NBA

NBA - Joel Embiid nach Niederlage gegen Milwaukee Bucks in der Kritik: "Nicht sein bester Tag"

Von Robert Arndt
Joel Embiid traf gegen die Bucks nur 6 seiner 21 Würfe.
© getty

Die Philadelphia 76ers haben auch ihr zweites Saisonspiel verloren. Bei den Fans macht sich Unmut breit, Joel Embiid wird ausgebuht. Sixers-Coach Doc Rivers springt seinem Star-Center zur Seite.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

"Er hatte einfach kein gutes Spiel", fasste Sixers-Coach Doc Rivers die Leistung von Joel Embiid bei der 88:90-Niederlage gegen Milwaukee zusammen. "Er ist ein Mensch, heute war es nicht sein bester Tag. Dafür hat er andere Dinge gut gemacht. Gerade defensiv hat er uns sehr geholfen", fügte der Coach weiter an.

Das ist aber nur die eine Seite der Medaille. Nach einem guten Start blieb der Center nach der Pause ohne Punkte (0/7 FG), dazu kamen gleich drei Ballverluste - ganz zum Unmut der Fans, von denen einige im dritten Viertel auch buhten. Embiid ist einfach noch nicht in dieser Saison angekommen, nach der Partie wollte der Big Man nicht mit den Medien sprechen.

15 Punkte (6/21 FG), 12 Rebounds und 4 Ballverluste waren es in 36 Minuten bei der 88:90-Niederlage, es war kein Zufall, dass Embiid mit -10 das schlechteste Plus-Minus-Rating aller Akteure auf dem Feld hatte. Philadelphia hatte seine beste Phase zu Beginn des Schlussabschnitts, als Rivers auf einen traditionellen Big verzichtete und die Sixers mit P.J. Tucker auf der Fünf und James Harden als Spielmacher die früheren Houston Rockets kopierten.

Diese Lineups funktionierten, andere hingegen nicht. Im Gegensatz zu den letzten Spielen der Vorsaison dominiert Harden nun wieder wie zu besten Zeiten den Ball. Das bringt zwar gute Ergebnisse, hilft der Statik des Spiels aber nur bedingt. Philadelphia spielt langsam, Spieler wie Tyrese Maxey oder De'Anthony Melton waren oft nur Zuschauer, obwohl ihre Stärken vor allem im schnellen Spiel liegen. Gerade Maxey berührte den Ball erneut über Minuten nicht und spielte beinahe in einer Danny-Green-Rolle.

Joel Embiid: Macht der Daumen noch Probleme?

Trotz allem sollte Phillys Offense besser sein, dafür müsste Embiid sich aber deutlich steigern. Die Sample Size bleibt klein, mit Boston und Milwaukee bespielte Philadelphia zwei der potenziell besten Verteidigungen der NBA, doch Embiid zeigte in der Vergangenheit mehrfach, dass er auch gegen diese Teams unstoppable sein kann (im Vorjahr je ein 40-Punkte-Spiel gegen beide).

Gleichzeitig ist es nicht auszuschließen, dass der 27-Jährige weiter Schmerzen in jenem Daumen verspürt, welchen er in der Offseason operieren ließ. "Ich hatte das auch, das kann dich beeinflussen", mutmaßte auch Rivers. "Wenn du getroffen wirst, schmerzt das. Da liegen die Nerven direkt drunter. Ihr könnt euch also vorstellen, wie er sich fühlt, wenn er Treffer einstecken muss." Laut Rivers ist Embiid aber nicht verletzt, es sei nur "schmerzhaft".

Positiv aus Sixers-Sicht: Der Spielplan wird es etwas leichter. Nach zwei Heimspielen gegen San Antonio und Indiana folgt ein Auswärtstrip nach Toronto (2x), Chicago und Washington.

Artikel und Videos zum Thema