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NBA, Mavericks: Luka Doncic führt Dallas in OT-Krimi zum Sieg über die Brooklyn Nets

Von Ole Frerks
Luka Doncic im Duell mit Nets-Star Kyrie Irving (r.).
© getty

Die Dallas Mavericks haben in einem packenden Spiel ihren zweiten Saisonsieg eingefahren. Beim 129:125-Krimi gegen die Brooklyn Nets war Luka Doncic der alles überragende Akteur.

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Brooklyn Nets (1-4) - Dallas Mavericks (2-2) 125:129 OT (BOXSCORE)

Doncic führte sein Team wieder einmal in fast allen Kategorien an und sorgte vor allem im Privatduell gegen Verteidiger Ben Simmons für zahlreiche Highlights. Der Slowene kam am Ende auf 41 Punkte (14/28 FG), 14 Assists und 11 Rebounds und legte damit das 47. Triple-Double seiner Karriere auf. Doncic ist damit erst der 10. NBA-Spieler, der mindestens drei Triple-Doubles mit 40 Punkten aufgelegt hat.

Unterstützung kam vor allem von der Bank: Tim Hardaway Jr. (18), Josh Green (10) und der zuletzt so starke Christian Wood (11) punkteten allesamt zweistellig, genau wie der bärenstarke Maxi Kleber, der in 33 Minuten 15 Punkte auflegte und auch einen der entscheidenden Dreier in der Verlängerung im Korb unterbrachte (insgesamt 4/5 FG).

"Luka ist wahrscheinlich der Beste, wenn es darum geht, schwere Würfe zu treffen, aber er weiß auch, wann er die richtigen Basketball-Entscheidungen treffen muss", sagte Kleber. "Vor allem in der Overtime waren sie sehr aggressiv mit ihm und er hat die richtigen Entscheidungen getroffen, drei oder vier mal in Folge. Wir waren einfach heiß und haben all diese Würfe getroffen."

Bei den Nets waren die Superstars Kyrie Irving (39, 14/31 FG) und Kevin Durant (37, 12/21) die besten Scorer. Simmons kam nur auf 7 Punkte, zeigte aber trotzdem eins seiner besseren Saisonspiele (8 Rebounds, 4 Assists, 3 Steals). Royce O'Neale und David Duke Jr. steuerten noch je 10 Punkte bei.

"Ich hatte das Gefühl, dass wir heute einiges richtig gemacht haben. Aber es war nicht genug", sagte Irving.

Beide Teams begannen mit den gewohnten Starting Fives, bei den Nets bekam allerdings Reservist Joe Harris am zweiten Tag eines Back-to-Backs eine Pause. Das Tempo war von Beginn an hoch. Brooklyn erwischte auch dank Simmons einen guten 9:2-Start, bekam aber prompt selbst einen 10:0-Run seitens der Mavs eingeschenkt. Doncic war direkt gut im Spiel und setzte mit einem Dreier (13 Punkte) auch den Schlusspunkt auf das erste Viertel, nach dem Dallas mit 30:23 führte.

Doncic und Kleber führen Mavs zum Overtime-Sieg

Die Mavs-Offense kam danach zunächst zum Erliegen, während der Slowene draußen saß. Brooklyn ging nach einem Layup von Duke zwischenzeitlich mit 8 in Führung und limitierte in dieser Phase die zuvor zahlreichen eigenen Fehler. Zum Viertelende waren jedoch die Mavs wieder am Drücker, nach Dreiern von Kleber und Reggie Bullock ging es mit 61:59 für Dallas in die Halbzeitpause. Der vermeintliche Ausgleich mit der Sirene durch Irving kam einen Ticken zu spät.

Die Nets eröffneten Halbzeit zwei mit einem 8:0-Run, ehe Doncic antworten konnte. Die Mavs spielten teils fahrig, doch auf Doncic hatte Brooklyn weiter keine gute Antwort. Irving war auf der Gegenseite sehr aggressiv, versuchte es in einigen Szenen zu sehr zu erzwingen, sorgte jedoch auch für das eine oder andere Highlight. Doncic stand ihm in nichts nach und zeigte unter anderem einen beidhändigen No-Look-Pass auf Kleber. Zum Viertelende übernahm Dallas wieder leicht die Kontrolle: 90:84.

Mit Doncic auf der Bank lief nun mehr über den zuvor unauffälligen Spencer Dinwiddie, doch der Vorsprung schmolz. Die Mavs bekamen kaum noch gute Abschlüsse, ehe Doncic das Heft wieder mehr in die Hand nahm und den Weg zum Korb suchte. In der Schlussminute schien Doncic das Spiel zu entscheiden, bei seinem Layup wurde zunächst auf Goaltending durch Durant entschieden, die Review ergab jedoch, dass es sich um einen sauberen Block gehandelt hatte. Kurz darauf verlor Doncic den Ball gegen Simmons, der Durant für einen Transition-Dunk fand - das war 8,8 Sekunden vor dem Ende der Ausgleich, der potenzielle Game-Winner von Bullock danach verfehlte sein Ziel, also ging es in die Overtime.

Hier meldete sich die Mavs-Offense zurück. Doncic scorte aus der Mitteldistanz, danach fand er nacheinander Hardaway, Kleber und Bullock für Dreier - schnell waren es 9 Punkte Vorsprung. Es war die Vorentscheidung, obwohl danach noch drei Minuten zu gehen waren. Brooklyn konnte im Anschluss nicht mehr entscheidend verkürzen.

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