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NBA - 5 Fragen zum Playoff-Aus der Toronto Raptors: Zaubert Ujiri den nächsten Blockbuster aus dem Hut?

Scottie Barnes
© imago images

Statt Übergangssaison haben es die Raptors überraschend in die Playoffs geschafft. Der Kern scheint zu stehen, ein neuer, zukünftiger Star ist ebenfalls an Bord. Doch reicht das für einen Angriff auf den Titel? Oder zaubert Masai Ujiri doch noch einen Blockbuster-Trade aus dem Hut?

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1. Raptors: Warum hat es nicht zum Playoff-Upset gereicht?

Das ganz große Drama in Form von spektakulären Upsets blieb in der ersten Playoff-Runde letztlich aus. In der Theorie mangelte es zwar nicht an Kandidaten für eine Überraschung, doch in der Praxis waren beispielweise die Nets gegen Boston chancenlos oder für die Toronto Raptors - ebenfalls ein beliebter Upset-Pick - waren die Sixers eine Nummer zu groß.

Vor dem Start der Postseason trauten immerhin sechs von 22 ESPN-Experten den Kanadiern zu, den Favoriten aus der Stadt der brüderlichen Liebe in den Urlaub zu schicken. Der Rest erwartete eine zumindest enge Serie, wie auch wir. Das lag nicht ausschließlich an der scheinbaren Schwäche der Sixers, sondern eben auch an Toronto, das sich nach einem durchwachsenen Saisonstart bis auf Platz fünf im Osten vorgekämpft hatte.

Viele athletische Verteidiger verwandelten die Raptors in eine für jeden gegnerischen Star-Spieler lästige Top-10-Defense in der regulären Saison - nur fehlte eine Antwort auf Joel Embiid. Gemeinsam mit dem anfangs brandheißen Tyrese Maxey führte der MVP-Kandidat die Sixers zu einer 3-0-Serienführung. Zwar brachte Toronto die Doc Rivers' und James Hardens dieser Welt nochmal ins fast schon übliche Playoff-Zittern, doch letztlich machten die Sixers in Spiel 6 den Deckel auf die Saison der Kanadier.

Neben Embiid machte das eigene Shooting Probleme, zudem bekamen die Raptors ihre gefürchtete Transition-Offense nicht ins Laufen. Sie mussten in jeweils zwei Spielen allerdings auch auf zwei wichtige Starter verzichten, die sich zudem teilweise angeschlagen durch die Serie schleppten. Fred VanVleet verletzte sich in Spiel 4 an der Hüfte und konnte nicht mehr ins Geschehen eingreifen. Scottie Barnes knickte bereits in Spiel 1 mit seinem Knöchel um und musste zwei Partien pausieren, bevor er zurückkehrte.

In Anbetracht dieser Umstände und vor allem der Erwartungen zu Saisonbeginn darf die Saison der Raptors dennoch als Erfolg gewertet werden. Die Erwartungen wurden nämlich bei weitem übertroffen. Nach dem Abgang von Franchise-Legende Kyle Lowry wurde ein Übergangsjahr befürchtet, FiveThirtyEight prognostizierte vor Saisonstart eine 41-41-Bilanz. Toronto holte 48 Siege, beobachtete mit Begeisterung den All-Star-Sprung von VanVleet oder die (potenzielle) All-NBA-Rückkehr von Pascal Siakam und freute sich über die Ankunft eines neuen Hoffnungsträgers.

NBA Playoffs: Raptors vs. Sixers - Die Serie im Überblick

SpielDatumHeimAuswärtsErgebnis
117. AprilPhiladelphia 76ersToronto Raptors131:111
219. AprilPhiladelphia 76ersToronto Raptors112:97
321. AprilToronto RaptorsPhiladelphia 76ers101:104 OT
423. AprilToronto RaptorsPhiladelphia 76ers110:102
525. AprilPhiladelphia 76ersToronto Raptors88:103
629. AprilToronto RaptorsPhiladelphia 76ers97:132