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NBA Finals - Robert Williams wird zum Albtraum der Warriors: Die Rückkehr der Spezialsauce

Robert Williams ließ in Spiel 3 der NBA Finals nahezu nichts in Korbnähe zu.
© getty
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Williams hatte seine Mühe mit dem einzigartigen System der Warriors, beziehungsweise Boston suchte nach seinem Platz in der Defensive. Normalerweise verteidigt er den wurfschwächsten Flügelspieler des Gegners, damit er jederzeit am Korb aushelfen kann, das gestaltet sich gegen die Dubs nur etwas schwieriger.

Wurfschwach sind Green und Kevon Looney - beide sind als Screener aber in fast alle Plays involviert, weshalb sie Williams direkt in die Aktion ziehen. Andrew Wiggins ist in der Starting Five dann fast die einzige Option, aber der ehemalige Nr.1-Pick trifft eben fast 40 Prozent von draußen und kann durchaus auch selbst zum Korb ziehen.

Andre Iguodala bietet einen "Platz" für Williams, aber der Oldie spielt eben nicht viel. Es ist ein Dilemma, das auch Udoka anerkannte. "Wiggins ist anders als P.J. Tucker oder einige der anderen Jungs, gegen die wir ihn in der Ecke positionieren konnten. Er ist aktiver und kann mehr mit dem Ball anfangen, das hat für ein paar Probleme gesorgt", sagte Udoka.

Robert Williams hält auch am Flügel stand

Die Lösung in Spiel 3 sah unterschiedlich aus. Zu Beginn des Spiels verteidigte Williams entweder Wiggins oder Looney und sank vornehmlich ab, er wurde allerdings auch schon nach drei Minuten für Small-Ball mit Derrick White geopfert. Im weiteren Verlauf schafften es die Celtics etwas besser, ihn aus direkten Aktionen herauszuhalten, auch im dritten Viertel war es eher Horford, der als Drop-Verteidiger attackiert wurde.

Einige Male "bestraften" die Warriors auch Williams - das lässt sich kaum verhindern, zumal gerade Looney auch sehr starke Screens stellte und es schwierig bis unmöglich ist, jedes Mal sofort die Lücke zum Schützen zu schließen, gerade dann, wenn dieser so schnell abdrückt wie Curry oder Klay Thompson. Aber mehrheitlich gab Williams nicht zu viel preis.

Gerade im letzten Viertel sah man dann vermehrt Switches und Double-Teams, selbst gegen die kleineren Guards, weil Boston den Warriors auch die Dreier nehmen wollte. Die Contests waren überwiegend sehr gut, selbst wenn Curry solche Würfe natürlich auch mal trifft. Die Balance stimmte in jedem Fall, Williams war ein unüberwindbares Hindernis am Korb und hielt stand, wenn er am Perimeter verteidigen musste.

Es gibt Closeouts und es gibt TimeLord-Closeouts.
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Es gibt Closeouts und es gibt TimeLord-Closeouts.

Robert Williams: Her mit den Big Boy Pants

Genau das ist es, was die Celtics von ihm brauchen und was ihre sehr gute zu einer bisweilen historischen Defense macht - die Spezialsauce sozusagen. "Man muss sich immer bewusst sein, wo er gerade ist, weil er ihnen genau das geben kann", sagte Curry zur Shotblocking-Präsenz von Williams. Die Rim-Protection ist eine Komponente, die niemand sonst in dieser Serie so mitbringt. Der andere Teil, also die Defense außerhalb der Zone, muss nur eben auch funktionieren.

Die Frage lautet nun, wie es um Williams selbst steht. Bis zu Spiel 4 ist es nur ein Tag Pause, er wird auch vor dieser Partie wieder als "fraglich" gelistet werden. "Wir wissen immer erst, wie er sich wirklich fühlt, wenn er sich für das Spiel aufwärmt", sagte Udoka über die eigenartige Situation.

Für Marcus Smart indes war die Sache schon vor Spiel 3 klar. "Ich habe ihm gesagt: 'Wenn du spielen kannst, nehmen wir lieber 20 Prozent von dir als gar nichts von dir.' Er hat es verstanden, hat sich entschieden zu spielen und hat seine Big Boy Pants angezogen. Er hat auf die Zähne gebissen und wie ein Verrückter gespielt", sagte der Leader des Teams.

Dem ist nicht viel hinzuzufügen. Die Chance auf einen Titel ist wohl das beste Schmerzmittel.

NBA Finals - Celtics. Warriors: Die Serie im Überblick (2-1)

SpielDatumUhrzeitHeimAuswärtsErgebnis
13. Juni3 UhrGolden State WarriorsBoston Celtics108:120
26. Juni2 UhrGolden State WarriorsBoston Celtics107:88
39. Juni3 UhrBoston CelticsGolden State Warriors116:100
411. Juni3 UhrBoston CelticsGolden State Warriors-
514. Juni3 UhrGolden State WarriorsBoston Celtics-
6*17. Juni3 UhrBoston CelticsGolden State Warriors-
7*20. Juni2 UhrGolden State WarriorsBoston Celtics-

*falls nötig

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