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NBA: L.A. Clippers ringen kämpfende Miami Heat nieder - Indiana Pacers besiegen Utah Jazz nach Rangelei

Von Ruben Martin
Die L.A. Clippers haben die Miami Heat besiegt und ihre Siegesserie ausgebaut.
© getty

Die L.A. Clippers haben eine ereignisreiche Schlussphase gegen geschwächte Miami Heat überstanden und damit ihr sechstes Spiel in Folge gewonnen. Drei Leistungsträger der Jazz sind gegen die Pacers vorzeitig rausgeflogen und die Sixers staunen weiter über ihren Youngster.

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Philadelphia 76ers (8-5) - Toronto Raptors (7-6) 109:115 (BOXSCORE)

  • Nach einem exzellenten Start in die Saison setzte es nun dreimal in Folge das gleiche frustrierende Ergebnis für die Sixers, seitdem Joel Embiid in die Covid-Protokolle musste: Eine knappe Niederlage. Für ein enges Spiel sorgte erneut Tyrese Maxey, der seine 31 Punkte vom Dienstag gegen Toronto mit 33 Zählern bei 12/19 FG sowie 5 Assists und 2 Blocks nochmal übertraf.
  • Nach drei Niederlagen in Folge gewannen die Raptors das Spiel jedoch von der Dreierlinie, wo sie 14/33 (42,2 Prozent) ihrer Würfe versenkten. Fred VanVleet war mit 32 Punkten bei 6/11 von Downtown und 7 Assists der beste Raptor des Abends und stellte mit dem letzten Triple des Spiels die Führung knapp 25 Sekunden vor Schluss auf +4, die Sixers hatten keine Antwort mehr. Zuvor hatte Gary Trent Jr., der genau wie O.G. Anunoby 20 Punkte markierte, Toronto aus der Distanz in Führung gebracht.
  • Die Raptors schienen eigentlich schon die Kontrolle zu haben, als sie einen zweistelligen Rückstand im dritten Viertel schnell zu einer zweistelligen Führung im vierten Viertel gedreht hatten. Den Sixers gelang in der Crunchtime jedoch noch ein 9:0-Lauf, bevor sie in den letzten 100 Sekunden des Spiels keinen Punkt mehr aufs Scoreboard brachten. Philly konnte Tobias Harris nach sechs verpassten Spielen zurück begrüßen, einer ordentlichen Leistung von ihm mit 19 Punkten, 7 Rebounds und 7 Assists fehlte nur der Erfolg von Downtown (1/6).
  • Torontos Head Coach Nick Nurse setzte nur auf acht Spieler, wodurch mehrere Raptors um die 40 Minuten auf dem Parkett standen. Darunter auch Rookie Scottie Barnes (13), der gleich 6 seiner 9 Rebounds am gegnerischen Brett holte und sich dazu mit 4 Assists, 1 Steal, 2 Blocks und seiner gewohnt starken Defense nützlich machte. Chris Boucher streute 17 Punkte (7/12 FG) von der Bank kommend ein, auf die es Isaac Bonga nur in Trainingsklamotten schaffte. Der 22-Jährige war erneut als inaktiv gelistet.

Utah Jazz (8-4) - Indiana Pacers (5-8) 100:111 (BOXSCORE)

  • Mit 13 Punkten im Rückstand und 4 Minuten zu spielen wäre ein Comeback für Utah ohnehin schwierig gewesen, mit einer unnötigen Aktion haben die Jazz sich das Leben jedoch noch deutlich schwerer gemacht. Nach einer Rangelei, die zwischen Myles Turner und Rudy Gobert startete, wurden neben den beiden Big Men auch Donovan Mitchell und Joe Ingles aus dem Spiel geworfen. Angeführt von Topscorer Malcolm Brogdon (30, 9 Rebounds) holten die Pacers damit als erstes Team in dieser Saison einen Auswärtssieg in Utah.
  • Nachdem Turner seinen Wurf geblockt hatte, zog Gobert seinen Gegenspieler im Fallen mit zu Boden, Turner schubste Gobert anschließend in den Rücken. Daraufhin setzte Gobert mit einer Art Umarmung zu einem kuriosen Nahkampf mit Turner an, in der sich dann auch Ingles und Mitchell einmischten, neben anderen Spielern beider Teams. Gobert erklärte seine Taktik so: "Wenn ich mich nicht bedroht fühle, werde ich auch nicht zuschlagen. Und ich hab mich nicht bedroht geführt. Wenn jemand kämpfen will, bin ich einfach zu erreichen."
  • Die Mannschaft von Rick Carlisle bekam dringend benötigtes Scoring von der Bank, da Justin Holiday (2/7 FG) und Domantas Sabonis (2/10, 5 Assists) nur jeweils 6 Punkte erzielten. Sixth Man T.J. McConnell machte es deutlich besser mit 21 Punkten bei 10/14 aus dem Feld, der Mann von 1,85 Metern Körpergröße holte zudem 5 Offensivrebounds und verteilte 5 Assists.
  • Utah hatte mit Royce O' Neale (4), Mike Conley (6) und Bojan Bogdanovic sogar drei Starter, die einen erfolglosen Abend erwischten und gemeinsam nur 6 ihrer 21 Feldwürfe versenkten. Donovan Mitchell (26) und Rudy Gobert (19, 11 Rebounds) punkteten ordentlich, jedoch konnten weder Ingles (7) noch Jordan Clarkson (11) die fehlende Produktion der Starter auffangen. Clarkson selbst traf nur 3/14 aus dem Feld und 2/10 von Downtown.
  • Utah führte zuletzt im zweiten Viertel, bevor Indiana mit einem 11:3-Lauf in die Halbzeit ging. Nach der Pause verkürzten die Jazz mit 9 unbeantworteten Punkten noch einmal auf -3, die Pacers zogen mit insgesamt drei Dreiern ohne Fehlwurf durch Turner (13, 3/4 3FG) und Brogdon jedoch wieder weg. Utah fügte nach 5 Triples im ersten Viertel nur noch 4 Distanztreffer in den übrigen 36 Minuten hinzu, was zu einer Quote von 9/32 (28,1 Prozent) führte.

L.A. Clippers (7-4) - Miami Heat (7-5) 112:109 (BOXSCORE)

  • Was für eine Schlussphase im Staples Center! Nachdem die Heat fast die ganze zweite Halbzeit nur den Clippers um den starken Paul George (27 Punkte, 11/25 FG) hinterherrannten, hatte Miami in der letzten Minute noch mehrere Chancen zum Ausgleich oder sogar zur Führung. Die beste Möglichkeit hatte Duncan Robinson, als er nach einem Steal von Kyle Lowry gegen Reggie Jackson knapp 15 Sekunden vor Schluss etwas aus der Vorwärtsbewegung, aber sehr frei von Downtown abdrückte. Wie schon den ganzen Abend über fiel sein Wurf jedoch nicht (2/11 3P).
  • Mit 3 Punkten Rückstand und 11 Sekunden zu spielen entschied Kyle Lowry sich dann für einen Drive und 2 Punkte, da die Clippers den Heat an der Dreierlinie auf den Füßen standen. Jackson blieb anschließend jedoch cool an der Freiwurflinie, wodurch die Heat mit nur noch 4 Sekunden zu spielen wieder mit -3 zum Einwurf gingen. Der erneut für Lowry gedachte Pass erreichte jedoch nicht sein Ziel, da Nicolas Batum seine Hände an den Ball bekam und den Clippers damit den sechsten Sieg in Folge sicherte.
  • Der Franzose machte nur 6 Punkte (2/4 3FG), fiel jedoch immer wieder in wichtigen Momenten auf, unter anderem mit seinen 6 Rebounds, 3 Assists, 2 Steals und 3 Blocks. Nach dem späten Fehlwurf von Robinson hielt er Bam Adebayo noch gerade so vom Offensivrebound ab.
  • Adebayo übernahm im ersten Spiel dieser Saison ohne Jimmy Butler an seiner Seite offensiv mehr Verantwortung und war im ersten Viertel (45:20) kaum zu stoppen, 8 seiner 9 Würfe fanden ihr Ziel. Wie zu erwarten kühlte er gemeinsam mit dem ganzen Team anschließend jedoch etwas ab und beendete das Spiel mit 30 Punkten (12/18 FG) und 11 Rebounds. Den Heat war gerade im zweiten und dritten Viertel anzumerken, dass sie noch vom Vortag ein Overtimespiel in den Knochen hatten.
  • Lowry war mit 20 seiner 25 Punkten im vierten Viertel stark daran beteiligt, die Heat bis zur letzten Sekunde im Spiel zu halten. Tyler Herro (23) hatte mit dem Wechsel in die Starting Five keine Probleme. Ohne ihn und Markieff Morris fehlte jedoch das Scoring von der Bank der Heat. Dafür sorgten bei den Clippers auch nur Luke Kennard (12) und Isaiah Hartenstein (6, 7 Rebounds in 17 Minuten), Terance Mann blieb punktlos. Dafür drehte das Backcourt-Duo Reggie Jackson (15 seiner 22 Punkte im dritten Viertel) und Eric Bledsoe auf (21).
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