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New Orleans Saints vs. Dallas Cowboys 12:10 - Starke Saints-Defense hält Cowboys in Schach

Die Defense der New Orleans Saints ließ gegen die Dallas Cowboys wenig zu.
© getty

Die New Orleans Saints haben die Dallas Cowboys in Week 4 der NFL-Saison mit 12:10 geschlagen. In einer Defensivschlacht kamen die Hausherren sogar ohne Touchdown aus und gewannen nur durch Field Goals. Den Schlusspunkt setzten die Saints mit einer Interception.

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Die erste Halbzeit war geprägt von zahlreichen Fehlern auf beiden Seiten. Die Cowboys nutzten eine Interception von Teddy Bridgewater zu ihrem ersten Field Goal. Und nachdem die Saints mit zwei Field Goals in Führung gegangen waren, legten sie mit auslaufender Uhr noch ein Field Goal infolge eines Fumbles von Ezekiel Elliott nach. Mit 9:3 für die Saints ging es auch in die Pause.

Nach dem Break setzten dann die Gäste das erste Ausrufezeichen. Nach einem 35-Yard-Catch von Tight End Blake Jarwin besorgte letztlich Elliott den Rest mit einem kurzen Touchdown-Run. Im Gegenzug gingen die Hausherren durch einen langen Drive jedoch erneut durch ein Field Goal zum Start des vierten Viertels in Führung.

Im Anschluss gelang es den Saints, Zeit von der Uhr zu nehmen und die Cowboys jeweils mit ihrer Defense zu stoppen. Spannend wurde es in den finalen zwei Monaten aber doch nochmal, denn auch die Cowboys schafften dank eines Sacks von Jaylon Smith gegen Bridgewater bei Third Down nochmals einen Stopp und bekamen den Ball mit 1:39 Minuten in der eigenen Hälfte zurück.

Zum Comeback reichte es jedoch nicht, denn der letztendliche Hail Mary resultierte in einer Interception mit auslaufender Uhr.

New Orleans Saints (3-1) - Dallas Cowboys (3-1)

Ergebnis: 12:10 (0:3, 9:0, 0:7. 3:0) BOXSCORE

Saints vs. Cowboys - die wichtigsten Statistiken

  • Dak Prescott hatte meist eine saubere Pocket und wurde erst ganz am Ende wirklich unter Druck gesetzt. Er kassierte im finalen Drive seinen ersten Sack und sah nochmal Pressure durch einen seltenen Blitz vor seiner Interception. Insgesamt warf er für 223 Yards (22/33).
  • Die Saints hielten Ezekiel Elliott bei 35 Yards auf dem Boden. Das sind seine drittwenigsten Yards überhaupt in seiner Karriere. Die 11 vor erstem Kontakt sind die zweitwenigsten seiner Karriere.
  • Teddy Bridgewater (23/30) warf gar nur für 193 Yards (INT) und die Saints blieben gänzlich ohne offensiven Touchdown, alle Punkte erzielte Kicker Will Lutz mit 4 Field Goals. Zudem kassierte Bridgewater 5 Sacks. Er ist jedoch auch der erste Saints-QB außer Brees, der seit 2004 (Aaron Brooks) im Superdome gewonnen hat.
  • Die Saints verlegten sich meist auf kurze, sichere Pässe und aufs Laufspiel, das 117 Yards erzielte. Michael Thomas war der beste Receiver mit 9 Receptions für 95 Yards. All das führte dazu, dass die Saints den Ball für mehr als 36 Minuten kontrollierten.

Der Star des Spiels: Vonn Bell (Saints)

Der Safety der Saints steht hier stellvertretend für die herausragende Defensivleistung der Saints. Sie hielten die Cowboys bei 10 Zählern und ließen deren bislang explosive Offense einfach nicht zur Geltung kommen. Und das ganz ohne übermäßig originelle Play Calls. Die Secondary spielte starke Coverage, die Front Seven wiederum stoppte den Lauf um Zeke Elliott und Bell selbst eroberte gleich zwei Fumbles in der ersten Hälfte (10 Tackles). Ein Sonderlob geht an Marshon Lattimore, der Wide Receiver Amari Cooper essenziell aus dem Spiel nahm.

Der Flop des Spiels: Die Cowboys-Offense

Die Offensive der Cowboys hat einfach nicht ihren Job gemacht. Sie hatten nur etwas mehr als 23 Minuten den Ball und wurden von der gegnerischen Defense in Schach gehalten. Cooper war zugedeckt und Prescott fand keine zuverlässige Alternative zu seiner Nummer 1. Zudem funktionierte das Laufspiel (20 CAR, 45 YDS) überhaupt nicht.

Analyse: Saints vs. Packers - die Taktiktafel

  • Die Saints hatten defensiv eine klare Zuordnung in der Secondary: Cornerback Marshon Lattimore war auf Wide Receiver Amari Cooper angesetzt. Das trug Früchte: Vor der Pause hielten die Saints den Top-Receiver der Cowboys bei 2 Targets und einem Catch für 7 Yards. Am Ende waren es 5 Receptions für 48 Yards auf 8 Targets.

  • Die Saints haben nur zwei Quarterbacks im aktiven Kader mit Allzweckwaffe Taysom Hill als Backup von Bridgewater. Das führte wohl auch dazu, dass seine Einsatzzeit ein wenig zurückgegangen ist. In der ersten Hälfte trat er nur einmal wirklich in Aktion und zwar als QB: Er lief einen Read-Option-Keeper für ein First Down über 18 Yards nahe der Red Zone. In der zweiten Hälfte trat er als Slot-Receiver auf, blieb aber ohne Target.

  • Die 35-Yard-Reception von Jarwin vor dem Touchdown von Elliott im dritten Viertel war das Resultat von Play Action. Der Tight End war auf einer simplen Seam-Route unterwegs. Beim letztendlichen Touchdown gingen die Cowboys mit ihrem Jumbo-Package an die Line: 22-Personnel mit Fullback Jamize Olawale im Backfield.
  • Stichwort Personnel: Die Cowboys spielten meist 11- oder 21-Personnel mit den offensichtlichen Laufspielzügen als Ausnahme. Auffällig war, dass sie gerne auf 11 setzten, den Tight End aber eher im Slot fernab der O-Line postierten. Das half Prescott dabei, den Ball schnell loszuwerden (1 Sack). Die Saints wiederum setzten meist auf 10- oder 11-Personnel. Ausnahmen waren ein paar Schlüssel-Lauf-Downs spät im Spiel mit 21, um die Uhr herunterzuspielen.
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