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NFL: Training Camp 2019 - Gewinner und Verlierer

Maurice Harris und Sebastian Joseph-Day (v.l.) zählen zu den positiven Überraschungen im Camp, Duke Johnson (r.) droht ein böses Erwachen.
© getty / imago images

Nach dem Hall of Fame Game beginnt am Donnerstag auch offiziell die NFL Preseason 2019. Im Vorfeld waren die Teams aber bereits seit knapp zwei Wochen in ihren Training Camps tätig und schon jetzt lassen sich erste Schlüsse ziehen, wer positiv wie negativ auf sich aufmerksam gemacht hat.

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SPOX blickt auf die Training Camps und nennt erste Gewinner und Verlierer kurz vorm Start der Preseason.

NFL: Verlierer der Training Camps

Jachai Polite, Edge Rusher - New York Jets

Eines der Probleme der Jets auch schon vor und während des Drafts war der Pass Rush. Mit der Wahl für Jachai Polite in der dritten Runde des Drafts schien dieser Bereich ordentlich abgedeckt zu sein. Doch nach den ersten Wochen im Camp scheint die Sache nicht ganz so einfach zu sein.

Polite wusste bislang nicht zu überzeugen. Mehr noch: Die New York Post vermeldete sogar, der Rookie hätte im Camp "noch nichts gezeigt". Entsprechend steht er auf der ersten offiziellen Depth Chart auch hinter Brandon Copeland und Harvey Langi auf Outside Linebacker. Freilich ist das noch kein endgültiges Zeugnis, aber vielversprechend wirkt es nicht, dass der vermeintliche Steal so tief gesunken ist.

Latavius Murray, Running Back - New Orleans Saints

Nach fünf Jahren in Oakland und Minnesota hat Murray in New Orleans angeheuert und sollte dort eigentlich der Nachfolger von Mark Ingram als Power-Alternative zum kleinen, flinken Alvin Kamara werden. Und selbstredend kann das noch passieren. Aber die ersten Eindrücke lassen nicht viel Raum für Optimismus.

Murray verpasste schon mehrere Trainings-Sessions und glänzte mehr als Zuschauer denn als Akteur auf dem Rasen. Die Idee ist, dass er viele Touches bekommen soll, doch dazu muss er eben aufs Feld kommen. Je häufiger er nun bereits im Camp passen muss, desto größer ist die Chance, dass die Saints eher früher als später auf jüngere Optionen wie Devine Ozigbo oder Dwayne Washington schauen werden, die obendrein auch noch günstiger sind.

A.J. Brown, Wide Receiver - Tennessee Titans

Seit Ende Juli schon muss Zweitrundenpick A.J. Brown mit einer Beinverletzung aussetzen. Und da liegt das Problem: Ein Rookie, der im Camp nicht zur Verfügung steht, wird zwangsläufig zurückfallen. Gerade mit Quarterback Marcus Mariota könnte das zu einer verminderten Rolle gerade zu Saisonbeginn führen.

Mariota ist einer, der sehr viel vom Timing lebt. Timing mit den einzelnen Receivern. Und solches erlernt man nur über gemeinsames Training. Erschwerend kommt für Brown hinzu, dass die Konkurrenz nicht schläft. Gerade Corey Davis und Adam Humphries präsentierten sich bis hierhin sehr ordentlich in den Einheiten und könnten Brown in der Gunst von Mariota hinter sich lassen.

Duke Johnson, Running Back - Cleveland Browns

Die Situation von Duke Johnson in Cleveland ist an sich schon schwierig genug. Eine echte Chance auf den Starter-Job hat er angesichts der Dominanz von Nick Chubb sowieso nicht und mit Kareem Hunt wird - nach dessen Sperre - ein weiterer Back dazustoßen, der zahlreiche Touches von ihm wegnehmen wird.

Nun kommt noch hinzu, dass Johnson, der seinen Agenten gewechselt und einen Trade gefordert hat, durch eine Oberschenkelverletzung behindert wird. Währenddessen spielen sich Youngster wie Dontrell Hilliard in den Vordergrund. Schlimmstenfalls wird Johnson also nicht mal die Chance bekommen, über gute Leistungen in der Preseason Werbung in eigener Sache zu betreiben.

Donte Moncrief, Wide Receiver - Pittsburgh Steelers

Nach dem Abgang von Antonio Brown und der damit einhergehenden Beförderung von JuJu Smith-Schuster zum neuen Nummer-1-Receiver gibt es einen Wettbewerb um die Nummer 2. Einer der Hauptkandidaten sollte Moncrief sein, der bereits in Indy und Jacksonville eine sekundäre Rolle im Receiving-Corps bekleidet hatte.

Auch bei ihm bereitet eine Verletzung Sorgen. Er verletzte sich am Finger, was zur Unzeit passierte. Denn Moncrief hatte sich bis zu diesem Zeitpunkt klar als Nummer 2 hinter JuJu etabliert. Ob das jetzt so bleibt, ist offen. Die Steelers haben auf jeden Fall Alternativen wie den bislang im Camp überzeugenden James Washington oder Rookie Diontae Johnson, die nun die Gunst der Stunde ergreifen und vorbeiziehen könnten.

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