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NBA: Grandioser Luka Doncic! Dallas Mavericks gewinnen packenden Krimi gegen die Warriors

Von Ole Frerks
Luka Doncic zeigte gegen Stephen Curry und die Warriors eine sensationelle Leistung.
© imago images

Die Dallas Mavericks haben ihre Niederlagenserie beendet. Dank einer überragenden Leistung von Luka Doncic gewannen sie mit 116:113 gegen die Golden State Warriors.

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Dallas Mavericks (10-10) - Golden State Warriors (11-11) 116:113 (BOXSCORE)

Der Slowene legte im Rematch der vergangenen Western Conference Finals 41 Punkte (14/27 FG, 4/9 3FG, 9/15 FT) sowie je 12 Assists und Rebounds auf, hinzu kamen noch 4 Steals - es war bereits sein fünftes Triple-Double mit mindestens 40 Punkten, lediglich fünf Spieler in der NBA-Historie haben mehr davon auf dem Konto. Zudem war es sein 20. 40-Punkte-Spiel - womit er in der Mavs-Historie bereits mit Dirk Nowitzki gleichzog.

"Es wird langsam langweilig. Lasst uns mal etwas anderes sehen. Er könnte es ja mal mit der linken Hand versuchen", witzelte Mavs-Coach Jason Kidd im Anschluss. "Nur ein Scherz. Er ist einer der Besten auf der Welt. Das ist einfach, was er leisten kann. Der Mann ist etwas Besonderes."

"Ich habe einfach mitgespielt", sagte Doncic selbst. "Ich war richtig müde am Ende, aber wir haben dieses Spiel gebraucht. Ich bin der Meinung, dass wir diesen Sieg verdient hatten, und dass wir ihn gebraucht haben."

Doncic war jedoch weniger als teilweise in den vergangenen Wochen auf sich allein gestellt. Insbesondere Tim Hardaway Jr. erwischte endlich wieder ein gutes Spiel und kam auf 22 Punkte, Spencer Dinwiddie lieferte 14 und Josh Green von der Bank kommend 13 Zähler. Auch Maxi Kleber kam von der Bank, für den Würzburger wurden in 25 Minuten 6 Punkte notiert.

Bei den Warriors war Stephen Curry der mit Abstand beste Punktesammler (32), allerdings dabei nicht ganz so effizient wie sonst zuletzt (11/24 FG, 5/14 3FG). Ansonsten überzeugten vor allem die Bankspieler, darunter Jonathan Kuminga (14, 10 Rebounds). Ausnahmsweise hatten in dieser Partie die Starter der Dubs deutlich größere Probleme und allesamt einen negativen Plus/Minus-Wert.

Golden State fand über die Partie nie den Touch von Downtown (11/43 Dreier), das sah bei den Mavs besser aus (15/44). Die Warriors leisteten sich zudem auch 18 Ballverluste (Dallas: 13) - beides sollte den Champion auch in den Schlussminuten noch einholen, als sie das Spiel beinahe noch für sich entschieden hätten.

Dallas Mavericks explodieren im ersten Viertel

Mavs-Coach Jason Kidd blieb bei der gleichen Starting Five wie aus dem Bucks-Spiel: Doncic neben Dinwiddie im Backcourt, dazu Hardaway Jr., Dorian Finney-Smith und Dwight Powell. Reggie Bullock stand wieder zur Verfügung, kam jedoch nur von der Bank. Bei den Warriors eröffnete die gewohnte Fünf die Partie.

Der deutlich bessere Start gehörte indes den Mavericks. Doncic war von Beginn an bestens aufgelegt, dazu fielen endlich auch wieder ein paar Dreier der Rollenspieler, sechs Stück waren es im ersten Viertel (nur zwei bei den Warriors). Schnell erspielte sich Dallas eine Führung von bis zu 17 Punkten, zum Ende des Viertels stand es 36:24, nachdem Doncic kurz vor der Sirene noch einen Bank-Shot im Korb unterbrachte.

Ein Bank-Lineup holte die Warriors jedoch schnell zurück ins Spiel, insbesondere Anthony Lamb zeichnete sich dabei mit zwei Dreiern und einem Hook-Shot aus (insgesamt 11) und kurz vor der Halbzeitpause sorgte ein Kuminga-Dunk zwischenzeitlich sogar für eine Führung der Warriors, die Doncic jedoch schnell wieder beendete (55:54 Dallas zur Pause).

Mavs vs. Warriors: Spannung bis in die Schlusssekunden

In der zweiten Halbzeit zeigte sich lange ein ähnliches Bild: Im dritten Viertel war Dallas gegen die Warriors-Starter wieder besser, konnte sich aber nicht mehr groß absetzen. Im vierten Viertel waren zwischenzeitlich die Dubs vorne, aber nie mit mehr als 4 Zählern. Es blieb hochspannend bis in die Schlussminuten, auch weil beide Seiten sich immer mal wieder mit Fehlern die Chance nahmen, um richtig davonzuziehen.

Drei Minuten vor Schluss stellte Doncic auf +4 für Dallas, die nächsten beiden Körbe waren Dreier der Warriors. Doncic fand Hardaway für einen Dreier, dann stellte Josh Green auf +3. Curry traf den nächsten Layup, dann war es wieder Doncic, der Andrew Wiggins stehen ließ und den aushelfenden Curry vor seinem Mitteldistanzwurf zu Boden schickte - 115:112 bei noch einer Minute auf der Uhr!

Im Anschluss wurde es noch einmal wild. Kleber beging ein Foul abseits des Balles, nach getroffenem Curry-Freiwurf hatten die Dubs daher Ballbesitz und die Chance, in Führung zu gehen - der schwache Jordan Poole vergab jedoch von draußen (9 Punkte, 3/9), genau wie Hardaway auf der Gegenseite. Curry beging noch einen Schrittfehler, Klay Thompson (5, 2/9) vergab auch noch einen Dreier zum potenziellen Ausgleich. Finney-Smith erzielte den letzten Punkt eines wilden Spiels an der Freiwurflinie.

"Ich hatte Angst. Da will ich nicht lügen. Das war schließlich Klay", sagte Doncic über den letzten Versuch der Warriors. "Er lässt nicht viele offene Möglichkeiten liegen. Ich war sehr glücklich, dass der Wurf nicht reinfiel."

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