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NBA Playoffs - 5 Fragen zu den Minnesota Timberwolves: Die größte Baustelle verdient über 30 Millionen Dollar

D'Angelo Russell spielte für die Wolves ganz schwache Playoffs.
© getty
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Können Towns und Edwards das Fundament eines Contenders sein?

Es ist zu früh, dies zu beantworten, in Minnesota wird man jedoch mit der Annahme operieren, dass sie es sein können. Alle Aktivitäten der Franchise der nächsten Jahre dürften darauf abzielen, ihnen ein perfektes Team an die Seite zu stellen. Towns kann in dieser Offseason eine vorzeitige Supermax-Vertragsverlängerung unterzeichnen, sofern er in einem All-NBA-Team landet; beides dürfte Realität werden.

KAT bleibt ein begnadeter Offensivspieler und hat mit nun 26 Jahren das wohl beste Jahr seiner Karriere hinter sich, insofern ist jede Unterschrift ein Gewinn für die Wolves - so gute Spieler verirren sich nicht oft nach Minneapolis, und wenn doch, dann bleiben sie oft nicht lange.

Towns hat seine Macken, er neigt bisweilen zu komischen Entscheidungen und lässt sich leicht provozieren, defensiv bleibt er eingeschränkt. Dafür will er für die Wolves spielen und in Minnesota gewinnen - das ist nicht so selbstverständlich, wie es klingt. Und im Idealfall ist er eines Tages trotzdem eher die Nummer zwei des Teams, neben Nummer eins Edwards.

Der Ant-Man ist der Upside-Spieler schlechthin, einer der athletischsten Spieler der Liga, der schon in seiner ersten Playoff-Serie (effiziente!) 25 Punkte pro Spiel auflegte und bisweilen defensiv Stops gegen Ja Morant generieren konnte - obwohl er das Spiel relativ offensichtlich noch lernt. Seine Wurfauswahl und sein Gefühl für das Spiel müssen sich bessern, aber sein bisheriger Fortschritt in der NBA gibt da schon Anlass zur Hoffnung.

Towns und Edwards sind für den Moment erstmal das beste und aufregendste Wolves-Duo seit Garnett und Stephon Marbury - die ein gutes Beispiel dafür waren, dass Talent alleine keinen Erfolg garantiert. Die Dynamik zwischen Towns und Edwards dürfte auch zwischenmenschlich sehr interessant bleiben, zumal Edwards' Spiel so viel kameratauglicher daherkommt.

Um ihr Potenzial abzurufen, haben beide Spieler und die Wolves an sich noch sehr viel Arbeit vor sich. Immerhin haben wohl alle Beteiligten verstanden, dass dieser erste Schritt in die richtige Richtung nicht automatisch den nächsten garantiert. Minnesota wird alles daran setzen, dass diese Saison nicht - wie die 2018er Spielzeit - zur Eintagsfliege verkommt.