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NBA Playoffs - 5 Fragen zum Aus der Phoenix Suns: (Letzte) Chance vertan?

Devin Booker und Chris Paul konnten die Phoenix Suns gegen Dallas nicht retten.
© getty
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Wie geht es mit Deandre Ayton weiter?

Indem Dallas den Kopf der Schlange kontrollierte, wurde es auch für die Rollenspieler der Suns immer schwerer. Das galt insbesondere für Deandre Ayton, der nicht wie erhofft den Small-Ball der Mavericks bestrafte, sondern in vielen Spielen wirkungslos blieb, auch wenn seine Zahlen (16 Punkte, 8 Rebounds im Schnitt) solide aussahen.

In Spiel 7 kulminierten auch Aytons Probleme. Der Center spielte nur 17 Minuten und stritt während einer Auszeit mit Williams, danach stellte sich Ayton den Medienvertretern nicht. Williams hingegen sagte sehr knapp "das ist intern", auf die Frage, warum ein Teil seiner Big 3 nur so wenig gespielt hatte.

Für Ayton kommt dies zur Unzeit, schließlich geht es für ihn um den nächsten Vertrag. In der vergangenen Offseason wollten die Suns ihm keinen vorzeitigen Maximalvertrag geben, nun hat er in dieser Serie nicht unbedingt die besten Argumente gesammelt, warum sie das nun doch tun sollten.

Gleichzeitig ist der Spielraum der Suns limitiert. Einen Ersatz für Ayton könnten sie aufgrund der Gehaltsstruktur nicht bezahlen, verstärken könnten sie ihr Team dann nur in einem Sign-and-Trade, in dem viele Variablen passen müssen. Dass er den vollen Max (fünf Jahre, 177 Mio. Dollar) bekommt, wirkt dennoch unwahrscheinlich, wenn auch nicht unmöglich.

Es gibt auch noch andere Optionen. Ayton ist Restricted, Phoenix könnte ihn also ein fremdes Angebot "einholen" lassen und dieses dann matchen. Cap-Space haben die Magic, Pistons, Blazers, Spurs und Pacers.

Deandre Ayton: Bleibt er bei den Suns?

Auf diese Art und Weise könnte die Laufzeit höchstens vier Jahre und 131 Mio. betragen, zudem hätten die Suns keinen Einfluss auf Faktoren wie Spieler-/Team-Optionen oder die Verteilung des Gehalts über die Vertragsjahre. Eins der genannten Teams könnte die Suns mit einem gezielten Offer-Sheet und "front-loaded" Gehalt, also höheren Summen in den ersten Jahren, durchaus ärgern und tief in den Luxussteuerbereich bringen.

Ayton könnte auch sein Qualifying Offer in Höhe von 16,4 Mio. Dollar unterschreiben und dadurch nach einem Jahr Unrestricted Free Agent werden. Phoenix würde dadurch kurzfristig Geld sparen, aber vermutlich auch das beste Asset nach einem Jahr ohne Gegenwert verlieren. Ayton wiederum hätte das Risiko, durch eine Verletzung sehr viel Geld zu verlieren.

Vermutlich kommen beide Seiten irgendwie zusammen, weil die Alternativen für beide nicht allzu prickelnd sind. Und, auch wenn diese Serie nicht gut war: Ayton hat eigentlich eine sehr gute Saison gespielt, ist erst 23 Jahre alt, ist offensiv und defensiv sehr wertvoll. Er hat seine Schwächen, vor allem die Passivität, Spieler mit seinen Fähigkeiten sind dennoch rar.

Kompliziert ist das Ganze trotzdem, das bestätigte nach dem Spiel auch Booker. "Seine Vertragssituation ist zwischen ihm und dem Front Office. Mir geht es um ihn als Bruder. Darum, dass es ihm mental gut geht ... was auch immer passiert, wird passieren. Es ist schwer, so weit in die Zukunft zu blicken."