NBA

NBA Finals - 5 Fragen zu den Milwaukee Bucks: Das beste Team waren sie nicht

Giannis Antetokounmpo wurde nach den Finals einstimmig zum Finals MVP gekürt.
© getty

Die Milwaukee Bucks haben sich im dritten Anlauf endlich zum NBA-Champion gekrönt. Das gelang, obwohl sie nicht das beste Team der Saison stellten, dafür aber den konstantesten Spieler. Der Kern der Mannschaft steht, doch bei der Rotation gibt es in der Free Agency einige Fragezeichen.

Cookie-Einstellungen

Waren die Bucks das beste Team der Saison?

Vorneweg: Die Bucks sind ein verdienter Champion, sie stehen nach einer chaotischen und von Verletzungen geprägten Saison ganz oben. Es ist auch eine Qualität, verfügbar zu sein, die Spieler der Bucks waren es zu großen Teilen. Auch Giannis Antetokounmpo hatte seinen Schockmoment in den Conference Finals, als er sich das Knie überdehnte. Letztlich spielte es keine Rolle, der Grieche zementierte kurz darauf seinen Status als bester Spieler der Finals-Serie eindrucksvoll.

Dieser Titel ist kein Zufallsprodukt. Die Bucks traten in der Regular Season nicht mehr so überzeugend auf wie noch in den Jahren zuvor und wurden diesmal nur Dritter im Osten. Dennoch war Milwaukee eines von vier Teams, welche eine Top-10-Offense und eine Top-10-Defense stellten (dazu Suns, Clippers, Jazz) - in der Vergangenheit war dies ein guter Indikator für gute Chancen im Titelkampf.

In den Playoffs waren die Bucks dann das mit Abstand beste Defensiv-Team, das war der Grundstein für den ersten Titel seit 50 Jahren. Vorne haperte es hin und wieder, gerade aus der Distanz. 32,1 Prozent Dreierquote ist so schlecht, dass es beinahe ein Wunder ist, dass Milwaukee in diesen Zeiten damit tatsächlich Meister werden konnte.

giannis-champ
© getty

Es spricht für die Bucks, dass sie andere Wege fanden und sich anpassten. Die beste Mannschaft dieser Playoffs waren sie jedoch nicht. Nicht ohne Grund prasselte in der zweiten Runde der Postseason gegen die Brooklyn Nets jede Menge Kritik auf das Team ein. Hätte Kevin Durant kleinere Füße gehabt, wären die Bucks schon lange beim Angeln gewesen und würden jetzt nicht die Parade durch Milwaukee planen.

Brooklyn brachte die Bucks an den Rand einer Niederlage, obwohl sie über drei Spiele auf Kyrie Irving und fast vier komplette Spiele auf James Harden verzichten mussten, der in den folgenden Partien gefühlt nur noch auf einem Bein spielte. In Bestbesetzung wären die Nets vermutlich nicht zu schlagen gewesen.

Ähnliche Gedankenspiele sind auch für die Teams aus L.A. möglich, doch in den Geschichtsbüchern wird das keine Rolle spielen. In den USA wird in solchen Fällen gerne von einem Sternchen hinter der Championship gesprochen, in der Realität gibt es das aber nicht. Verletzungen gehören zum Sport dazu, man kann sich seine Gegner nicht aussuchen.

Milwaukee hat seine Aufgaben erledigt, sie sind der verdiente Meister, alles andere zählt nicht. Dass mindestens ein Team besser war, kann ihnen völlig egal sein.

NBA Finals: Die Serie im Überblick

SpielDatumHeimAuswärtsResultat
17. JuliSunsBucks118:105
29. JuliSunsBucks118:108
312. JuliBucksSuns120:100
415. JuliBucksSuns109:103
518. JuliSunsBucks119:123
621. JuliBucksSuns105:98