7:18) BOXSCORE

  • Die ohnehin enorm strauchelnden Bengals gingen zusätzlich angeschlagen in die Partie: Beide Starting-Cornerbacks in William Jackson und Dre Kirkpatrick, die Defensive Ends Carl Lawson und Carlos Dunlap, Guard John Miller, Wide Receiver A.J. Green und der jüngst intern suspendierte Left Tackle Cordy Glenn standen gegen die Jaguars allesamt nicht zur Verfügung.
  • Und trotzdem entwickelte sich ein merkwürdiges, ein kurioses Spiel. Ein Spiel, in dem die Jaguars-Offense 423 (!) Yards brauchte, ehe sie zu ihrem ersten Touchdown kam. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Jacksonville drei Field Goals gekickt, fünf Mal gepuntet und sich einen Turnover on Downs an der 1-Yard-Line der Bengals geleistet. Gardner Minshew (15/32, 255 YDS, TD) tat sich gegen die angeschlagene Bengals-Secondary teilweise überraschend schwer.
  • Obwohl die Offense der Bengals um Andy Dalton (22/43, 267 YDS, TD, 3 INT) abgesehen von einem Touhcdown-Drive in der ersten Hälfte nahezu nichts zustande gebracht hatte, war das Spiel so bis ins Schlussviertel viel enger, als es hätte sein sollen. Cincinnatis Offense war weitestgehend komplett abgemeldet und fiel dann auch auseinander, als Dalton drei Drives nacheinander mit Interceptions beendete, eine davon ein Pick Six zu Pass-Rusher Yannick Ngakoue bei einem vermasselten Screen.
  • Das war dann auch das eindrucksvolle Ende dieser Partie, der Touchdown der Bengals in der zweiten Hälfte kam erst in Garbage Time. Daltons später Meltdown in dieser Partie, in Kombination mit der 0-7-Bilanz und Rookie-Head-Coach Zac Taylor wirft die Frage auf, wann die Bengals einen Quarterback-Tausch vornehmen, um zumindest zu testen, was etwa ein Ryan Finley zu bieten hat.

Detroit Lions (2-3-1) - Minnesota Vikings (5-2)

Ergebnis: 30:42 (14:7, 7:14, 3:7, 6:14) BOXSCORE

  • Die Offense der Vikings hat ganz offensichtlich eine Identitätswandlung durchlaufen - und diese trägt sie aktuell ins Playoff-Rennen in der NFC. Über die letzten drei Spiele ist Minnesota deutlich aggressiver durch die Luft geworden, setzt wesentlich effizienter und vertikaler auf das eigene Play Action Passspiel - und bringt so trotz nach wie vor vorhandener Defizite in der Offensive Line eine aktuell Woche für Woche gefährliche Offense aufs Feld.
  • Wo man hier zuletzt noch mit den schwachen Secondaries der Giants und Eagles argumentieren konnte, galt das Argument im Division-Duell in Detroit keineswegs: Die Lions haben eine gute Coverage; und dennoch war Minnesotas Offense erneut äußerst explosiv. Cousins (24/34, 337 YDS, 4 TD) fand diese Woche insbesondere Stefon Diggs regelmäßig; überraschend war, dass Minnesotas Run Game über Dalvin Cook (25 ATT, 142 YDS, 2 TD) gegen die Lions-Front auch im Run Game sehr gut funktionierte.
  • Detroits Run Game dagegen funktionierte überhaupt nicht, und so lag das Spiel zwangsläufig in den Händen von Matthew Stafford - was für Detroit generell viel häufiger der Weg sein sollte. Stafford (30/45, 364 YDS, 4 TD, INT) konnte seinerseits die Vikings-Secondary ebenfalls auch wieder im vertikalen Passspiel konstant attackieren und fand Marvin Jones gleich vier Mal (!) in der Endzone. In der ersten Hälfte ging es so rauf und runter, beide Offenses lieferten sich einen offenen Shootout.
  • Das änderte sich nach der Halbzeitpause. Die Lions wurden offensiv konservativer und in der Pass-Protection anfälliger, sodass die eigene Offense den Ball mehrfach schnell wieder punten musste - während Minnesota weiter den Fuß auf dem Gaspedal hielt. Die Vikings gingen durch einen Touchdown-Pass via Play Action zu C.J. Ham wieder in Führung und hatten dann spät im Spiel die Big Plays - vor allem ein 66-Yarder zu Diggs ebnete den Weg entscheidenden Touchdown, als Detroits Defense mit einem weiteren Stop noch eine reelle Chance auf den Sieg gehabt hätte.

Washington Redskins (1-6) - San Francisco 49ers (6-0)

Ergebnis: 0:9 (0:0, 0:0, 0:3, 0:6) BOXSCORE

  • Schon vor dem Kick-Off war klar, dass in der Hauptstadt kein schönes Spiel warten würde: Heftiger Regen setzte bereits vor Spielbeginn ein - und in Kombination mit den Philosophien beider Offenses entwickelte sich dann auch genau das Spiel, das man selbst ohne den Regen zumindest vom generellen Ansatz her sowieso erwartet hatte: Das Run Game dominierte das Bild!
  • Washington eröffnete die Partie mit zehn (!) Runs in Serie - und einem verschossenen Field Goal. Gewissermaßen war das eine spektakulär zutreffende Illustration des gesamten Spiels. San Franciscos Pass-Rush dominierte diese Seite des Balls, doch auch Jimmy Garoppolo (12/21, 151 YDS, INT) und das Passspiel der Niners kam überhaupt nicht in die Partie.
  • Garoppolo beendete die erste Hälfte mit 10 Passing- und 20 Rushing-Yards, beide Teams kombiniert standen nach zwei Vierteln bei 41 Net Passing Yards - die wenigsten seit einem Duell der Broncos und Chiefs im November 2011 (18 Net Yards). Es war ein extrem schwer ansehnliches Spiel unter extrem schweren Bedingungen, fast folgerichtig gab es zum ersten Mal in dieser Saison eine erste Halbzeit ohne Punkte.
  • Es fühlte sich dann schon fast - so absurd das klingt - wie eine Art Vorentscheidung an, als San Francisco im dritten Viertel per Field Goal in Führung ging. Der erste vielversprechende Redskins-Drive der zweiten Hälfte endete mit einem Fumble von Adrian Peterson und für Case Keenum (9/12, 77 YDS) und Co. gab es anschließend keinen Weg zurück gegen die starke Niners-Defense.