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NBA: Joel Embiid ausgebuht! Fehlstart der Philadelphia 76ers nach weiterer Niederlage gegen Milwaukee Bucks perfekt

Von Robert Arndt
Joel Embiid sucht in dieser Saison noch seinen Rhythmus.
© getty

Die Philadelphia 76ers haben auch das zweite Spiel der Saison verloren. Gegen die Milwaukee Bucks unterlagen Joel Embiid und Co. mit 88:90, dabei gelingt Wesley Matthews der Gamewinner für die Gäste.

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Philadelphia 76ers (0-2) - Milwaukee Bucks (1-0) 88:90 (BOXSCORE)

Zweites Spiel, zweite Niederlage. Der Fehlstart der Sixers ist perfekt, zwischenzeitlich wurde Joel Embiid sogar von den Fans im Wells Fargo Center ausgebuht. Der Kameruner begann stark, doch nach einem guten ersten Viertel wollte ihm kaum noch etwas gelingen. In 37 Minuten kam Embiid auf lediglich 15 Punkte (6/21 FG), 12 Rebounds und 4 Turnover. Auch in der Crunchtime machte der Big Man eine sehr unglückliche Figur, nach der Pause blieb er ohne Punkte.

Embiid verließ die Halle danach, ohne noch mit den Medien zu sprechen. Das tat stattdessen Sixers-Coach Doc Rivers: "Ich weiß nicht, ob die Bucks irgendetwas gemacht haben. Er hatte einfach kein großartiges Spiel. Er ist menschlich."

Milwaukee machte es in der Schlussphase ebenfalls nicht gut, doch Wesley Matthews schloss 24 Sekunden vor dem Ende ein gutes Setplay von Downtown für den Gamewinner ab. James Harden konnte im Gegenzug einen Runner über das Brett nicht abschließen, auch weil Jrue Holiday stark verteidigte. "Es war ein guter Look, aber kein großartiger. Ich hätte mir etwas mehr Zeit lassen können", sagte Harden im Anschluss.

James Harden stellt Midrange-Rekord auf

Holiday hatte im Angriff dagegen einen Abend zum Vergessen (6 Punkte, 2/15 FG), sodass viel Last auf den Schultern von Giannis Antetokounmpo lastete. 21 Punkte (9/16), 13 Rebounds, 8 Assists sowie 3 Blocks wurden für den Greek Freak notiert, dazu wusste auch Frontcourt-Partner Brook Lopez (17, 4/13 Dreier) an beiden Enden des Feldes zu gefallen.

Bester Mann der Sixers war Harden, der kaum auf den Stepback-Dreier zurückgriff und stattdessen gleich siebenmal aus der Mitteldistanz traf (persönlicher Rekord!). 31 Punkte (13/24 FG), 8 Rebounds und 9 Assists waren aber nicht genug für den ersten Saisonsieg. Tyrese Maxey kam auf 15 Zähler.

Milwaukee ging dezimiert in die Partie, mit Khris Middleton, Pat Connaughton und Joe Ingles fehlten gleich drei Forwards, sodass Coach Mike Budenholzer auf ein Lineup mit drei Guards (Holiday, Jevon Carter, Grayson Allen) setzte. Das war also jede Menge Offense und so sah es auch früh aus. Die Bucks versenkten sieben von zehn aus dem Feld, hinten räumte Antetokounmpo Tobias Harris spektakulär ab. Bei Philly war Embiid deutlich aggressiver als noch gegen Boston (schon 11 Zähler), dennoch führten die Bucks nach zwölf Minuten mit 30:24.

Joel Embiid von den eigenen Fans ausgebuht

Danach flachte die Partie etwas ab. Giannis setzte noch einige Akzente, für die Second Unit der Sixers trat De'Anthony Melton mit 7 Zählern in Erscheinung. Für Milwaukee waren vor allem die Minuten ohne Antetokounmpo problematisch, da Holiday Probleme mit der eigenen Offense hatte (1/7 FG in Halbzeit eins). Dreier, Defense und Giannis - das war das bewährte Rezept der Bucks, so ging es mit 47:45 für die Gäste in die Pause.

Neben Giannis machte auch Lopez unter dem Korb ein bärenstarkes Spiel, Embiid hatte damit durchaus seine Probleme. Stattdessen brauchte es Floater von Harden, um überhaupt zu scoren. Das merkte auch das Publikum, während eines 13:2-Laufs der Gäste waren erste Buhrufe zu vernehmen. Diese galten auch Embiid, der im dritten Viertel ohne Punkte blieb (0/5 FG) und sich auch noch 3 Turnover leistete. Milwaukee nahm eine 73:63-Führung mit in den Schlussabschnitt.

Dort keimte wieder etwas Hoffnung auf, weil Harden einen persönlichen 8:2-Lauf hinlegte und so auch seine Mitspieler wieder aufweckte. Gut sechs Minuten vor dem Ende war die Partie wieder völlig offen, weil Milwaukee ohne Antetokounmpo komplett den Faden verlor. Mit ihrem Star fingen sich die Gäste wieder, zumindest in der Defense.

Beide Teams scorten kaum noch, P.J. Tucker brachte Philly von der Freiwurflinie 32 Sekunden vor dem Ende in Front, bevor Matthews wenig später den Sieg für die Bucks eintütete. "Wenn der Ball am Ende in Wes' Händen landet, ist man verdammt zuversichtlich, dass der Ball reingehen wird", resümierte Lopez.

NBA: Die Stats-Leader bei Sixers vs. Bucks

KategorieSixersBucks
PunkteJames Harden (31)Giannis Antetokounmpo (21)
ReboundsJoel Embiid (12)Giannis Antetokounmpo (14)
AssistsJames Harden (9)Holiday, Antetokounmpo (je 8)
StealsHarden, Tucker (je 2)Jrue Holiday (2)
BlocksTobias Harris (2)Giannis Antetokounmpo (3)
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