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NBA - Der Trade für Bojan Bogdanovic in der Kurz-Analyse: Was will Detroit mit dem Kroaten?

Von Robert Arndt
Cade Cunningham (l.) und die Pistons wollen den nächsten Schritt in ihrer Entwicklung gehen.
© getty

Die Utah Jazz haben nach Rudy Gobert und Donovan Mitchell in Bojan Bogdanovic den dritten Leistungsträger getradet. Dass sich die Detroit Pistons den Kroaten schnappen, überrascht - allerdings nur auf den ersten Blick.

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Das bedeutet der Trade für die Utah Jazz

Viel ist es nicht, was die Jazz für Bogdanovic bekommen haben. Es schien sicher zu sein, dass man den 33-Jährigen zu einem Contender verschiffen könne (die Lakers und die Suns wurden schon länger mit dem Kroaten in Verbindung gebracht), das ist letztlich nicht passiert.

Stattdessen erhalten die Jazz Center Kelly Olynyk und Guard Saben Lee aus Detroit - und keinen Pick. Das ist ein Indiz dafür, dass kein anderes gutes Angebot, sprich ein Erstrundenpick, auf dem Tisch lag. Utah hätte warten können, allerdings hätte das für den Rebuild schädlich sein können. Es ist offensichtlich, dass die Jazz in der kommenden Saison so viele Spiele wie möglich verlieren wollen, Bogdanovic hätte dabei nicht geholfen.

Olynyk kann zwar auch werfen, der Center spielte jedoch eine recht schwache Saison für Detroit. Nach Utah besteht zumindest eine Connection, Jazz-Boss Danny Ainge draftete den Kanadier einst für die Boston Celtics. Gleichzeitig füllt Olynyk eine Lücke im Kader, gerade auf Center war die Franchise aus Salt Lake City enorm schwach auf der Brust. Der Kanadier kassiert diese Saison 12,8 Millionen Dollar, im Jahr darauf sind nur 3 von 12,2 Millionen garantiert.

Ob Lee eine Zukunft in Utah hat, ist dagegen fraglich. Die Jazz haben nun 18 Spieler mit garantierten Verträgen im Kader, bis zum Saisonauftakt werden noch drei Spieler gehen müssen. Weitere Trades für Veteranen wie Mike Conley, Jordan Clarkson, Rudy Gay oder Malik Beasley sind weiter möglich, aufgrund ihrer Gehälter könnte es aber passieren, dass Utah jeweils mehr Spieler aufnehmen muss.

Lee war bei den Pistons meist der dritte Spielmacher und ist ein guter Verteidiger, in Sachen Offense gibt es aber große Löcher in seinem Spiel. Der Dreier fällt nicht (Karriere: 26,5 Prozent), dazu ist der 23-Jährige auch in Ringnähe nicht effizient. Vielmehr war Lee nur Teil des Trades, um die Gehälter passend zu machen. Es wird nicht der letzte Jazz-Trade in dieser Saison gewesen sein.

Utah Jazz: Der Kader für die Saison 2022/23

Point GuardShooting GuardSmall ForwardPower ForwardCenter
Mike ConleyCollin SextonMailk BeasleyLauri MarkkanenKelly Olynyk
Jordan ClarksonNickeil Alexander-WalkerSimone FontecchioJarred VanderbiltWalker Kessler
Jared ButlerTalen Horton-TuckerStanley JohnsonRudy GayUdoka Azubuike
Saben LeeLeandro BolmaroOchai Agbaji--
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