NBA

NBA: Dallas Mavericks zittern trotz des starken Luka Doncic bis zum Schluss - Cavs-Duo erlegt die Celtics in OT

Von Philipp Jakob
Luka Doncic und die Dallas Mavericks zittern bis zum Schluss um den Sieg gegen die Jazz.
© getty

Die Dallas Mavericks dürfen erstmals in der neuen Saison zwei Siege am Stück feiern. In einer Zitterpartie setzen sich Luka Doncic und Co. nach einem Comeback gegen die Jazz durch. Das Cavs-Duo Donovan Mitchell und Darius Garland erlegt die Celtics schon wieder in Overtime, die Knicks brechen auseinander und Giannis macht Giannis-Dinge.

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Philadelphia 76ers (4-5) - Washington Wizards (4-4) 111:121 (BOXSCORE)

  • Joel Embiid musste krankheitsbedingt passen (Grippe) und das Fehlen des Sixers-Centers machte sich Washington gnadenlos zunutze. Gegen die zumeist kleineren Lineups der Hausherren dominierten die Wizards angeführt von Kristaps Porzingis (30 Punkte, 9 Rebounds, 3 Blocks, 9/13 FG) unter dem Korb.
  • Washington erzielte 68 Punkte in der Zone, die Sixers kamen gerade mal auf 38 Zähler. Auch im vierten Viertel war dieser Unterschied deutlich zu spüren, nach einer weitestgehend ausgeglichenen Partie beendeten die Wizards das Spiel mit einem 22:13-Lauf, die Sixers brachten in den letzten knapp drei Minuten kein einziges Pünktchen mehr aufs Scoreboard.
  • Zuvor hatte Philly mit dem Shooting einiges an Schaden angerichtet, doch selbst der deutliche Vorteil an der Dreierlinie (19:5 erfolgreiche Triples) konnte die Unterlegenheit in der Zone nicht ausgleichen. Washington traf knapp 58 Prozent aus dem Feld. "Wir haben nicht genügend Stops generiert", bemängelte Tyrese Maxey. "Sie haben zu einfache Würfe bekommen. Im vierten Viertel geht es um Stops und die haben wir nicht hinbekommen."
  • Maxey war mit 32 Zählern (11/20 FG, 5/9 Dreier) bester Sixers-Scorer, Unterstützung lieferten James Harden (24 und 10 Assists) sowie Tobias Harris (16). Doch es fehlte defensiv die Antwort auf Porzingis oder auch den starken Bradley Beal (29, 5 Assists, 11/17 FG). Kyle Kuzma erzielte 11 seiner 18 Punkte im Schlussabschnitt, auch Rui Hachimura (10 und 10 Rebounds), Will Barton (11) und Daniel Gafford (10) punkteten von der Bank zweistellig.

Cleveland Cavaliers (6-1) - Boston Celtics (4-3) 114:113 OT (BOXSCORE)

  • Gebt uns 82-mal Cavs vs. Celtics, diese Duelle machen richtig Spaß! Nur wenige Tage nach dem ersten Overtime-Thriller duellierten sich die beiden Ost-Rivalen erneut bis in die Verlängerung - und erneut behielt Cleveland die Oberhand. Darius Garland zeigte dabei in einer hochklassigen Partie ein starkes Comeback mit 29 Punkten und 12 Assists.
  • Der Guard hatte die vergangenen fünf Spiele wegen einer Augenverletzung verpasst, nun meldete er sich direkt mit drei Triples in den Anfangsminuten (insgesamt 5/11) stark zurück. Der Start gehörte damit Cleveland, doch Bostons Defense gab den Gästen im zweiten Viertel neues Leben und die Celtics kamen zurück. Mehrere Läufe auf beiden Seiten leiteten schließlich die absolut wilde Schlussphase ein.
  • Zunächst war es Donovan Mitchell, der die Crunchtime an sich riss. Er erzielte 9 Punkte in den letzten zweieinhalb Minuten der regulären Spielzeit. Doch Boston hielt weiter dagegen, bekam im Halbfeld ein paar Stops und dann zeigte Garland Nerven. Einen Offensiv-Rebound konnte er 10 Sekunden vor dem Ende an der Freiwurflinie nicht veredeln (1/2 FT), auf der anderen Seite hämmerte Jayson Tatum einen Poster-Dunk über Jarrett Allen durch die Reuse zum Ausgleich und zeigte dann exzellente Defense mit einem Block gegen Mitchell - Overtime!
  • In der Verlängerung erwischten aber die Cavs den besseren Start. Ein Allen-Block gefolgt von einem Mitchell-Alley-Oop brachte Cleveland minimal weg. Dennoch hatte Jaylen Brown im letzten Spielzug die Chance auf den Sieg - sein gut verteidigter Wurf landete aber nur am Ring. Brown war Topscorer der Gäste (30), Tatum füllte den Boxscore mit 26 Punkten, 12 Rebounds, 6 Assists (bei 6 Turnover) und 4 Blocks. Marcus Smart und Malcolm Brogdon waren noch mit 16 beziehungsweise 15 Punkten zur Stelle.
  • Feiern durften am Ende dennoch die Cavs, die damit zum sechsten Mal in Folge das Parkett als Sieger verließen. Das Backcourt-Duo Garland und Mitchell (25, 6 Assists) wusste dabei sehr zu gefallen, auch die restliche Starting Five um Allen (14 und 14 Rebounds), Evan Mobley (15) und Caris LeVert (15) überzeugte.

Miami Heat (4-5) - Sacramento Kings (2-5) 110:107 (BOXSCORE)

  • Vom verpatzten Saisonstart ließen sich die Miami Heat nicht aus der Ruhe bringen. "Wir werden trotzdem noch die Championship gewinnen", sagte Jimmy Butler zuletzt bei einer Bilanz von 2-5. Sorgen machte sich in Miami also niemand und ein paar Tage später sieht die Welt auch schon wieder viel besser aus. Tyler Herro sicherte den Heat mit seinem Gamewinner den zweiten Sieg in Serie.
  • Am Vortag beim Sieg gegen Golden State bekam der Guard noch einen Finger ins Auge und musste vorzeitig vom Parkett. Sein Sehvermögen hat das offensichtlich nicht beeinträchtigt, Herro führte sein Team ohne Butler (Hüfte) mit 26 Punkten bei 12/21 aus dem Feld an. Kyle Lowry machte sein bisher bestes Saisonspiel (22 und 7 Assists), Bam Adebayo machte ebenfalls einen guten Job (20, 11 Rebounds, 6 Assists, aber 4 Turnover).
  • Im letzten Heat-Angriff bekam Herro bei ausgeglichenem Spielstand den Ball, ging in Isolation zur Arbeit und versenkte 1,8 Sekunden vor dem Buzzer seinen Dreier. Anschließend leistete sich Domantas Sabonis in der letzten Verzweiflungsaktion ein Offensiv-Foul - Game Over! Die Kings wollten zwar beim Herro-Dreier einen Schrittfehler gesehen haben, doch die Referees entschieden anders.
  • Es hatte sich lange angedeutet, dass dieses Duell in den Schlussminuten entschieden werden würde. Kein Team konnte sich in den 48 Minuten mit mehr als 7 Punkten absetzen, das gab es in dieser Saison bisher noch nie. Kevin Huerter und Sabonis punkteten für Sacramento am fleißigsten (je 22), der Litauer sicherte sich zudem 12 Rebounds und 8 Assists. Malik Monk steuerte von der Bank 19 Zähler und 7 Assists bei, während De'Aaron Fox aufgrund einer Knieprellung passen musste.