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NFL Playoffs: Chiefs, Patriots und Co. - Stärken und Schwächen der AFC-Teams

Von Jan Dafeld
SPOX blickt auf die Stärken und Schwächen der AFC-Playoff-Teams.
© getty

Nach dem Blick auf die NFC-Teams ist nun die AFC an der Reihe. Was zeichnet die sechs besten Teams der Conference aus? Wo befinden sich ihre Schwachstellen? Wir machen den Check und nehmen die Stärken und Schwächen unter die Lupe.

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AFC Playoffs: Indianapolis Colts (6. Seed)

Das sind die Stärken der Indianapolis Colts

Die Colts richteten ihr Hauptaugenmerk in diesem Sommer auf ihre Offensive Line - angesichts der Verletzungsprobleme ihres Franchise-Quarterbacks wenig verwunderlich. Dass Indy tatsächlich so ein Turnaround gelang, dürfte allerdings selbst das eigene Management verwundert haben. Über die gesamte Saison wies das Team die zweitbeste Adjusted Sack Rate der Liga auf, in Oktober und November blieb die Line 239 Dropbacks in Serie ohne selbstverschuldeten Sack. Rookie Quenton Nelson bekommt dabei den Großteil der Anerkennung, doch auch Rookie Braden Smith überzeugte in ungewohnter Tackle-Rolle. Positiv: Auch Center Ryan Kelly, der das letzte Regular-Season-Spiel verletzt verpasste, ist in den Playoffs wohl mit von der Partie.

Es liegt auf der Hand, dass Andrew Luck von dieser Verbesserung seiner O-Line enorm profitiert. Nachdem der 29-Jährige in den ersten Wochen der Saison noch ein paar Wackler aufwies, ist Luck mittlerweile tatsächlich wieder ganz der Alte, kann jeden Wurf treffen und gehört zu den gefährlichsten Quarterbacks der Liga. Die Kombination aus Luck und Wide Receiver T.Y. Hilton zählt zu den gefährlichsten Deep Threats der Liga.

Lucks Qualitäten (gepaart mit den Stärken seiner O-Line) spiegeln sich in fast jeder offensiven Statistik wieder. Die Colts wiesen die beste Third-Down-Offense in der Regular Season auf, zählten zu den Top 5 in puncto Yards und Punkte pro Drive und waren auch in der Red Zone eines der besten Teams der Liga. Diese Offense auszuschalten, dürfte selbst für die Top-Defenses der Liga beinahe unmöglich sein.

Das sind die Schwächen der Indianapolis Colts

Wenn es einen echten Makel in der Offense gibt, dann wohl am ehesten auf der Running-Back-Position. Marlon Mack spielte keine schlechte Saison, ist aber immer noch ein echter Hit-or-Miss-Back. Nyheim Hines kann ein spektakulärer Gadget-Player sein, doch ein konstanter Runner fehlt. Vor allem in Short-Yardage-Situationen war Indy im Running Game wenig erfolgreich.

Defensiv stellten die Colts dank Jabaal Sheard, Darius Leonard und überraschend auch Margus Hunt zwar eine der besseren Run-Defenses, gegen starke Passing Offenses hatte man aber mehrfach Probleme. Die Position des Nickelcorners könnte in den Playoffs als echte Schwachstelle attackiert werden.

Darüber hinaus fehlt es großen Teilen dieses Colts-Teams schlicht und ergreifend an Erfahrung auf der ganz großen Bühne. Spieler wie Luck oder Hilton stellen die Ausnahme dar, vor allem die Defense besteht fast komplett aus Youngsters. Inwieweit das tatsächlich zu einem Problem werden wird, bleibt abzuwarten, vor allem in engen Spielen kann so etwas allerdings zum Zünglein an der Waage werden.