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NBA Finals - 5 Fragen zu den Phoenix Suns: “Erst der Anfang” - mit oder ohne Chris Paul

Für die Phoenix Suns endete eine magische Saison mit einer Enttäuschung.
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Wird Chris Paul aus seinem Vertrag aussteigen?

Natürlich richtet sich vorerst trotz allem der Hauptfokus auf Paul. Die Krönung hat es am Ende zwar nicht gegeben, trotzdem geht der bald 37-Jährige mit exzellenten Aussichten in den Sommer. Noch vor zwei Jahren galt sein Deal als "schlechtester Vertrag aller Zeiten" (cc: Rockets-Besitzer Tilmann Fertitta), jetzt könnte stattdessen nochmal ein fetter Zahltag winken.

Paul blieb über die letzten beiden Jahre weitestgehend fit, auch wenn ihm in den Playoffs wieder einmal einige Probleme dazwischenfunkten. Er wurde Fünfter bei der MVP-Wahl. Er spielte über weite Strecken exzellente Playoffs, vor allem gegen die Nuggets und Clippers war er phasenweise gar nicht zu bremsen.

Nicht zuletzt hat er seinem neuen Team eine neue Identität eingeimpft. Phoenix hätte auch ohne Paul die Playoffs erreichen können, den Grundstein legten die Suns in den vergangenen Jahren, was nicht zuletzt die 8-0-Bubble 2020 zeigte. Aber der Nr.2-Seed und ein so tiefer Playoff-Run wären ohne Paul nicht denkbar gewesen.

Das bedeutet nun: Paul kann seine massive Option ziehen, er kann jedoch auch einen längeren Deal anstreben, etwa für drei Jahre und 105 Millionen Dollar. Das wäre teamfreundlich, andernfalls kann er auch die Option ziehen und zu Beginn der Free Agency beispielsweise für zwei weitere Jahre und 70 Mio. Dollar verlängern. So wäre Phoenix in den kommenden drei Jahren allerdings stets ein Luxury-Tax-Team.

Fast alle Zeichen deuten darauf hin, dass Paul in Phoenix bleibt. Magic Johnson will den Oldie zwar schon zu den Lakers lotsen, das wird finanziell allerdings schwierig zu stemmen sein. Die New York Knicks hätten den nötigen Cap Space, eine Chance auf den Titel wird Paul mit Julius Randle & Co. aber nicht haben.

Er hat schon über 300 Millionen in seiner Karriere verdient, einen Titel hat er hingegen noch nicht. "Ich werde das alles erst einmal verdauen müssen und dann schauen, was ich mache", sagte Paul selbst nach Spiel 6. "Ich werde meine Karriere nicht beenden, sondern mich wieder an die Arbeit machen. Wir haben vor ein paar Minuten verloren, das muss ich erst einmal verarbeiten. Alles andere kommt dann von alleine."

Paul wird auch in den kommenden Jahren nicht am Hungertuch nagen. Es kann Teams zwar abschrecken, einem kleinen 38- oder 39-Jährigen 30 Mio. plus zu überweisen, aber wenn Paul für die kommenden zwei Jahre noch so effektiv bleibt, kann er ein Titelfenster offen halten.