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NBA Playoffs - 5 Fragen zum Saisonaus der L.A. Clippers: Auf "Was wäre, wenn?" folgt die K-Frage

Werden Kawhi Leonard und Paul George auch weiterhin gemeinsam für die L.A. Clippers auf Titeljagd gehen?
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Welche Optionen haben die Clippers in der Offseason?

Neben Leonard verfügt auch Serge Ibaka über eine Spieler-Option (9,7 Mio.), die er angesichts seiner eigenen Verletzung vermutlich ziehen dürfte. Da ein Großteil des aktuellen Kaders längerfristig unter Vertrag steht, läge man in diesem Fall (wenn auch Leonard bleibt) bereits im Luxussteuer-Bereich bei rund 148 Millionen Dollar (für elf Spieler).

Die Clippers bleiben also teuer, das wussten sie aber seit den Verpflichtungen von Leonard und George im Sommer 2019. Die Frage ist nun, wie teuer es wird. Um fremde (namhafte) Free Agents können die Clippers sich zwar nicht bemühen, aber sie haben auch selbst noch einige Baustellen.

Allen voran ist da Reggie Jackson zu nennen. Der Guard spielte überragende Playoffs (17,8 Punkte und 40,8 Prozent von der Dreierlinie) und wird damit einige Begehrlichkeiten geweckt haben, in jedem Fall wird L.A. ihn nicht für das Minimum halten können. Aufgrund der Early-Bird-Rechte können die Clippers ihm 10,3 Mio. Dollar bieten, der Vertrag müsste dann aber mindestens über zwei Jahre ohne Spieler-Option gehen. Am Willen des Guards dürfte es nicht scheitern.

"Dieses Jahr war mein bestes Jahr", sagte Jackson nach Spiel 6 unter Tränen. "Ich habe den Jungs dafür gedankt, dass sie mich gerettet haben. [...] Ich bin dankbar für alles, was ich hier erlebt habe. Diese Organisation hat mich willkommen geheißen, meine Eigenheiten, meine Stärken, meine Schwächen; ich frage mich, ob ich ohne dieses Team überhaupt noch spielen würde."

Jackson wäre für die Clippers schwer zu ersetzen, was auch für Batum gilt: Hier gibt es keine Bird-Rights, daher kann man dem Franzosen entweder 3,1 Mio. Dollar oder die Taxpayer Midlevel Exception (5,9 Mio.) anbieten. Batum kassiert noch immer 18 Millionen Dollar von den Hornets, die ihn aus seinem Vertrag herauskauften, also akzeptiert er hier womöglich einen Discount.

Draft-Kapital ist nicht mehr viel vorhanden, da L.A. im George-Trade etliche Picks nach Oklahoma City verscherbelte. Den 2021er Erstrundenpick (Nr. 25) sowie acht künftige Zweitrundenpicks gibt es aber; damit könnten entweder Trades eingefädelt oder der Kader punktuell verstärkt werden.

Im Großen und Ganzen ist es aber recht wahrscheinlich, dass die Clippers kommende Saison sehr ähnlich aussehen werden wie in dieser Spielzeit. Es gibt zwar Gerüchte um beispielsweise einen Trade für Kemba Walker und sogar die Spekulation, dass George in einem Deal für Damian Lillard angeboten werden könnte. Auszuschließen ist in der NBA ohnehin nichts, aber mehr spricht derzeit für ein "run it back" mit einigen Feinjustierungen.