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NBA Playoffs - 5 Fragen zu den Utah Jazz: An die gläserne Decke gestoßen

Für die Utah Jazz war in den Playoffs erneut früher als erhofft Endstation.
© getty
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Kann Rudy Gobert Eckpfeiler eines Meisterteams sein?

Letzten Endes hängt bei den Jazz viel an dieser Frage. Gobert hat nun über Jahre bewiesen, dass er in der Regular Season zu den wertvollsten Spielern der Liga gehört, seine DPOY-Awards sind vollkommen verdient und die All-NBA-Nominierungen sind es ebenfalls. Und trotzdem bleibt es ein Problem, wenn der Topverdiener des Teams in gewissen Matchups kaum Einfluss nehmen kann.

Die Clippers waren einerseits ein sehr ungünstiger Gegner für Gobert, eben weil sie so viele dieser Wings haben, über die Utah nicht verfügt. Aber je tiefer man in die Playoffs kommt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass man auf ein solches Team trifft, zumal spätestens jetzt eine Blaupause existiert, wie man die Jazz und Gobert attackieren kann.

Simpel ausgedrückt: Klein spielen nimmt Gobert den natürlichen Gegenspieler, Five-Out nimmt ihm auch die Position in Korbnähe, von wo aus er alle Lücken stopfen kann. Und das funktioniert, weil er es auf der Gegenseite nicht bestrafen kann. Bei allem Gerede über Screen Assists bleibt es dabei, dass Gobert offensiv individuell limitiert ist.

Er hat nicht die Fußarbeit, um kleinere Gegenspieler im Post zu überpowern, er hat keinen überdurchschnittlichen Touch oder einen Hook-Shot, mit dem beispielsweise Deandre Ayton den Clippers aktuell durchaus wehtut. Er ist ein starker Athlet und Lob-Finisher, seine Picks schaffen viele Freiräume, aber selbst das war gegen die Clippers nur bedingt zu sehen.

Gobert muss beim besten Willen nicht Utahs Topscorer sein, um einen positiven Impact zu haben. Dafür haben die Jazz genug andere Optionen. Er muss jedoch lernen (und dabei auch von seinem Team und Coach Quin Snyder unterstützt werden), auch gegen ein kleines Lineup mit vielen Switches ein Faktor zu sein.

Andernfalls wird es dabei bleiben, dass der Center in der Regular Season wertvoller ist als in den Playoffs. Das ist zwar für Rollenspieler akzeptabel, nicht aber für vermeintliche Franchise-Player, wenn man eine Meisterschaft holen möchte.

Utah Jazz: So viel verdienen die Leistungsträger

Gehalt 21/22 (in Mio.)22/2323/2424/25
Rudy Gobert35,338,24143,8
Donovan Mitchell28,130,432,634,8
Bojan Bogdanovic18,719,6
Jordan Clarkson12,413,314,3